Start der Kinderimpfung in Dortmund: „Erwachsene sollen sich impfen lassen“

Diskussion im Netz

Kinder zwischen 5 und 11 Jahren können sich ab dieser Woche impfen lassen. In den sozialen Medien gehen die Dortmunder Meinungen zum Kinder-Impfen auseinander: Hoffnung trifft auf Unverständnis.

Dortmund

, 14.12.2021, 07:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Kindern ab fünf Jahren können sich ab Montag (13.12.) in NRW impfen lassen. Im Netz gehen die Meinungen zum Kinder-Impfen auseinander.

Kindern ab fünf Jahren können sich ab Montag (13.12.) in NRW impfen lassen. Im Netz gehen die Meinungen zum Kinder-Impfen auseinander. © dpa

Die Corona-Schutzimpfungen von Kindern zwischen 5 und 11 Jahren laufen in dieser Woche an. In NRW sind die ersten Impfungen für Montag (13.12.) geplant. Der Impfstoff wird dann über die Apotheken in Kinderarztpraxen verteilt.

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Impfungen von Kindern in der Thier-Galerie ab Freitag (17.12.)

In der Dortmunder Thier-Galerie soll das Impfen der Kinder am Freitag (17.12.) starten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) will eine Corona-Impfung Kindern von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen. Aber auch gesunde Kinder können geimpft werden – nach individueller Aufklärung.

Unsere Redaktion hat am Montag (13.12.) die Dortmunder Nutzer in den sozialen Medien gefragt, wie sie zur Kinder-Impfung stehen, wer sein Kind impfen lässt oder nicht - und warum. Das Ergebnis: Die Meinungen gehen teils sehr weit auseinander.

Zwischen „auf keinen Fall“ und „gute Entscheidung“

Vor allem bei Instagram sind die Dortmunder gespalten. Mehrere Nutzer antworten mit „nein“, „niemals“ oder „auf keinen Fall“. Eine andere Nutzerin schreibt entschieden: „Ja! Meine Tochter hat einen angeborenen Herzfehler und ich bin froh, dass es die Impfung endlich auch für diese Altersgruppe gibt!“

Ein weiterer Nutzer äußert sich positiv: „So viele Kinderimpfungen haben schon dafür gesorgt, dass Krankheiten nahezu ausgestorben sind. Gute Entscheidung.“

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Bei Facebook ist die Diskussion differenzierter. Ein Nutzer schreibt: „Die Stiko empfiehlt nur eine Impfung für Kinder, welche eine schwere Vorerkrankung haben oder Kontakt zu solchen Menschen haben. Bei gesunden Kindern kann es durch ein individuelles Gespräch auch gemacht werden. Da es keine Empfehlung für gesunde Kinder gibt, wird somit mein Kind auch nicht geimpft.“

„Ich wünschte, dass sich alle Erwachsenen impfen lassen“

Eine Nutzerin, die für sich und ihren Ehemann spricht, zeigt eine neue Sichtweise auf: „Ich wünschte einfach, dass sich alle Erwachsenen, insbesondere die Gefährdeten und Älteren, impfen lassen, damit wir uns dieser Entscheidung gar nicht stellen müssen.“ Sie und ihr Mann würden am Dienstag ihre Auffrischungsimpfung erhalten.

Eine Nutzerin ziehe die Impfung für ihr Kind im kommenden Jahr in Betracht, weil ihr Vater stark vorerkrankt sei, „aber vorher schaue ich es mir ein bisschen länger an und halte Rücksprache mit dem Kinderarzt“, schreibt sie.

Die 5- bis 11-Jährigen erhalten ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff. Eine zweite Dosis soll der Stiko zufolge nach drei bis sechs Wochen verabreicht werden.

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