Jan Tschernoster blickt auf seine U23-Bundesligasaison zurück

Radsport

Am Wochenende steht für Jan Tschernoster das letzte U23-Bundesliga Radrennen an. Im Interview sprach der junge Radsportler des RSC-Werne über das letzte Rennen, den bisherigen Saisonverlauf und seine Pläne für die Zukunft.

WERNE

, 10.09.2015, 17:18 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Deutschen Straßenmeisterschaft der U 23 in Bruchsal waren eines der Saisonhighlights für Jan Tschernoster.

Die Deutschen Straßenmeisterschaft der U 23 in Bruchsal waren eines der Saisonhighlights für Jan Tschernoster.

Sie sitzen eigentlich jeden Tag rund 100 Kilometer auf dem Rad. Werden Ihre Beine nicht langsam müde? Ja, ich sag‘ mal, so langsam geht es in Richtung Saisonende. Aber ein paar Events kommen noch, wo ich mich präsentieren möchte. Dann holt man auch noch mal Kraft aus den Beinen.

Es liegt auch wirklich eine lange Saison hinter Ihnen. Wie zufrieden sind Sie? Ich bin sehr zufrieden. Deutlich besser als ich es erwartet habe. Ich wollte mich in der Elite erst einmal einfinden. Das hat super geklappt.

Welches war das beste Rennen der Saison? Der größte Erfolg war die Oderrundfahrt, die ich gewinnen konnte. Außerdem fuhr ich gute Rennen in Auenstein oder bei der U-23-Meisterschaft für Straße und Berg.

Sie sind aufgrund Ihrer Leistungen zum Stagiaire (Praktikant für Profiteams) ernannt worden. Hat das etwas an Ihrem Training verändert? Nein, da bleibt man im Rhythmus. Das bedeutet für mich aber zusätzliche Einsätze, die ich bestreiten kann.

Aber stolz sind Sie trotzdem? Auf jeden Fall.

Am Wochenende steht das letze Bundesliga-Rennen an. Wehmütig oder froh? Es ist in Ordnung, wenn die Serie damit erst mal abgeschlossen ist. Samstag ist noch mal ein Zeitfahren und Sonntag ein Straßenrennen. Ich will mich ein letztes Mal gut präsentieren in Cottbus.

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Was haben Sie sich für das Wochenende vorgenommen? Im Prinzip geht es mir darum, Platz sechs zu verteidigen oder mich vielleicht sogar noch zu verbessern. Zwei Plätze nach vorne sind noch möglich. Aber auch ein siebter Platz wäre in Ordnung.

Sie sind sechster in der Gesamtwertung der Herren und Dritter im 96er Jahrgang. Was geht da überhaupt noch? Das kann ich noch nicht sagen (lacht). In der Bundesliga habe ich nie mit einer Platzierung unter den ersten zehn gerechnet. Für das nächste Jahr will ich noch keine Prognose abgeben.

Wie wird man noch besser? Noch mehr trainieren können Sie ja eigentlich nicht, oder? Da ist noch Potenzial, was das Training angeht. Einer meiner Vorteile ist es, das mein Training gleichmäßig aufgebaut ist und ich mich kontinuierlich steigern kann. Das muss ich aber langsam aufbauen. Wichtig ist es, die Umfänge und die Intensität zu erhöhen. Aber das braucht Zeit. Ich denke, es ist bei meiner Entwicklung, auch körperlich, noch Luft nach oben.

Fahren Sie beim Poco-Cup mit? Würde ich gerne, leider bin ich aber an diesem als Stagiaire in Webnitz unterwegs.

Ist es schön in der eigenen Region auf die Bahn zu gehen? Auf jeden Fall. Insbesondere bei Heimrennen, die der eigene Verein ausrichtet. Normalerweise ist das eines der Saison-Highlights, was den persönlichen Stellenwert betrifft.

Wann sehen wir Sie bei der Tour de France? (lacht) Damit würde ich erst mal nicht rechnen. Das ist noch ein weiter weg. Wenige Fahrer aus der Bundesliga gehen da überhaupt an den Start. Der Schritt in ein Profiteam ist noch weit weg.