Caterpillar-Chefs nennen Termin für Schließung von Werk in Dortmund
Betriebsrat
Nachdem das Aus längst besiegelt ist, hat die Caterpillar-Führung jetzt einen Termin für die Werksschließung in Dortmund genannt. Der soll aus einem bestimmten Grund hinausgezögert werden.

Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar gibt das Werk in Dorstfeld auf. Er verlagert die Produktion von Baggern nach Indonesien. © dpa
Jetzt liegen die Karten auf dem Tisch: nachdem es zuletzt wilde Gerüchte um den Zeitpunkt der Schließung des Caterpillar-Werks in Dorstfeld gab, hat die Unternehmensführung den 624 Beschäftigten jetzt ihren Wunschtermin mitgeteilt.
Nicht zum Ende dieses Jahres, wie viele Arbeitnehmer bei Caterpillar befürchteten, sondern zum 31. Juli 2021 soll der Standort aufgegeben werden. „So ein Termin muss aber mit den Arbeitnehmervertretern gemeinsam vereinbart werden. Und wir versuchen, den Termin möglichst weit nach hinten zu schieben“, sagt Olaf Kamhöfer, Gewerkschaftssekretär der IG Metall.
Nach Caterpillar: Etwas anderes als Bagger produzieren
Hinter dieser störrischen Haltung steckt ein klarer Plan. „Dieses Werk hat seine Stärken in einem qualifizierten und engagierten Personal und in der Ausstattung, in die während der vergangenen Jahre noch 40 Millionen Euro investiert wurden. Das heißt, man kann dort auch etwas anderes als Bagger produzieren“, sagt Olaf Kamhöfer und erinnert daran, dass Orenstein & Koppel vor der Caterpillar-Ankunft in Dorstfeld beispielsweise Loks und Waggons gebaut hat.
„Es gilt also, Zeit zu gewinnen, um eine neue Produktion aufbauen zu können. Wir werden alles zur Rettung der Arbeitsplätze versuchen und nicht nur über Abfindungen sprechen“, so Olaf Kamhöfer.