Werner SC reist zu Landesliga-Urgestein nach Borken „Der Abstiegskampf liegt denen“

Werner SC reist zur Westfalia Gemen: „Der Abstiegskampf liegt denen“
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Wenn der Werner SC am Sonntag (13. April) bei Westfalia Gemen gastiert, dann geht es nicht nur um wichtige Punkte im engen Tabellenmittelfeld der Landesliga 4 – es ist auch ein Wiedersehen mit einer Mannschaft, die dem WSC aus früheren Duellen bestens bekannt ist. Denn: Schon vor dem Hinspiel trafen die Werner auf die Gemener. „Das ist ein spiel- und kampfstarker Gegner“, weiß daher der langjährige WSC-Spieler Marvin Stöver.

Werner SC gewann Hinspiel gegen Westfalia Gemen

Westfalia Gemen hält sich schon seit neun Jahren in der Landesliga 4. In den Saisons 2021/22 und 2022/23 entkamen die Borker nur knapp dem Abstieg in die Bezirksliga. „Die sind schwer zu schlagen, weil sie extrem kampfstark sind. Der Abstiegskampf liegt denen“, meint der Stöver.

Die Bilanz aus insgesamt sechs Aufeinandertreffen ist mit drei Siegen für den WSC, einem Remis und zwei Niederlagen leicht zugunsten des Klubs aus Werne – allerdings ist Vorsicht geboten: Das Hinspiel im Lindert ging mit 0:3 an das Landesliga-Urgestein.

Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich der Aufsteiger aus Werne mit nun 34 Punkten auf Rang sieben vorgearbeitet. Der Vorsprung auf die abstiegsbedrohten Plätze ist komfortabel – im Gegensatz zum Gegner: Westfalia Gemen steht mit 29 Punkten auf Platz zwölf und hat lediglich zwei Zähler Vorsprung auf die rote Zone. Dabei beendete Gemen die vergangene Landesliga-Saison nach zwei Jahren in Folge im Abstiegskampf überraschend auf Platz fünf.

Mannschaftskreis des Werner SC. Ein Archivbild von vor 2,5 Jahren.
Der Werner SC kennt Westfalia Gemen aus vergangenen Landesliga-Saisons. (Archivbild) © Johanna Wiening

Stöver hat den Gegner nicht nur sportlich in Erinnerung, sondern denkt auch an die Bedingungen vor Ort: „Ich kann mich an die Anlage auf jeden Fall noch ganz gut erinnern. Wir spielen da ja immer auf dem Rasenplatz – das ist für uns schon etwas ungewohnt.“ Zudem liegen rund 70 Kilometer zwischen dem Lindert und dem Wesch-Sportpark in Borken. Diese recht weite Anreise und ein Platz, der nicht unbedingt zu den Lieblingsorten des WSC zählt, machen die Aufgabe am Sonntag nicht einfacher.

Dass der WSC dennoch etwas mitnehmen kann, hat er am 19. März 2023 bewiesen. Damals siegte Werne im Wesch-Sportpark mit 3:2 – Stöver selbst hatte in der 15. Minute zur Führung getroffen. „Klar, das war ein schönes Erlebnis. So ein Auswärtssieg in der Situation war wichtig, auch wenn es am Ende leider nicht gereicht hat mit dem Klassenerhalt“, erinnert sich der 29-Jährige.

Marvin Stöver warnt vor Hochmut

In dieser Saison sieht die Welt anders aus. Der Werner SC holte im Jahr 2025 bereits 19 Punkte und befindet sich im Aufwärtstrend. „Ein Selbstläufer wird das für uns aber trotzdem nicht. Wir wissen, dass Gemen ein Gegner auf Augenhöhe ist. Wir wollen das Spiel gewinnen, aber wir sind nicht der klare Favorit“, betont Stöver.

Personell muss Trainer Lars Müller auf einer Position umstellen: Der Linksverteidiger Henry Poggenpohl ist nach einer Gelb-Roten Karte aus dem Spiel bei der TSG Dülmen gesperrt. Dafür ist mit dem wieder genesenen Jannik Prinz ein Offensivspieler wieder einsatzbereit, wie Stöver bestätigt: „Er ist wieder im Training, in Hamburg, aber einsatzfähig. Der kann wieder mitspielen.“

Auf Marvin Stöver selbst ist weiterhin Verlass. Der Routinier ist fast immer mit dabei gewesen – Ausfälle gab es in seiner Zeit beim Werner SC selten: „Ich hatte schon die ein oder andere Verletzung, aber in den letzten drei Jahren hatte ich zum Glück nichts. Ich war so gut wie immer dabei.“ Auch am Sonntag will der Rechtsverteidiger wieder seinen Beitrag leisten, um auswärts zu punkten.