Buckelpiste Dortmund: Schlaglöcher werden „größer und tiefer“

Straßenschäden

Auf vielen Straßen in Dortmund reiht sich ein Schlagloch an das nächste. Der Winter hat die Buckelpiste noch wachsen lassen, trotzdem fanden bisher weniger Sanierungen als im letzten Jahr statt.

Dortmund

, 24.06.2021, 16:41 Uhr / Lesedauer: 2 min
Viele Straßen in Dortmund sind durchzogen von tiefen Schlaglöchern. In den ersten drei Monaten dieses Jahres fanden trotz zahlreicher Schäden weniger Ausbesserungs-Arbeiten statt als noch im selben Zeitraum des letzten Jahres (Symbolbild).

Viele Straßen in Dortmund sind durchzogen von tiefen Schlaglöchern. In den ersten drei Monaten dieses Jahres fanden trotz zahlreicher Schäden weniger Ausbesserungs-Arbeiten statt als noch im selben Zeitraum des letzten Jahres (Symbolbild). © Archiv

Buckelig ist es auf Dortmunds Straßen und es scheint sich in diesem Jahr noch verschlimmert zu haben. Dieser Schluss lässt sich aus einer aktuellen Bilanz des Dortmunder Tiefbauamtes ziehen. Zwar sei die Anzahl der sogenannten „Winterschäden“ in diesem Jahr ähnlich zum selben Zeitraum des vergangenen Jahres, doch fielen die Schäden extremer aus, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

„Nach den Rückmeldungen unseres Auftragnehmers waren die Winterschäden in 2021 extremer in ihrer Ausprägung“, bilanziert Ralf Zeiler als Leiter der Betriebshöfe des Tiefbauamtes. „Das heißt, die Löcher waren größer und tiefer und wir benötigten mehr Zeit für die Sanierung.“

Weniger Schadensbeseitigung in diesem Jahr

Mehr Aufwand bei den einzelnen Sanierungen heißt demnach auch, dass bisher weniger Straßenschäden behoben werden konnten als im vergangenen Jahr. Von Ende Januar bis Ende März wurden im letzten Jahr mehr als 7400 Schäden bearbeitet, in diesem Jahr beläuft sich die Zahl für denselben Zeitraum auf gut 5300. Ob die Pandemie einen Einfluss auf diese Diskrepanz hatte, ließe sich mutmaßen, so geht es aus der Mitteilung hervor.

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Einen Einfluss auf diese unterschiedliche Bilanz habe außerdem der Faktor des länger andauernden Winters in diesem Jahr gehabt. So waren 2021 eine Woche im Januar und zwei Wochen im Februar Arbeiten des Winterdienstes notwendig, was bedeutet, dass innerhalb dieser Zeit keine Ausbesserungs-Arbeiten auf Dortmunds Straßen stattfinden konnten.

Winter hinterlässt auf Straßen in Dortmund tiefe Krater

Zu vermerken sei auch, dass der Anteil der Schäden, die durch den Winter ausgelöst wurden, in den ersten Monaten dieses Jahres angestiegen sei. In vergangenen Jahr waren gut die Hälfte aller Straßenschäden auf sogenannte Winterschäden zurückzuführen, in diesem Jahr sind knapp drei Viertel der Schäden auf Dortmunds Straßen durch die kalte Jahreszeit entstanden.

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Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Dortmunder Tiefbauamtes, betont jedoch, dass der Begriff „Winterschäden“ irreführend sei, da Straßen, auf denen nach dem Winter Schlaglöcher klaffen, in der Regel schon vor Einbruch der kalten Jahreszeit Schäden wie Risse, offene Nähte oder Absackungen aufweisen.

Doch könne der Winter mit den dazugehörigen Temperaturwechseln dazu beitragen, dass sich diese Schäden verschlimmern, nämlich dann, „wenn Wasser eindringt und im Oberbau gefriert“, erläutert Ralf Zeiler.

Tiefbauamt will kostenintensive Sanierungen verhindern

Umso wichtiger sei daher nun „die Sanierung von rissigen Fahrbahnoberflächen, die ansonsten noch gut aussehen“, so Sylvia Uehlendahl, „um Folgeschäden und erheblich kostenintensivere Sanierungen zu verhindern.“

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