Renovierung: St. Konrad Werne wird wieder zur Kita

Fotos von den Arbeiten

Bis die neue Kita des DRK Werne fertig ist, dauert es noch. Bis dahin wird aus dem Gebäude St. Konrad an der Stockumer Straße für ein Jahr wieder ein Betreuungsort für 40 Kinder. Zwischendurch hatten dort Asylbewerber gewohnt. Wir haben uns angeschaut, wie die Renovierung vorangeht.

WERNE

, 02.03.2017, 15:59 Uhr / Lesedauer: 2 min
Am 1. August wird das vorübergehende Flüchtlingsheim St. Konrad wieder Kindertagesstätte.

Am 1. August wird das vorübergehende Flüchtlingsheim St. Konrad wieder Kindertagesstätte.

Gerne hätte Jugenddezernent Alexander Ruhe auf die zusätzlichen Ausgaben für die Herrichtung der alten Kita St. Konrad verzichtet. „Aber die Eltern haben einen Rechtsanspruch, den wir gewährleisten müssen“, stellte er am Dienstag im Jugendhilfeausschuss klar. Und da mindestens 30 Kita-Plätze im Sommer fehlen, die neue Einrichtung des DRK-Kreisverbandes Unna an der Klöcknerstraße jedoch erst 2018 fertig wird, muss die Übergangslösung in St. Konrad herhalten. Zwei Gruppen vom Typ I, also jeweils 20 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren, werden dort untergebracht.

In der ehemaligen Asylbewerber-Unterkunft hängen noch die Lampen mit gemütlichem Wohnlicht, in den Sanitärräumen befinden sich noch die Duschen und auf dem Fußboden liegt der PVC-Boden, der sich leicht reinigen ließ, aber für Kinder unpraktisch ist.

Kinder- und spielgerechte Ausstattung

„Die Ausstattung muss wieder kindgerecht werden“, sagt Jürgen Hetberg vom Kommunalbetrieb Werne im Gespräch mit unserer Redaktion. „Für den Kindergarten brauchen wir helles Spiellicht und in den Schlaf- und Gruppenräumen legen wir Teppichboden aus.“ Auch die Duschen werden herausgerissen und gegen niedrige Waschgelegenheiten sowie Wickeltisch getauscht. Hier sollen auch die orangefarbenen Fliesen weiß gestrichen werden.

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So laufen die Renovierungsarbeiten in der Kita St. Konrad

