Krise des Werner SC spitzt sich weiter zu Deutliche Niederlage im Heimspiel

Die Krise des Werner SC spitzt sich weiter zu
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Für den Werner SC war der Druck vor dem Spiel groß. Der Fußball-Landesligist empfing am Sonntag (6.10.) Westfalia Gemen, nachdem die Mannschaft von Interimstrainer Sebastian Schnee zuletzt spielfrei hatte. Am Ende stand ein 0:3, die Krisenstimmung in Werne hält weiter an.

Landesliga 4

Werner SC - Westfalia Gemen 0:3 (0:0)

Beide Teams drückten zu Beginn nach vorne, kamen aber nicht zu gefährlichen Chancen und bissen sich an den jeweiligen Hinterleuten die Zähne aus. „In der ersten Halbzeit waren wir die dominantere Mannschaft“, sagte Sebastian Schnee. Die erste Chance hatten aber die Gäste aus Gemen durch einen Linksschuss von Johannes Koschmieder ans Außennetz.

Werner SC kommt schlecht aus der Kabine

Der WSC suchte im Offensivspiel immer wieder Flügelspieler Robin Przybilla, der an nahezu allen gefährlichen Offensivaktionen beteiligt war. Die Mannschaft presste hoch, Jannik Prinz spielte als alleinige Sturmspitze und wurde unterstützt von Yannick Lachowicz, der hängend die Bälle verteilte. „Wir haben sie schnell oben zugestellt, die Räume eng gehalten. Damit waren sie zu langen Bällen gezwungen“, sagte Schnee weiter zum Auftreten im ersten Durchgang. Ein Kopfballtreffer des WSC nach einem Freistoß aus halbrechter Position wurde vom Schiedsrichter aberkannt.

Nach dem Seitenwechsel fehlte Werne die Galligkeit. Die Gäste waren wacher und aktiver, in der 47. Minute erzielte Jelke Elferink folglich das 1:0 mit einem abgefälschten Schuss ins kurze Eck. „Wir waren nicht mutig genug. Individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten haben uns das Spiel gekostet“, resümierte Schnee.

In der 66. Minute wechselte er Przybilla aus, der bis dahin der auffälligste Spieler im WSC-Trikot war. Wenig überraschend hatte der Wechsel keine Leistungsgründe. „Ich kenne die Jungs am besten und weiß, wenn der Akku leer ist. Das ist für mich die Pflicht eines Trainers, wenn ich sehe, dass die Spieler kaputt sind.“

Ein Trainer im roten Shirt steht am Spielfeldrand bei sonnigem Wetter.
WSC-Trainer Sebastian Schnee am Spielfeldrand gegen Westfalia Gemen. © Iwen

Westfalia Gemen feiert Arbeitssieg in Werne

Beim 2:0 durch Justin Marquart in der 75. Minute sah Torwart Henrik Pollak äußerst unglücklich aus. Er bekam den Ball durch die Beine und konnte dem Schützen nur hinterhergucken. „Das passiert. Wenn ein Torwart einen Fehler macht, ist der Ball fast immer drin“, stellte sich der Trainer vor seinen Keeper, der auch schon zuvor bei einem Distanzschuss unsicher wirkte. Das Team habe Moral bewiesen und auch nach dem zweiten Gegentreffer weiter gekämpft. In der 89. Minute staubte Johannes Koschmieder noch einen Pfostentreffer ab und traf zum 3:0-Endstand.

Gäste-Trainer Zielaskowski sagte: „Das war ein verdienter Arbeitssieg. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel beherrscht und die Tore mit etwas Spielglück gemacht.“ Spielerisch hätte seine Mannschaft manche Szenen noch besser lösen können. Auf beiden Seiten waren erfolgreiche Kombinationen aber Mangelware.

Für den Werner SC spitzt sich die Krise nach der Niederlage weiter zu. Unter Trainer Sebastian Schnee verlor der Landesligist beide Ligaspiele und steht nun auf einem Abstiegsplatz.

WSC: Pollak – Stöver, Martinovic, Holtmann, Nattler - Przybilla (47. Vaupel), Drews (88. Omar), Fischer, Jäger (85. Drücker) - Lachowicz (76. Warnecke), Prinz

Tore: 0:1 Elferink (47.), 0:2 Marquart (75.), 0:3 Koschmieder (89.)