Wie Hammerwerfer Rik Amann die Corona-Krise erlebt - Teil 2

Coronavirus

In einer wöchentlichen Kolumne schreibt Hammerwerfer Rik Amann (18) vom SuS Olfen, wie die Auswirkungen des Coronavirus sein Sportlerleben durcheinanderwirbeln.

von Rik Amann

Olfen

, 25.03.2020, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Rik Amann erklärt, wie in dieser Woche wegen des Coronavirus alleine trainierte.

Rik Amann erklärt, wie in dieser Woche wegen des Coronavirus alleine trainierte. © Sebastian Reith

Über eine Woche ist es nun her, dass Sportplätze und alle weiteren Sporteinrichtungen geschlossen worden sind. Das bedeutet, dass alle - von Hobbysportlern bis hin zu Olympiaathleten – nun erste Erfahrungen mit dem provisorischen Heimtraining gesammelt haben. Doch wie trainiert man zuhause?

Meine erste Woche im Heimtrainingslager, wenn man es so nennen kann, bestand in erster Linie darin, sich - so weit es möglich ist - fit zu halten. Was stand auf dem Trainingsplan? Natürlich viele Laufeinheiten und Sprünge, die ja doch noch ganz gut umzusetzen sind. Von Dauerläufen über Tempoläufe bis hin zu Sprints war alles dabei.

Medizinballwürfe sollen Drehbewegung simulieren

Etwas schwieriger gestalteten sich die Medizinballwürfe, als Simulation der Drehbewegung des Hammerwerfens. Zum einen muss erst mal ein geeigneter Platz gefunden werden und zum anderen ist eine erhöhte Vorsicht geboten, da man sich nicht auf einem abgesperrten Wurfplatz befindet.

Da das Hammerwerfen eine sehr komplexe Disziplin der Leichtathletik ist, lässt sich der Bewegungsablauf nur leider sehr schwer simulieren und auch kaum durch andere Übungen, wie die Medizinballwürfe, ersetzen. Beim Hammerwerfen kommt es viel auf das richtige Timing, die richtige Geschwindigkeit und viele weitere Parameter an.

Coronavirus macht normales Training unmöglich

Im normalen Training habe ich einen sehr guten Trainer, der mir nach jedem Wurf direkt eine Rückmeldung gibt und mit dem ich mich immer wieder austausche, was für ein Gefühl ich beim Wurf hatte und wie es von außen gewirkt hat. Da ich von nun an alleine trainiere, muss ich mich komplett auf mein Gefühl verlassen, welches jedoch manchmal auch sehr trügerisch sein kann.

In einer wöchentlichen Kolumne schreibt Hammerwerfer Rik Amann (18) vom SuS Olfen, wie die Auswirkungen des Coronavirus sein Sportlerleben durcheinanderwirbeln. Amann war bereits Leichtathlet des Jahres im SuS Olfen, in dem er seit 2006 Mitglied ist. Seine größten Erfolge waren die Silbermedaille bei den Deutschen U16-Meisterschaften im Jahr 2016 und der sechste Platz in der U18 im Jahr 2018.

Da nun sogar das größte Sportereignis der Welt - die Olympischen Spiele - wohl verschoben werden, stellt sich für uns Hobbysportler natürlich auch die Frage über die weitere Saisonplanung. Wird es überhaupt noch Wettkämpfe dieses Jahr geben? Wann können wir wieder trainieren? So bleibt weiterhin nur zu hoffen, dass die Coronavirus-Pandemie so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen ist.