In der OGS gab es jüngst den Fall der Notbetreuung, auch im regulären Schulbetrieb an der von-Galen-Schule gab und gibt es coronabedingte Engpässe. Über mögliche und sofortige Konsequenzen informierte die kommissarische Schulleiterin Barbara Altena nun in einem Elternbrief.

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Oedinger Grundschule hisst symbolisch weiße Fahnen: „Wir stoßen an Grenzen“

rnCorona-Aktion

Angespannt ist die Lage an den Schulen. In vielen Orten werden deshalb weiße Fahnen gehisst – symbolisch nun auch in Oeding. Die Schulleitung informierte über Folgen in einem Elternbrief.

Oeding

, 12.02.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Wir können nicht mehr!“ Das ist die Kernaussage hinter der Aktion, bei der viele Schulen in NRW derzeit symbolisch oder auch aktiv weiße Fahnen hissen. Über die Beteiligung an dieser Aktion hat die Schulleitung der von-Galen-Schule in Oeding in einem Elternbrief informiert. Sie hat den Eltern eine Art „Notfallplan“ an die Hand gegeben; für den Fall, dass die aktuell reguläre Form des Distanz- und Präsenzunterrichts nicht mehr sichergestellt werden kann.

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Distanz- und Präsenzunterricht, sich stetig ändernden Corona-Regelungen, die Vielzahl an zusätzlichen Anforderungen: Seit zwei Jahren sind die Belastungen für alle Beteiligten enorm. „Wir sind deshalb diesen Schritt gegangen, um zum einen die Eltern, die sich vielfach diese Transparenz wünschen, vorzubereiten. Zum anderen müssen wir unsere Kollegen entlasten und einen gewissen Puffer schaffen“, begründet die kommissarische Schulleiterin Barbara Altena diese Maßnahme.

Personalausfälle und Notbetreuung an der OGS

Oberstes Ziel war und bleibe es, den Schulbetrieb so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. „Wir haben aber auch schon Phasen gehabt, in denen wir durch Ausfälle von Kräften an Grenzen gestoßen sind“, berichtet Altena. Auch in der OGS musste man jüngst zur Notbetreuung übergehen. Da hätten die Eltern „toll reagiert“. Diese Situation kann sich jederzeit wieder einstellen.

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Deshalb wurden in Absprache mit der Schulaufsicht, dem Lehrerrat und der Schulkonferenz einige Anpassungen erarbeitet. Zum Beispiel für die Klasse 2 bis 4: Bei einer Anzahl von mehr als fünf Kindern in Distanz wird die Unterrichtsbegleitung nicht mehr mittels gleichzeitiger Videokonferenz stattfinden. Die Folge: Das Kind muss dann an den im Arbeitsplan vorgegebenen Aufgaben zuhause arbeiten. „Hybridunterricht ist dann für den Lehrer kaum mehr zielführend leistbar“, weiß Barbara Altena.

Zudem konzentriert sich die Schule ab sofort auf parallele Videokonferenzen in den Kernfächern Mathematik und Deutsch, Liveschaltungen werden in den anderen Fächern nur in Ausnahmefällen angeboten. Insbesondere die zeitnahe Versorgung der Kinder in Isolation mit dem Unterrichtsmaterial gestalte sich als zu schwierig, so Altena: „Infektionen treten von heute auf morgen ein. Man muss ständig vorbereitet sein.“

Plan soll Eltern und Lehrern Sicherheit geben

Sollten Eltern die Betreuung zuhause kurzfristig nicht gewährleisten können, so würden stets individuelle Lösungen mit der jeweiligen Lehrkraft gesucht. Entlasten wolle man das Kollegium auch durch Anpassungen und Reduzierungen im Vertretungsunterricht – eben für den Fall, dass akute Personalnotstände auftreten.

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„Mit diesem Rahmenplan wollen wir den Eltern und Lehren vor allem Unsicherheit nehmen und eine klare Linie vorgeben“, erklärt Barbara Altena. Ein wenig erleichtert zeigt sie sich, dass sich das Infektionsgeschehen in dieser Woche ein wenig entspannt hat. „Drei grüne Tage am Stück“, spiegelt sie die Ergebnisse der jüngsten Pool-Tests weiter.

Dass Eltern mittlerweile über das Labor von positiven Pools informiert werden, sei eine Erleichterung, die „funktioniert“. „Die Schulleitung nimmt natürlich umgehend die Vorsitzenden der jeweiligen Klassen sowie die Lehrkraft mit ins Boot“, ergänzt sie.

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Derzeit sei nur eine Handvoll Kinder in Quarantäne, einzelne Kinder als Kontaktpersonen. „Ich hoffe, dass bleibt nun so“, blickt Barbara Altena voraus. Eines sei ihr besonders wichtig: „Die Kinder zuhause sollen das Gefühl bekommen, dass sie dazugehören.“