"Wanda" feiern Festival-Finale mit viel "Amore"
Ruhrfestspiele
Mit viel "Amore", ekstatisch guter Rockmusik aus Österreich und dem obligatorischen Feuerwerk gingen die Recklinghäuser Ruhrfestspiele fulminant zu Ende. Das Abschlusskonzert im Stadtgarten vor dem Festspielhaus- 2500 Besucher zählten die Veranstalter - spielte die Band Wanda aus Wien.

Die östereichische Band Wanda beim Ruhrfestspiel-Finale mit Sänger und Frontmann Marco Michael Wanda (M.)
Und das Quintett gab Vollgas, allen voran Sänger und Frontmann Marco Michael Wanda.
Der erste Bierbecher fliegt bei Song Nummer drei vor der Bühne durch die Luft. Wenn das bei einem Rockkonzert passiert, ist das ein gutes Zeichen – und kein Grund für schlechte Laune.
Kopfnicken und Fußwippen bei den Älteren
Während sich die junge Menge vor der Bühne zu der reduziert angespielten Energie-Nummer „Schickt mir die Post“ also langsam warmtanzt und -hüpft, reicht es den Hügel zum Festspielhaus hinauf eingangs nur zu Kopfnicken und Fußwippen bei den älteren Generationen, auch wenn sich Einzelne beim Mitsingen textsicher zeigen.
Aber auch hier ist spürbar: Da geht noch was. Und das soll sich bewahrheiten. Mehr und mehr springt der Funke über, es kommt Bewegung in die Sache.
Besucher wissen, wo die rockige Reise hingeht
Als Wanda nach rund anderthalb Stunden von der Bühne gehen, ist das Gelände bevölkert mit Menschen mit strahlenden Gesichtern.
Auf der Bühne sowieso: Vollgas. Der wohl energischste Wanda-Song „Luzia“ ist als Anfangsstück womöglich ein wenig verschenkt. Aber zumindest wissen die bei Wanda nicht bewanderten Besucher, wohin die rockige Reise geht.
Band besingt die Liebe und den Suff
Außerdem haben die fünf Wiener noch andere tanz- und hüpfbare Feuer im Eisen. Inhaltlich besingt Marco Michael Wanda die guten und schlechten Seiten der Liebe („Das wär schön“, „Auseinandergehen ist schwer“) und den Suff („Ich will Schnaps“).
Vor der Bühne liegt man sich selig in den Armen, singt und grölt mit.
Liebe zieht sich als roter Faden durch das Konzert
Mit ihrem zweiten Album „Bussi“ hatten Wanda es 2015 auf Platz fünf in den deutschen Charts geschafft. Es ist aber ein Song vom Erstling des Österreich-Exports, der sich wie ein roter Faden durch das Konzert am Recklinghäuser Festspielhaus zieht: „Amore“.
Wann immer sich die Gelegenheit bietet, macht Marco Michael Wanda Werbung für die Liebe. „Amore für jeden, für jede, und für alles dazwischen.“ Oder: „Ihr habt soviel Amore!“
Ein neues Publikum zu erreichen hat funktioniert
„Ich mag die Band sehr, habe sie aber noch nie live gesehen“, gibt eine 31-jährige Besucherin aus Gelsenkirchen-Buer zu Protokoll. Auch die Ruhrfestspiele habe sie bislang noch nie besucht.
Die Rechnung des Veranstalters, mit Wanda ein neues Publikum zu erreichen, geht auf. „Es waren viele neue Gesichter dabei, die so vielleicht nicht zu den Ruhrfestspielen gekommen wären“, sagt Petra Herrmann.
Das Feuerwerk zünden und dann tanzen bis zum Morgen
Und auch sonst zieht die Pressesprecherin ein positives Fazit. Man sei sehr glücklich mit der Abschlussveranstaltung.
Im Anschluss an das Konzert wurde vor dem Festspielhaus ein eindrucksvolles Feuerwerk gezündet. Danach wurde auf der Party im Foyer des Festspielhauses bis in die frühen Morgenstunden getanzt.
Wanda gaht auf Tuchfühlung mit seinen Fans
Die Band Wanda selbst geht nach dem Konzert auf Tuchfühlung mit den Fans. Keyboarder Christian Hummer, Bassist Reinhold Weber und Gitarrist Manuel Christoph Poppe posieren für Selfies und sprechen mit den hauptsächlich weiblichen, schmachtenden Fans. Amore, Recklinghausen!