Wie Hammerwerfer Rik Amann die Corona-Krise erlebt - Teil 10
Coronavirus
In einer wöchentlichen Kolumne schreibt Hammerwerfer Rik Amann (18) vom SuS Olfen, wie die Auswirkungen des Coronavirus sein Sportlerleben durcheinanderwirbeln.

Hammerwerfer Rik Amann musste seine Rückkehr ins Training zumindest um eine Woche verschieben. © Wolfgang Birkenstock
Nun also doch: Mit einer Woche Verspätung dürfen nun auch im Kreis Coesfeld Sportanlagen ihre Tore wieder öffnen. Natürlich nur unter Auflagen und mit einem Hygienekonzept, welches vom jeweiligen Verein erstellt werden muss. Doch was steht denn genau in so einem Hygienekonzept drin? Und wie läuft das Training in der Leichtathletik nun wieder an?
In so kurzer Zeit ein Konzept zu entwerfen, welches alle Maßnahmen beinhaltet und gleichzeitig gut umzusetzen ist, heißt für die Verantwortlichen sehr viel Arbeit. Denn jeder möchte natürlich so schnell wie möglich auf den Platz zurück. Das Hygienekonzept der Leichtathleten des SuS Olfen habe ich selber gelesen, da es mich ja unmittelbar betrifft. Es wurden alle Punkte die von Bund, Ländern oder Leichtathletik-Verbänden vorgegeben sind, umgesetzt und dennoch ist dieses Konzept leicht verständlich und meiner Meinung nach gut umsetzbar. Ich denke daher sollte in diesen Zeiten ein großer Dank allen Verantwortlichen gelten, die in den letzten Wochen viel Kraft investiert haben um uns Athleten einen möglichst schnellen und unkomplizierten Wiedereinstieg in den Trainingsalltag zu ermöglichen.
Wir werden die nächsten Wochen zunächst in kleineren Gruppen trainieren. Treffpunkt für die Einheiten ist vor dem Sportplatz und natürlich mit Abstand. Danach werden wir von unserem Trainer, der zuvor eventuell schon andere Kleingruppen trainiert hat, abgeholt. Trainingsgeräte wie unsere Hämmer müssen vom Trainer zum Wurfring gebracht werden und es gilt: Jeder Athlet darf nur sein Trainingsgerät benutzen.
Beim Training muss Abstand gehalten werden, wie auch sonst überall. Nach dem Training werden alle benutzten Geräte desinfiziert und vom Trainer zurückgebracht. Außerdem gibt es eine Liste in die sich jeder eintragen muss, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können.
Wenn man sich jedoch ein Beispiel an manchen Bundesliga-Profis nimmt, so stellt man schnell fest, dass selbst dort nicht alle Regeln eingehalten werden. Ob man die ein oder andere Regel schlicht und einfach vergisst oder vielleicht doch absichtlich nicht beachtet, spielt dabei keine Rolle. Denn das Coronavirus macht keinen Unterschied zwischen Absicht oder Zufall. Daher bleibt abzuwarten, wie gut und wie konsequent sich die Regeln auf den Sportplätzen der Hobbysportler einhalten lassen.
Alle Teile der Serie: