BVB-Profi Reus ist kein Kapitän mehr „Hatte lange Zeit, nachzudenken“

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Fünf Jahre lang trug Marco Reus die Kapitänsbinde des BVB. Keine Frage, Reus identifiziert sich mit dem Klub, stammt aus der Stadt und lehnte Offerten anderer Vereine auch in sportlich schwierigen Zeiten ab.

Reus war logischer BVB-Kapitän

So war es nur logisch, dass Marco Reus 2018 das Amt des damals sportlich immer weiter in der Bedeutungslosigkeit versinkenden Marcel Schmelzer übernahm. Doch völlig umstritten war Reus nicht, agierte er auf dem Rasen doch all zu oft still und war vor allem in schwierigen Phasen häufig nicht der benötigte Leader.

Jetzt entledigt sich der 34-Jährige dieser Bürde. „Ich hatte im Urlaub sehr viel Zeit, nachzudenken und habe mich entschieden, die Kapitänsbinde weiterzugeben“, so Reus. Am gestrigen Mittwoch habe er BVB-Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl darüber informiert. „Ich durfte die Kapitänsbinde fünf Jahre voller Stolz und Ehre tragen. Danke für die wunderschöne Unterstützung.“

Mit Blick auf seinen Nachfolger fügt Reus an: „Jetzt wünsche Sebastian und Edin, dass sie einen sehr, sehr guten Nachfolger finden. Da bin ich mir sehr sicher.“ Als möglicher neuer Spielführer werden Gregor Kobel, Emre Can und Nico Schlotterbeck gehandelt.

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Bereits seit 2012 schnürt Reus seine Fußballschuhe für Borussia Dortmund. In 387 Pflichtspielen steuerte er 161 Tore bei und gab weitere 121 Vorlagen. Weitere Stationen waren Borussia Mönchengladbach (2009-2012) und Rot Weiss Ahlen (2005-2009). Zuvor wurde der Familienvater beim BVB ausgebildet, schloss sich aber wegen der besseren Perspektive den Ahlenern an.

Keine Schale mit dem BVB

Den großen Traum von der Meisterschaft mit dem BVB konnte sich Reus bislang nicht erfüllen. Immerhin stehen zwei DFB-Pokalsiege (2017/2021) in seiner Vita. Bitter: Im Weltmeisterjahr 2014 blieb Reus wegen eines Syndesmoserisses nur die Zuschauerrolle, wie Götze und Co. in den WM-Pokal in Brasilien in die Höhe reckten. Jetzt bietet sich ihm die wohl letzte große Chance auf einen Titel bei seinem Herzensverein, denn die jüngste Vertragsverlängerung mit der Borussia um ein Jahr dürfte auch die letzte gewesen sein.

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