Die Werner Barbaraschule wird zur Kita umgebaut
Mehr Betreuungsbedarf
Es werden immer mehr Kitaplätze in Werne gebraucht. Um dem Bedarf nachzukommen, wird bis zum Sommer das Erdgeschoss der Barbaraschule zur Kita umgebaut. Aber auch das ist nur ein Provisorium, langfristig muss für die Kinder außer der neuen Kita an der Klöcknerschule wahrscheinlich noch eine weitere Einrichtung her.

Die Grünfläche soll für die Kinder abgegrenzt werden, auf dem Schulhof können sie Bobbycar fahren.
Der Bedarf an Kitaplätzen zum kommenden August ist höher, als ursprünglich veranschlagt. Die Lösung: Das Erdgeschoss der Barbaraschule könnte in kurzer Zeit zur Kita umgebaut werden. Außerdem steht nächstes Jahr der Neubau der DRK-Kita in der Klöcknerstraße an. Darüber hinaus könnte aber weiterer Bedarf bestehen.
Umbau günstiger als Container
Die Idee dazu hatte Jürgen Hetberg vom Kommunalbetrieb Werne: „Wir mussten irgendwo Flächen schaffen. Ein Container hätte uns für den veranschlagten Zeitraum rund 360.000 Euro gekostet.“ Dagegen würde ein Umbau der weitgehend leer stehenden Barbaraschule deutlich günstiger ausfallen. „Wir rechnen mit Kosten bis zu 80.000 Euro für den Umbau.“
Da momentan nur das obere Geschoss der Schule – unter anderem für Sprachkurse – in Benutzung sei, „können wir das Gebäude so weiter sinnvoll auslasten“, erklärt Hetberg.
Vergangene Woche sichteten mehrere Firmen am das Erdgeschoss, um erste Kostenvoranschläge zu entwickeln. „Wir müssen den Boden abändern, Wände versetzen, eine weitere Fluchttür schaffen, und die Liste geht noch weiter“, zählt er auf.
Mensa, Sandkasten und Platz zum Bobbycafahren
Dennoch sollen die Arbeiten zügig ablaufen: „Wir haben zwar viel zu tun, aber viel schiefgehen kann eigentlich nicht. Eventuell muss man nach einem Durchbruch Leitungen verlegen, was aber keine allzu große Herausforderung darstellt.“ Daher sei er zuversichtlich, dass bis Juni alle Arbeiten abgeschlossen sind. Im Juli soll dann die Einrichtung folgen, damit die neue Kita pünktlich startet.
Hierbei handle es sich aber nicht um ein halbherziges Provisorium, so Hetberg: „Es wird eine richtige Mensa geben: Hierfür bauen wir die Küchen um. Außerdem wird der Außenbereich reichlich Spielfläche bieten mit Sandkästen, Platz zum Bobbycarfahren, was Kinder eben so machen.“
Als Träger fungiert dann die Jugendhilfe Werne, die die Räume bis zu zwei Jahre nutzen soll. Danach soll eine ganz neue Kita kommen. „Im Sommer ermitteln wir erneut den Bedarf, bis dahin bleiben die Kinder in der Barbaraschule“, so Liane Jäger vom Jugenddezernat.
Mehr Kapazitäten werden gebraucht
Die Ablöse für die Barbaraschule ist aber nicht die Einrichtung des DRK, die nächstes Jahr an der Klöcknerstraße entsteht. „Es macht keinen Sinn, die Kinder vom einen zum anderen Träger zu schicken. Wir rechnen damit, dass wir – über die neue Einrichtung hinaus – weitere Kapazitäten für die Kinder brauchen, die in der Barbaraschule untergebracht werden“, so Jäger.
Denn aktuell nutzt das DRK noch die Räume in St. Konrad. Die hier untergebrachten Kinder ziehen dann um in die Klöcknerstraße. Alles, was darüber hinausgeht, würde die Einrichtung einer weiteren Kita erfordern. Liane Jäger: „Da haben wir allerdings noch nichts in Stein gemeißelt.“