Gegen den Trend: Gruppe der Kevelaer-Fußpilger Stadtlohn wird immer größer

Kevelaer-Wallfahrt

Die Kevelaer-Fußpilger Stadtlohn begehen in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen. Sie pilgern das 70. Mal von Stadtlohn zum Marienwallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein.

Stadtlohn

14.07.2022, 13:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit 1953 pilgern zahlreiche Stadtlohner Jahr für Jahr zur Mutter Gottes nach Kevelaer am Niederrhein. So machen sich auch in diesem Jahr die Fußpilger wieder morgens an 4 Uhr auf den Weg.

Angefangen hat alles vor fast 70 Jahren. Genau wissen es die jetzigen Organisatoren nicht, aber vermutet wird, dass aus der Stadtlohner Familie Enxing heraus der Ursprung der Pilgerschaft entstand. Danach haben Bernhard (Berni) Wenning, gefolgt von Bernhard Rotherm und Ernst van Bömmel, die Organisation übernommen.

Letztere haben den Staffelstab an Engelbert Phillips weitergegeben. Dem jetzigen Orgateam um Dirk Schlattmann und Jochen Wensing gehört Engelbert Phillips nach wie vor als Seniorpartner und Ratgeber an, wie die Initiatoren mitteilen. Und: „70 Jahre und gegen den allgemeinen Trend werden die Fußpilger immer mehr“, wird in der Pressemitteilung betont.

Ein Bild aus vergangenen Tagen: Die Gruppe der Fußpilger aus Stadtlohn war schon immer sehr groß.

Ein Bild aus vergangenen Tagen: Die Gruppe der Fußpilger aus Stadtlohn war schon immer sehr groß. © privat

Viele der älteren Pilger wissen es noch: Es wurde im Heu oder auf Bauernhöfen genächtigt auf dem Weg nach Kevelaer. Instrumente und Gepäck wurden mitunter die fast 85 Kilometer lange Strecke getragen. Heute gibt es eine Begleitcrew, die durch großzügiges Fahrzeugsponsoring von Stadtlohner Firmen ermöglicht wird.

Im Coronajahr 2020 hat sich eine Kleingruppe auf den Weg gemacht

So wird unterwegs Wasser gereicht und Großgepäck wird auf einem Begleit-LKW transportiert. Kleingepäck ist in einem Kastenwagen, der immer zugänglich ist. Selbst im Coronajahr 2020 hat sich eine Kleingruppe auf den Weg zur Trösterin der Betrübten, wie die Mutter Gottes in Kevelaer verehrt wird, gemacht.

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„Unterwegs auf den jeweils dreistündigen Teilstrecken von Pause zu Pause wird gesungen, gebetet – es bleibt aber immer auch viel Zeit für das persönliche Gespräch“, heißt es in der Pressemitteilung von Dirk Schlattmann und Jochen Wensing. Selbstverständlich sei, dass am Ende des ersten Pilgertages auch ein gemütliches Zusammensein stattfindet. Dabei werden die Pilger von Freunden des Orgateams beköstigt.

Die Stadtlohner Pilger beim Einzug im Wallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein

Die Stadtlohner Pilger beim Einzug im Wallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein © privat

Am zweiten Pilgertag treffen sich die Fußpilger morgens bereits mit den Stadtlohner Radpilgern, um sich nach einer gemeinsamen Messe auf den Weg nach Kevelaer zu machen. Gegen 14.30 Uhr werden dann in diesem Jahr die Fuß-, Rad- und Buspilger unter der Begleitung der Stadtlohner Husarenkappelle in Kevelaer einziehen. Nachdem die Fußpilger die Zimmer bezogen haben, gehen sie gemeinsam mit den anderen Stadtlohnern um 17 Uhr den Kreuzweg.

Die Fußpilger verbleiben noch eine Nacht in Kevelaer. Am Sonntag wird mit den Radpilgern noch ein Gottesdienst gefeiert, bevor die Fußpilger sich um 14.30 Uhr am Gnadenbild der Mutter Gottes in Kevelaer verabschieden und die Heimreise mit dem Bus antreten.

T-Shirts mit Logo für die Wallfahrt 2022

Anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Kevelaerwallfahrt hat der Stadtlohner Designer Klaus Lelgemann ein Logo für die Wallfahrt 2022 entworfen. Entsprechende T-Shirts können bei den Organisatoren Dirk Schlattmann (Tel. (0171) 1250726, Mail Dirk.Schlattmann@gmx.de und Jochen Wensing (Tel. (0157) 71098235, Mail jochenwensing873@gmail.com) bestellt werden.

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Im letzten Jahr wurde der Anmeldeterminzeitraum aufgrund Corona etwas ausgeweitet. Damit haben die Organisatoren gute Erfahrungen gesammelt, sodass dies beibehalten wird. Das bedeutet, dass Interessierte sich entweder am 3. August ab 17 Uhr im Otgerushaus (großer Saal) anmelden können oder alternativ ab sofort bei den Organisatoren.