Zum Ende des Jahres schauen wir auf die Gewinner und Verlierer der Hinrunde im Amateurfußball in Werne und Herbern. Der Werner SC ist dabei mehrfach vertreten – im positiven, wie im negativen Sinne.
Gewinner: Andreas Zinke (Werner SC)
Wir starten mit einem Gewinner der Hinrunde. Wenn Vereinslegenden ein Comeback bei ihrem Herzensverein starten, kann das auch mal schnell in die Hose gehen. Nicht so bei Andreas Zinke. Mitte Oktober gab der Werner SC bekannt, dass der langjährige Erfolgscoach an die Seitenlinie des Landesligisten zurückkehrt – allerdings als Co-Trainer und nur bis zum Winter. Mit seiner Erfahrung sollte Zinke sowohl die jungen Spieler, als auch den damaligen Interimstrainer Sebastian Schnee führen. Und dies gelang durchaus erfolgreich. In den sechs Spielen mit Zinke holte der WSC starke acht Punkte.

Verlierer: Sebastian Schnee (Werner SC)
Doch es gab auch einen Verlierer an der Seitenlinie des Landesligisten. Eben Sebastian Schnee, der nach dem schnellen Abgang von Sven Pahnreck das Zepter auf der Trainerbank übernahm. Zwar arbeitete Schnee akribisch, doch die Ergebnisse blieben größtenteils aus. So präsentierte der Werner SC Lars Müller als neuen Trainer bis Saisonende, bot Schnee aber an, ihn bei dem Erwerb einer Trainerlizenz zu unterstützen und in im kommenden Sommer wieder als Cheftrainer in Betracht zu ziehen. Schnee fühlte sich von diesem Plan aber wohl etwas verschaukelt und verließ den Verein.
Gewinner: Berke Durgut (Eintracht Werne)
Deutlich besser lief die Hinrunde für Berke Durgut von A-Ligist Eintracht Werne. In der Kreisliga A1 Unna-Hamm traf der Stürmer bereits 19 Mal für die Eintracht und belegt damit den zweiten Rang in der Torjägerliste. Auch eine noch vorhandene Sprachbarriere kann Durgut nicht stoppen. Mit Werne steht er vier Punkte hinter Tabellenführer TuS Wiescherhöfen und kann sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen.
Verlierer: Leo Amoresano (SV Stockum)
Geknallt hat es in der Hinrunde nicht nur beim Werner SC, sondern auch beim benachbarten SV Stockum. Trainer Leo Amoresano und der B-Ligist gehen seit Ende Oktober getrennte Wege. Davor beklagte sich der Ex-Coach, der drei Jahre lang beim SV Stockum an der Seitenlinie stand, über mangelnde Trainingsbeteiligung. Bereits zu Beginn der Spielzeit schmiss er mehrere Spieler aus dem Kader. Nach dem Abgang Amoresanos verließen weitere Führungsspieler den Verein. Zu dem genauen Hergang der Trennung gab es im Nachgang verschiedene Schilderungen. Geräuschlos geht anders.

Gewinner: Damen-Mannschaft (Werner SC)
Wenn sich eine Mannschaft mitten im laufenden Spielbetrieb auflöst, dann kann man das Team wohl nur in den wenigsten Fällen als Gewinner bezeichnen. Etwas anders liegt der Fall bei der nun ehemaligen Damen-Mannschaft des Werner SC. In einem Brandbrief kritisierten sie die Vereinsführung des WSC hart und kündigten an, sich aus dem Klub zurückzuziehen. Viele Solidaritätsbekundungen waren die Folge, der mutige Schritt wurde von vielen gefeiert. Mittlerweile hat die Truppe auch eine neue sportliche Heimat gefunden – die Damen schließen sich GS Cappenberg an.
Verlierer: Renee Bieder (Werner SC)
Eine nicht ganz glückliche Figur machte bei der ganzen Thematik Renee Bieder. Erst im Sommer wurde Bieder als „Koordinator Damenfußball“ beim Werner SC vorgestellt. An großen Worten musste sich Bieder messen lassen, er wollte den Frauen-Fußball vorantreiben und der Abteilung einen höheren Stellenwert zuschreiben. Das klappte aber überhaupt nicht. Bereits Anfang November wurde bekannt, dass Bieder den Posten aufgrund zu geringer Trainingsbeteiligung wieder geräumt hatte. Wenig später löste sich die Mannschaft auf.

Gewinner: Jan Hoenhorst (SV Herbern)
Im Sommer kehrte Jan Hoenhorst zum SV Herbern zurück und machte direkt da weiter, wo er aufhörte, als er den Verein verließ. Zehn Saisontore konnte er bisher beisteuern und ist damit bester Herberner Torschütze. Ein Drittel aller Tore ging auf das Konto von Hoenhorst und er ist damit einer der Gründe, warum der SV Herbern auf dem sechsten Tabellenrang steht.
Verlierer: Chris Thannheiser (Werner SC)
Ein anderer Stürmer hatte dafür eine Hinrunde zum Vergessen. Nicht einen Einsatz hat Aufstiegsheld Chris Thannheiser zu verzeichnen, verletzungsbedingt fiel er die komplette Serie aus. Einen Spieler vom Kaliber Thannheisers vermisst der Werner SC momentan schmerzlich. Ein Comeback scheint zumindest im neuen Jahr in Sicht, eine Operation Ende September sollte die Knieprobleme Thannheisers kurieren.