Dortmunder Schausteller-Chef: Kein Public Viewing zur Fußball-WM in Katar

Friedensplatz

Anderthalb Monate vor Beginn der Fußball-WM in Katar weitet sich der Boykott aus. In vielen Städten wird es kein Public Viewing geben. Auch in Dortmund nicht – doch der Grund ist hier eher profan.

Dortmund

, 06.10.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Seit der Fußball-Europameisterschaft 2008 hat der Dortmunder Schaustellerverein Rote Erde die Ausrichtung der Public-Viewings auf dem Friedensplatz von der Stadtverwaltung übernommen.

2016 hat es solch ein Rudelgucken laut Patrick Arens, Vorsitzender des Schaustellervereins, das letzte Mal in Dortmund gegeben, „und das war wirtschaftlich schon an der Grenze.“

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Bei der Weltmeisterschaft 2018 sei das Public Viewing dann ausgefallen, und bei der folgenden Europameisterschaft konnte es schon wegen Corona nicht stattfinden. „Dieses Mal hat sich die Frage für uns gar nicht gestellt“, sagt Arens zur anstehenden WM in Katar.

Kein Platz wegen Weihnachtsmarkt

Das habe allerdings nichts mit Menschenrechtsverletzungen und dem Umgang mit Gastarbeitern in Katar zu tun, fügt er hinzu. Er selbst halte nichts von der politisch umstrittenen WM in dem Emirat, betont Arens - doch im Winter gebe es in der Dortmunder City wegen des Weihnachtsmarktes schlicht keinen Platz für ein Public Viewing.

Ohnehin habe Dortmund mit dem BVB geradezu jede Woche ein Fußball-Großereignis, das an vielen Stellen gemeinsam am Bildschirm verfolgt werde.

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Möglicherweise, so Arens, werde sich die Frage des Public Viewings bei der EM 2024 für die Schausteller neu stellen. dann findet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland statt – auch in Dortmund im Signal-Iduna-Park.

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