Bis das DRK seine neue Kita fertiggestellt hat, kehrt das Kita-Gebäude St. Konrad an der Stockumer Straße zu für ein Jahr zu seiner einstigen Bestimmung zurück. Nachdem seit 2015 15 Asylbewerbern dort wohnten, dient es ab 1. August vorübergehend als Kita für 40 Kinder. Wir haben uns angeschaut, wie die Renovierung vorangeht.
02.03.2017
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Jürgen Hetberg plant, den Eingangsbereich mit einem kleinen Windfang zu versehen.© Foto: Helga Felgenträger
Auch der Außenbereich wird neu gestaltet und mit Spielgeräten ausgestattet.© Foto: Helga Felgenträger
Zum neuen Kindergartenjahr ziehen zwei Gruppen in die ehemalige Kita St. Konrad.© Foto: Helga Felgenträger
In der ehemaligen Kita hatte die Stadt ein Jahr lang Asylbewerber untergebracht.© Foto: Helga Felgenträger
In den kommenden Wochen soll die alte Einrichtung entfernt werden.© Foto: Helga Felgenträger
In der ehemaligen Kita hatte die Stadt ein Jahr lang Asylbewerber untergebracht.© Foto: Helga Felgenträger
In der ehemaligen Kita hatte die Stadt ein Jahr lang Asylbewerber untergebracht.© Foto: Helga Felgenträger
In der ehemaligen Kita hatte die Stadt ein Jahr lang Asylbewerber untergebracht.© Foto: Helga Felgenträger
In der ehemaligen Kita hatte die Stadt ein Jahr lang Asylbewerber untergebracht.© Foto: Helga Felgenträger
In den kommenden Wochen soll die alte Einrichtung entfernt werden.© Foto: Helga Felgenträger
Die Vorhänge im Charme der Siebziger werden ebenfalls ausgetauscht.© Foto: Helga Felgenträger
Jürgen Hetberg hat die Ausschreibung für die Umbau- und Erneuerungsarbeiten gestartet.© Foto: Helga Felgenträger
Am 1. August wird das vorübergehende Flüchtlingsheim wieder Kindertagesstätte.© Foto: Helga Felgenträger
Am 1. August wird das vorübergehende Flüchtlingsheim wieder Kindertagesstätte.© Foto: Helga Felgenträger
Am 1. August wird das vorübergehende Flüchtlingsheim wieder Kindertagesstätte.© Foto: Helga Felgenträger
Am 1. August wird das vorübergehende Flüchtlingsheim St. Konrad wieder Kindertagesstätte.© Foto: Helga Felgenträger
Die Folie schützte die Flüchtlinge vor den Blicken von außen.© Foto: Helga Felgenträger
Die Folie schützte die Flüchtlinge vor den Blicken von außen.© Foto: Helga Felgenträger
© Foto: Helga Felgenträger
Im Spielbereich soll auf dem PVC-Boden ein Teppich ausgerollt werden.© Foto: Helga Felgenträger
Hier und da finden sich noch alte Einrichtungsgegenstände, wie hier die Kinder-Küche, aus der Zeit der Kita.© Foto: Helga Felgenträger
Auch die Lampen werden ausgetauscht: Vom gemütlichten Wohnlicht zum hellen Spiellicht.© Foto: Helga Felgenträger
Auch die Lampen werden ausgetauscht: Vom gemütlichten Wohnlicht zum hellen Spiellicht.© Foto: Helga Felgenträger
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Der Charme der 1970er-Jahre blüht an vielen Stellen im alten Gebäude der St.-Konrad-Gemeinde auf. Hetberg zeigt mit einem schmunzelnden Blick auf den Vorhang im Eingangsbereich. Er schillert in Gelb, Orange und Blau. Auch er soll gegen ein farbschlichteres Modell eingetauscht werden. Hetberg plant hier einen kleinen Windfang, der im Halbkreis hinter der Tür angeordnet werden soll.

Die Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke wie Elektro, Sanitär und Maler hat der städtische Mitarbeiter bereits in Stil gestoßen. „Sobald ich die Kostenzusage habe, legen die Handwerker los“, sagt er und rechnet mit 50.000 bis 60.000 Euro Baukosten. Enthalten darin ist auch die Herrichtung der Außenanlage und Anschaffung der Spielgeräte. Bis Ende Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach habe der Träger der Einrichtung, das Deutsche Rote Kreuz, noch einen Monat Zeit für das Einrichten der Räume, so Hetberg. Dann können die Kinder einziehen.

Noch eine weitere Kita wird notwendig

Aber die 40 Plätze in St. Konrad werden nicht reichen – auch das machte Ruhe am Dienstag deutlich. „Die Integration der Kinder aus der Löwenburg wird eine weitere Nachsteuerung erfordern.“ Die erfolgreiche Einrichtung am Neutor bereitet Flüchtlingskinder auf den Alltag in der Kita vor – beziehungsweise: Hat sie vorbereitet, denn ein Teil soll und kann ab Sommer eine reguläre Kita besuchen. „Die Jugendhilfe hat sich deshalb bereit erklärt, eine weitere Gruppe als Übergangslösung einzurichten“, so Ruhe. Wo genau, werde derzeit untersucht. „Natürlich wollen wir dafür nach Möglichkeit Räume nutzen, die uns schon gehören.“

Bis zum 15. März muss die Stadt dem Landesjugendamt den offiziellen Bedarf an Kita-Plätzen gemeldet haben, um die Gegenfinanzierung durch die Pauschalen nach dem Kinderbildungsgesetz (Kibiz) sicherzustellen. Ruhe rechnet damit, dass sich diese Zahl in den kommenden Jahren weiter erhöht und deshalb eine weitere Kita errichtet werden muss – vor allem, weil sich der Anteil der unter Dreijährigen in den Einrichtungen wie auch in der Tagespflege stetig erhöht. „Das wurde in den vergangenen Jahren unterschätzt“, räumte der Dezernent ein und erklärte, künftig Modelle auszurechnen, die von einer U3-Quote um die 50 Prozent ausgehen.

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