Zum Kirchentag ist der Wall für mehrere Tage dicht
Evangelischer Kirchentag
Auf weitreichende Umleitungen und Verkehrsbehinderungen müssen sich Autofahrer und Anwohner in der Innenstadt zum Kirchentag Mitte Juni einrichten. Und das schon Tage vor der Eröffnung.

Der östliche Wallring (vorn) mit der Kreuzung Ostentor (unten rechts) wird zur Eröffnung des Kirchentags zur Veranstaltungsfläche und für den Autoverkehr voll gesperrt. © Hans Blossey
Gut 200.000 Menschen werden zum Eröffnungstag des Evangelischen Kirchentags am 19. Juni in der Dortmunder City erwartet. Und die brauchen Platz. Teile der City und vor allem des Wallrings sind deshalb für mehrere Tage gesperrt.
Das gilt vor allem für den östlichen Wallring. Am Ostentor soll am 19. Juni mit rund 80.000 Teilnehmern der größte von drei Eröffnungsgottesdiensten des Kirchentages stattfinden. Dazu wird mitten auf der Wallkreuzung eine riesige Bühne aufgebaut. Und das braucht einige Tage Vorlauf.
Umleitungen werden ausgeschildert
Bereits ab Samstagabend (15. Juni) wird deshalb die Straßenkreuzung Brüderweg/Ostwall gesperrt. Der Verkehr wird im Westen über den Heiligen Weg und die Weißenburger Straße im Osten über Grüne Straße, Treibstraße und Unionstraße umgeleitet. Aufgehoben wird die Sperrung am Freitag (20. Juni) um 7 Uhr. Große Schilder, die auf die Sperrungen aufmerksam machen, werden schon in den nächsten Tagen aufgestellt.

Über den Heiligen Weg und die Weißenburger Straße bzw. Stein-, Grüne Straße, Treibstraße und Unionstraße soll die Sperrung des Ost- und Schwanenwalls umfahren werden. PKW können bis Mittwochmorgen auch über Burgtor und Königswall fahren. © Volmerich, Oliver
Noch mehr Einschränkungen für den Autoverkehr gibt es dann am Eröffnungstag des Kirchentages. Am Mittwoch (19.6.) wird die Umleitung über den Heiligen Weg zur Einbahnstraße. Sie kann dann nur über die beiden rechten Fahrstreifen in Richtung Norden befahren werden. Die linke Fahrbahnseite wird für Einsatzfahrzeuge freigehalten, die für die Eröffnungsveranstaltung gleich nebenan auf Ost- und Schwanenwall bereit gehalten werden.

Am Nachmittag des Eröffnungstages wird der Heilige Weg sogar zur Einbahnstraße mit Fahrtrichtung Norden. © Volmerich, Oliver
Am Ostwall wird sogar eine stationäre Rettungswache eingerichtet, kündigte Feuerwehr-Chef Dirk Aschenbrenner an: „Wir wollen in jeder Situation schnelle und sichere Hilfe leisten.“ 700 zusätzliche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten sind dann im Einsatz.
Wieviele Polizeikräfte zum Kirchentag mit vielen prominenten Gästen vom Bundespräsidenten bis zur Bundeskanzlerin im Einsatz sind, will Polizeidirektor Paul Albers naturgemäß nicht verraten. „Wir wollen ein Höchstmaß an Sicherheit bieten“, versichert er.
Spürbar wird das Sicherheitskonzept, das in einem gemeinsamen Arbeitskreis entwickelt wurde, auch durch die vom Weihnachtsmarkt bekannten Betonabsperrungen, die die unkontrollierte Zufahrt in die City verhindern sollen.

Mit Betonabsperrungen an zentralen Zufahrtswegen sollen wie zum Weihnachtsmarkt die großen Cityplätze gesichert werden. © Stephan Schütze
Nötig wird das vor allem am Eröffnungstag sein, wenn weite Teile des Zentrums zur Festmeile beim Abend der Begegnung werden. Gut 300 Stände und diverse Bühnen werden dann aufgebaut. Für die Anlieger in einem Teil der City bedeutet dies, dass sie ihre Häuser ab 12 Uhr mit dem Auto gar nicht mehr erreichen können. Und Autos, die in dem betroffenen Gebiet noch parken, werden abgeschleppt.

Auf den gelb markierten Flächen findet am 19. Juni der Abend der Begegnung zur Eröffnung des Kirchentages statt. © DEKT
Mit zeitweisen Sperrungen ist (nicht nur) am Eröffnungstag des Kirchentages, sondern auch auf dem Königswall vor dem Hauptbahnhof zu rechnen. Der wird, verstärkt durch die aktuell laufenden Arbeiten zum Bahnhofsumbau, zum Nadelöhr, wenn die Besuchermassen etwa nach dem Abend der Begegnung zu den Zügen strömen. Zeitweise kann es dann zu Sperrungen dese Bahnhofs kommen, kündigt Volker Stall von der Bundespolizei an.
Freie Fahrt mit dem Kirchentags-Ticket
„Etwa die Hälfte unserer Besucher reist über die Schiene an“, berichtet Kirchentags-Organisationschef Carsten Kranz. Dazu trägt auch bei, dass man mit einem Kirchentags-Ticket in ganz Westfalen und im gesamten Ruhrgebeit (VRR- und Westfalen-Tarif) freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat.
Auch Regionalbahnen und S-Bahnen sollen in dichterem Takt fahren. Die Stadtbahnen von DSW21 tun es ohnehin. Sie fahren bis Mitternacht im Zehn-Minuten-Takt, am Abend der Begegnung sogar bis 2 Uhr“, kündigt DSW-Sprecherin Britta Heydenbluth an.
Infoabend für Anwohner
- Besonders spürbar wird der Eröffnungstag des Kirchentags am 19. Juni für Anwohner und Geschäftsleute in der City. Ab 12 Uhr ist an diesem Tag der südöstliche Teil der City zwischen Kampstraße, Hansastraße und Ostwall Sperrgebiet für den Autoverkehr.
- Für Dienstag (28.5.) um 19 Uhr lädt der Kirchentag zu einem Informationsabend für Betroffene in die Geschäftsstelle des Kirchentags in der Kronenburgallee ein.