Nicht nur Urgestein Patrick Brinkert hört auf TuS Haltern verabschiedet zwölf Spieler

Nicht nur Urgestein Patrick Brinkert hört auf
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Der Kader des TuS Haltern am See, das hatte sich in den letzten Wochen bereits stark angedeutet, wird sich verändern. Erste Neuzugänge, vor allem aus der eigenen U19, sind bereits vorgestellt worden. Einige Spieler wurden auch schon bei ihren neuen Vereinen präsentiert. Nun hat der TuS alle, die gehen oder aufhören, verabschiedet.

Angefangen beim Dienstältesten: Der vor gut einer Woche 34 Jahre alt gewordene Patrick Brinkert hat in seinem ganzen Leben für keinen anderen Verein gespielt. „Er ist ein Ur-TuSler“, sagt Tim Abendroth und stellt fest: „Wenn jemand schwarz-weißes Blut hat, dann er.“

Patrick Brinkert ist noch immer topfit

Beide kennen sich schon seit langer Zeit. „Wir sind durch dick und dünn gegangen, haben alles erlebt – Höhen wie Tiefen.“ Nun ist Schluss für Brinkert, der rechte Flügelspieler hängt die Schuhe an den Nagel. „Es war klar, dass der Zeitpunkt irgendwann kommt“, sagt sein langjähriger Wegbegleiter, fügt aber auch hinzu, dass es dennoch sehr schmerze.

Nachvollziehbar sei die Entscheidung des Dauerläufers aber absolut. „Mit der Zeit verändern sich die Prioritäten, ich kenne das ja von mir selbst“, so Abendroth, der betont: An der Gesundheit liegt es bei Patrick Brinkert nicht. Das wäre auch eine ziemliche Überraschung. „Körperlich ist er gefühlt Mitte 20. Es gibt vermutlich keinen, der in seinem Alter so fit ist.“ Und auch menschlich hinterlässt er eine Lücke.

Noch immer mit einem feinen Fuß gesegnet: Peter Elbers (l.) macht nun aber Schluss.
Noch immer mit einem feinen Fuß gesegnet: Peter Elbers (l.) macht nun aber Schluss. © Blanka Thieme-Dietel

Genauso wie Peter Elbers, der zwar bei Weitem nicht so lange beim TuS war, in den vergangenen drei Jahren aber dennoch zu einer wichtigen Persönlichkeit auf und neben dem Platz wurde, vergangene Saison auch die Kapitänsbinde trug.

Dass er nun aufhört, kommt nicht aus dem Nichts. „Er hat schon frühzeitig kommuniziert, dass es sein letztes Jahr wird.“ Schon im Sommer 2023 hatte er seine Überlegungen in diese Richtung angedeutet. Dass er jetzt aufhört, „tut mir leid, weil er ein Führungsspieler der alten Sorte ist“, erklärt Tim Abendroth. „Die gibt es nicht mehr so häufig.“ Elbers sei einer der Spieler, die immer eine klare Meinung vertreten und diese auch kundgeben. „Er wird menschlich fehlen.“

Lorenz Niedrig lässt seinen Pass beim TuS Haltern

Gut integriert in die Mannschaft hat sich auch Lorenz Niedrig in den vergangenen zwei Jahren. Der ehemalige Leichtathlet macht nun auch erst mal wieder Schluss – körperlich wie beruflich bedingt. Zuletzt wurde er immer wieder mal von Verletzungen zurückgeworfen.

„Er ist ein super Typ und menschlich top“, sagt Tim Abendroth und fährt fort: „Und eine Waffe, die uns nun nicht mehr zur Verfügung steht.“ Damit meint er vor allem die Geschwindigkeit des Offensivspielers, der seinen Spielerpass aber erst mal beim TuS liegen lässt – für den Fall, dass er doch noch mal loslegen will.

Hört vielleicht ganz auf, aber legt auf jeden Fall eine Pause ein: Lorenz Niedrig (l.).
Hört vielleicht ganz auf, aber legt auf jeden Fall eine Pause ein: Lorenz Niedrig (l.). © Blanka Thieme-Dietel

Auch Florian Abendroths Pass wird die Räumlichkeiten des TuS wohl nur noch einmal verlassen, wenn das Kabinengebäude mitsamt der Geschäftsstelle bald abgerissen wird. Der Routinier war zuletzt als Stand-by-Spieler dabei, zieht sich nun aber auch erst mal wieder zurück. Im Notfall, da sind sie sich beim TuS sicher, würde er aber bestimmt auch noch mal aushelfen.

Verlassen werden den Verein auch Philipp Hirsch (SV Dorsten-Hardt), Alessio Costa (FC Marl), Kevin Lehmann (Westfalia Osterwick), Mario Scharf (SSV Buer), Jannik Tönnes (TuS Gahlen), Nils Bartke (Holzwickeder SC), Lucas Mann (Concordia Flaesheim) und Niyazi Baysan (Ziel unbekannt).

Wo es ihn hinzieht, ist noch nicht bekannt. Klar ist aber: Niyazi Baysan (r.) verlässt den TuS Haltern.
Wo es ihn hinzieht, ist noch nicht bekannt. Klar ist aber: Niyazi Baysan (r.) verlässt den TuS Haltern. © Blanka Thieme-Dietel