Impfnachweis als Karte: Wo es sie in Dortmund gibt und wie viel sie kostet

© dpa/ Peter Kneffel

Impfnachweis als Karte: Wo es sie in Dortmund gibt und wie viel sie kostet

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Neben dem Impfpass in Papierform und auf dem Smartphone gibt es nun eine dritte Art des Nachweises, und zwar im Kartenformat. Wo es sie in Dortmund zu kaufen gibt – und für welchen Preis.

Dortmund

, 13.12.2021, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Smartphone zuhause vergessen oder der Akku leer und trotzdem ins Restaurant oder Geschäft? Das ist für viele nicht möglich. Denn Zugang dazu haben nur Geimpfte oder Genesene, und den entsprechenden Nachweis haben viele auf dem Handy.

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Für dieses Szenario gibt es eine Alternative: Immunkarten, also analoge Immunitätsnachweise im Scheckkartenformat. Das ist auch für diejenigen interessant, die kein Smartphone besitzen.

Wie funktioniert die Immunkarte?

An vielen Stellen reicht der gelbe Impfpass als Nachweis nicht mehr aus, ein QR-Code wird benötigt. Einerseits haben manche Kontrolleure keine Lust, unleserliche Handschrift zu entziffern. Andererseits ist die Gefahr der Fälschung größer als bei QR-Codes. Auch hier kann die Immunkarte Abhilfe schaffen.

Das Prinzip der Immunkarte unterscheidet sich nicht von dem des digitalen Nachweises in der CovPass- oder Corona-Warn-App. Auf der Rückseite der Karte ist der QR-Code, den man bei der Impfung erhält oder den man sich mit dem gelben Impfpass in der Apotheke abholen kann.

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Kontrolleure scannen den Code mit der „CovPassCheck-App“ ein. Dann erscheinen die Angaben zur Gültigkeit des Zertifikats sowie Name und Geburtsdatum des Zertifikatinhabers. Und diese Daten müssen dann mit dem Personalausweis abgeglichen werden. Der Personalausweis muss also zusätzlich zur Immunkarte weiterhin mitgeführt werden.

Warum Geld für eine Karte bezahlen, wenn es den Nachweis um sonst gibt?

Der Nachteil der Karte: Sie kostet Geld – anders als der Nachweis in der App oder auf dem Papierzettel. In den meisten Apotheken und im Onlineshop des Anbieters kostet sie 9,90 €. Läuft die Immunität ab, wird nach einer Auffrischungsimpfung eine neue Karte benötigt. Die Folgekarte kostet an den meisten Stellen 7,90 €.

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„Die Karten sehen ähnlich aus wie Scheckkarten. Wer die mitführt, braucht im Restaurant, Kino oder auf dem Weihnachtsmarkt keinen Ausdruck oder Nachweis auf dem Handy mehr“, erklärt auf Anfrage Michael Beckmann, Vorsitzender der Bezirksgruppe Dortmund im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL).

„Die meisten, die so eine Karte haben wollen, sagen von sich selber: ‚Ich bin nicht handyaffin, habe noch ein altes Tastenhandy, mein Smartphone oft zuhause oder muss es immer mit dem Personalausweis rausfummeln‘“, so Beckmann. Die Hauptzielgruppe der Immunkarten seien vor allem ältere Menschen.


Wo bekomme ich die Immunkarten?

Die Karten gibt es entweder online zu kaufen oder in vielen Apotheken, aber nicht in allen. Welche Apotheken in Dortmund Immunkarten anbieten, kann man unter ihreapotheken.de nachschauen. Bisher sind es 19 Apotheken der Stadt (Stand: 10.12.).

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Viele Apotheken stellen die Karten nicht sofort aus, so zum Beispiel die Zehnthof Apotheke an der Straße Am Zehnthof. In der Apotheke wird das Impfzertifikat eingescannt und anhand der Daten eine Immunkarte beim Anbieter Immunkarte.de angefordert. Die fertige Karte wird dann zum Kunden geliefert, erklärt eine Mitarbeiterin der Apotheke auf Anfrage.

Wie hoch ist die Nachfrage?

Eine Blitz-Umfrage unserer Redaktion in Dortmund zeigt: Die Immunkarten sind gefragt. „Das läuft jetzt richtig an. Vor allem Ältere fragen viel nach den Karten“, sagt eine Mitarbeiterin der Apotheke im Kaiserviertel an der Kaiserstraße.

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In Michael Beckmanns Markt-Apotheke an der Wittbräucker Straße würden fünf bis zehn Karten am Tag verkauft. In der Apotheke am Hackländerplatz in der Münsterstraße würden Immunkarten etwa fünf bis zehn Prozent aller Nachweise ausmachen, die am Tag mit den QR-Codes produziert würden, so Mitarbeiterin Jasmin Lindemann.

Langfristige Verkaufszahlen konnte Michelle Gericke von der Apotheke in der Droote nennen. Insgesamt habe die Apotheke 329 Karten verkauft, davon 39 im September, 44 im Oktober, 69 im November und 177 im bisherigen Dezember.