Bei den ersten Trainingseinheiten konnte Peter Elbers noch nicht mitmachen. Und auch die ersten Testspiele verpasste der 33-Jährige, der vor einigen Wochen am Sprunggelenk operiert wurde und dem TuS Haltern am See deshalb aktuell noch fehlt.
Durchgeführt wurde beim Halterner, der in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils die meisten Tore für die erste Mannschaft des TuS erzielt hat, eine Arthroskopie. Der Offensivspieler litt schon länger an einer Knochenwölbung, die Einfluss auf die Sehnen und Bänder im Sprunggelenk hatte.
„Das war ein kurzer Eingriff“, berichtet Elbers, der in dieser Woche – so seine Hoffnung – wieder joggen gehen kann. Vor der OP habe er immer wieder Probleme durch die Knochenwölbung gehabt. „Die letzten drei Monate habe ich oft mit Schmerzmitteln gespielt“, gesteht er. Auch im Alltag sei zum Ende hin die Belastung größer geworden.
„Ich habe ein bisschen den Marco Reus gemacht“
Nun ist aber alles wieder in Ordnung, die Operation gut verlaufen und der Heilungsverlauf so gut wie abgeschlossen. „Wenn es gut läuft, würde ich gerne bei der Stadtmeisterschaft wieder auf dem Platz stehen“, sagt er. Diese eröffnet der TuS Haltern am See als Titelverteidiger am 22. Juli (Samstag) gegen den SV Hullern.
Sollte er dann schon wieder auf dem Platz stehen, wird er zwar – wie bislang auch – als einer der erfahrensten Spieler vorangehen, aber dann nicht als Mannschaftsführer. „Ich werde kein Kapitän mehr sein“, so Elbers, der mit einem Lachen hinzufügt: „Ich habe ein bisschen den Marco Reus gemacht.“

Der BVB-Spieler hat das Kapitänsamt beim Bundesliga-Zweiten der Vorsaison genauso abgegeben wie zuletzt auch Danny Latza beim FC Schalke 04 – und eben auch Peter Elbers.
„Ich werde Vater und weiß nicht, wie lange ich noch spiele“, sagt der 33-Jährige, der vor einigen Jahren nach Haltern gezogen ist und in der vergangenen Saison alle Ziele mit dem TuS erreicht hat. „Ein oder zwei Jahre vielleicht noch.“ Natürlich werde er auch weiterhin überall helfen, wo er gebraucht wird. „Ich werde das Jahr jetzt aber auch genießen und eine andere Rolle einnehmen.“ Es sei auch schön, mal nicht alles mitentscheiden zu müssen, wenngleich er gerne Kapitän der Mannschaft war.
Klakus oder Rademacher vertraten Elbers zuletzt
22 Mal stand er in der vergangenen Westfalenliga-Saison in der Startelf des TuS, 22 Mal führte er sein Team mit der Kapitänsbinde am Arm aufs Feld. Wenn der Ex-Spieler der DJK TuS Hordel nicht dabei war oder zu Beginn auf der Bank saß, übernahmen zwei andere Spieler: Jeweils dreimal liefen Lennart Rademacher und Marcel Klakus als Kapitäne auf.
Gut möglich, dass einer der beiden zukünftig fester Mannschaftsführer wird, die Entscheidung ist aber noch nicht offiziell gefallen. Im ersten Testspiel gegen Preußen Münster II war Marcel Klakus Kapitän der Seestädter, im zweiten gegen den FC 96 Recklinghausen Lennart Rademacher und im dritten gegen den VfB Hüls wieder Klakus.
Während seine Teamkollegen schon voll in die Vorbereitung eingestiegen sind, konnte Peter Elbers bislang nur zuschauen. „Die Pause tat auch ein bisschen gut“, sagt er. „So langsam bekomme ich aber wieder Lust, wenn ich die Jungs sehe.“ Der erste Eindruck sei gut. „Die Neuen haben sich bereits gut integriert. Gut war in diesem Sommer, dass es keinen großen Umbruch gab und der Kern bereits stand.“
Doppel-Rot sorgt für Ärger: TuS Haltern macht es gegen den VfB Hüls deutlich - zwei Debüt-Tore
VfB Hüls verliert gegen TuS Haltern: Die schönsten Bilder vom Testspiel in der Abendsonne
Krankenhausbesuch nach Einsatz im Tor: Marco Masannek hofft noch und macht seinem Ärger Luft