
© Günter Blaszczyk
Jörg Hartmann: Beim nächsten Tatort-Dreh so lange in Dortmund wie noch nie
Kinofest
Eigentlich ermittelt Jörg Hartmann als Kommissar Faber am Sonntagabend in Dortmund. Fürs Lüner Kinofest war das Tatort-Team schon am Donnerstag (25.11.) auf Mörderjagd - in der Cineworld.
Mit großem Team gastierte der Dortmunder Tatort am Donnerstagabend (25.11.) in der Cineworld. Drei Tage vor der Fernsehausstrahlung stellten Jörg Hartmann alias Kommissar Faber, Regisseurin Ayse Polat und viele Team-Mitglieder ihren neuen Fall „Masken“ auf großer Kinoleinwand vor.
Kinofest Impressionen vom 3. Tag
Für Jörg Hartmann war es der erste Besuch beim Kinofest, aber nicht in Lünen. „Wir haben für unseren allerersten Tatort im Colani-Ufo gedreht. Das ist jetzt auch schon zehn Jahre her“, erzählte der sympathische Schauspieler in der Lounge. „Wir haben damals den ersten und zweiten Teil zusammen gedreht, aber die fliegende Untertasse kam im ersten Dortmund-Tatort vor.“
Gerade zu Beginn des Tatorts aus Dortmund habe man versucht, viele besondere Motive aus der Region einzubauen. Für den neuesten Tatort „Masken“ allerdings wurde überhaupt nicht in Dortmund gedreht. Das hatte auch einen guten Grund. „Die Dreharbeiten haben im Sommer 2020 stattgefunden“, so Regisseurin Ayşe Polat.
Und das war mitten in der Pandemie. „Bei diesem Tatort und dem davor hatten wir so strenge Auflagen, dass wir gar nicht in Dortmund drehen konnten“, sagte Hartmann. Die Aufnahmen entstanden also in Köln.
Aber Hartmann hat einen Trost für alle Fans des Dortmunder Tatorts: „Für den nächsten Krimi, den wir im März 2022 drehen, bleiben wir so lange in Dortmund wie noch nie.“ Zur Freude des Kommissar-Darstellers, denn als Herdecker ist der Tatort aus Dortmund für ihn auch so was wie Lokalpatriotismus.
Natürlich schaute sich das ganze Team seinen Film auch in der Cineworld an, um die Reaktionen des Publikums live zu erleben. „So eine Gelegenheit hat man nur einmal“, freute sich Ayşe Polat. Und auch Jörg Hartmann liebt solche Vorstellungen. „Ich fände es schön, wenn es mal wieder öfter klappen würde. Es gab schon mal Vorführungen in der Schauburg oder auch Open Air in Dortmund.“

Das Team des Dortmund-Tatorts mit Jörg Hartmann (3.v.l.), Regisseurin Ayşe Polat (4.v.r.), Schauspielerin Sybille J. Schedwill (3.v.r.), Kinofestleiterin Sonja Hofmann (2.v.r.) und Kinofestverantalter Lutz Nennmann (r.). © Günter Blaszczyk
Hartmann braucht immer etwas Abstand zu den Dreharbeiten, bevor er die fertigen Filme sehen kann: „Wenn es zu nah am Dreh ist, kann ich mich nicht ertragen, dann denk ich immer, wir hätten doch eine andere Einstellung nehmen können.“ In diesem Jahr hat er noch zwei Kinofilme gedreht. „Im Moment hab ich mich zurückgezogen, um zu schreiben. Bücher und Drehbücher.“
Für Ayşe Polat, die ihren Film „En Garde“ schon 2004 beim Kinofest vorstellte, war „Masken“ der erste Tatort als Regisseurin: „Ich hatte vorher schon Krimis gedreht. Es hat Spaß gemacht, mit dem Ensemble zu arbeiten.“
Dazu gehört auch wieder Sybille J. Schedwill, die die Gerichtsmedizinerin im Tatort spielt. Vor einigen Jahren war sie schon mit einem Dortmund-Tatort beim Kinofest: „In Lünen ist es immer total liebevoll, ich freue mich, dass das Kinofest stattfinden kann.“
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
