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Schwer misshandelter Hund in Dortmund gefunden - sollte das Tier sterben?
Tierschutzorganisation Arche90
Verletzungen am ganzen Körper, eine Plastiktüte um den Hals und ein blutunterlaufenes Auge: Um einen schwer misshandelten Hund kümmert sich zurzeit die Tierschutzorganisation Arche90 in Dortmund.
„Für uns sieht das so aus, als sollte hier ein Hund entsorgt werden“, sagt Gabriele Bayer von der Dortmunder Tierschutzorganisation Arche90. Dem Verein wurde ein schwer misshandelter Hund übergeben - die Organisation möchte nun den ehemaligen Halter zur Rechenschaft ziehen.
Verletzungen am ganzen Körper - Tier sollte sterben
Bayer berichtet, dass die zwei bis drei Jahre alte Hündin bereits vor drei Tagen alleine in Hörde gefunden wurde. Dabei entdeckten die Tierschützer „überall an ihrem Körper Verletzungen“. Außerdem hatte sie an ihren Extremitäten Gummibänder, die offenbar die Blutzufuhr unterbinden sollten, und ein blutunterlaufenes Auge.

Die zwei bis drei Jahre alte Hündin wurde mit vielen Verletzungen wie einer Schürfwunde im Gesicht gefunden. © privat
Aber damit noch nicht genug: Im Gesicht hat die Hündin ein große Schürfwunde, ein Zahn fehlt und auch um den Hals waren Gummibänder und eine Plastiktüte gespannt. Wegen der Verletzungen gehen die Tierschützer davon aus, dass die Hündin entsorgt werden sollte - die Misshandlungen sollten wohl dazu führen, dass das Tier im Freien stirbt.
Glücklicherweise wurde der Mischling vorher gefunden, ein Tierarzt hat mittlerweile die Wunden versorgt. Der Hund ist bei einer Pflegefamilie eingezogen. Bald soll das gerettete Tier weitervermittelt werden, an ein dauerhaftes und fürsorgliches Zuhause.

Um den Hals hatte die Hündin eine Plastiktüte und Bänder gezurrt. © privat
Wann die Hündin allerdings soweit ist, kann momentan noch nicht abgeschätzt werden, so Bayer: „Wir müssen jetzt erstmal noch die Untersuchungen des Tierarztes abwarten, vielleicht kommt da noch einiges ans Licht, das wir bislang nicht gesehen haben.“
Tierschützer bitten um Hinweise auf den ehemaligen Halter
Und auch die Hündin selbst brauche noch Zeit, um sich von der Erfahrung zu erholen: „Man merkt schon, dass die Maus ein Trauma hinter sich hat“, sagt Beyer, das Tier sei noch „sehr schreckhaft“.

Mittlerweile ist die Hündin in einer Pflegefamilie angekommen. © privat
Aber nicht nur ein neues Zuhause wird gesucht, sondern auch die Person, die für die Misshandlung verantwortlich ist: „Wenn jemand so etwas mit einem Tier macht, muss er bestraft werden“, sagt die Tierschützerin - auch um zu verhindern, dass er oder sie so etwas noch einmal machen kann.
Bislang gibt es keine Spur des ehemaligen Halters und die Hündin hatte auch keinen Chip, der eine Identifikation sofort ermöglichen würde. Bayer stellt zudem traurig fest, „dass die Tendenz steigt und sowas immer häufiger passiert. Es wird mittlerweile fast alles entsorgt, Kaninchen, Katzen oder Meerschweinchen.“
Hinweise auf den Halter oder die Halterin der misshandelten Hündin können auf den Anrufbeantworter der Arche90 hinterlassen werden: Tel. (0231) 87 53 97 oder per Mail an info@arche90.de.