Albert-Schweitzer-Schule bleibt doch, wo sie ist

Grundschule in Schwerte

Die Albert-Schweitzer-Schule bleibt an der Wittekindstraße in Schwerte und zieht nicht in die Räume der Realschule am Stadtpark. Das haben die Politiker am Mittwochabend beschlossen. Für die Realschul-Räume gibt es einen anderen Plan.

SCHWERTE

, 18.02.2016, 10:32 Uhr / Lesedauer: 1 min
Albert-Schweitzer-Schule bleibt doch, wo sie ist

Die eigentlich für ihren Umzug vorgesehenen Räume der Realschule am Stadtpark werden ein Integrationszentrum für Flüchtlinge. Dagegen ist noch nicht klar, ob die Grundschule Ergste in das freiwerdende Gebäude der Schule an der Ruhr umziehen soll.

Mit einem Patt von acht Ja- und acht Nein-Stimmen endete am Mittwochabend nach langer Diskussion die Abstimmung über die Verlagerung zum Derkmannsstück im Ausschuss für Schule und Sport. CDU und Grüne waren dafür, SPD, Linke und WfS dagegen. „Damit entscheidet der Rat“, stellte Ausschuss-Vorsitzender Bernd Droll (SPD) fest.

CDU hatte vergeblich für den Umzug geworben

Vergeblich hatte CDU-Fraktionssprecher Hans-Georg Rehage in einer langen Rede für den Umzug der Grundschule geworben. Es sei angesichts der schwierigen Finanzlage der Stadt doch sinnvoller, in ein Gebäude von 1979 zu investieren als in den Uraltbau von 1895 an der Kirchstraße. Für das Vorhaben sprächen auch die zahlreich vorhandenen Differenzierungsräume für Inklusionsaufgaben und weitere bauliche Möglichkeiten für eine Dreizügigkeit, falls noch mehr Flüchtlingskinder eingeschult werden sollten.

Auch Ina Krebs (Grüne) hielt das Gebäude für „sehr viel besser geeignet“.

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SPD gegen den Umzug aus der Ortsmitte

Dagegen kritisierte SPD-Fraktionsvorsitzende Angelika Schröder die Kostenvergleiche beider Schulen als viel zu pauschal. Sie wollte den Dorfcharakter durch den Wegzug der Grundschule aus der Ortsmitte nicht beschädigen und schlug stattdessen eine Nutzung der Räume am Derkmannsstück für die Flüchtlingsunterbringung vor. „Die CDU macht Schönreden“, wurde sie von Werner Rosener (WfS) unterstützt.

Einstimmig dagegen lehnten alle Fraktionen eine Verlagerung der Albert-Schweitzer-Schule an den Stadtpark ab. Dort soll stattdessen ein Integrationszentrum für Flüchtlinge entstehen. Eine entsprechende Tischvorlage der Verwaltung erntete einmütige Zustimmung. Bei den Umbaukosten von 1.242.775 Euro hofft man auf eine 90-Prozent-Förderung aus einem 79-Millionen-Euro-Topf des Landes NRW.