Doppel-Rot sorgt für Ärger TuS Haltern macht es gegen den VfB Hüls deutlich - zwei Debüt-Tore

Doppel-Rot sorgt für Ärger: TuS Haltern macht es gegen den VfB Hüls deutlich - zwei Debüt-Tore
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„Wir haben zu viele Chancen zugelassen und unsere nicht genutzt“, sagte Christoph Schlebach, Trainer des VfB Hüls, nach dem Testspiel gegen den TuS Haltern am See, der sich mit 5:0 beim Bezirksligisten durchsetzte. Bestes Beispiel: In der zehnten Minute spielten es die Marler nicht gut aus, bekamen am Ende nur eine Ecke, aus der dann das erste Tor entstand – allerdings nicht für die Gastgeber.

Denn der Hülser Eckball landete letztendlich bei Kevin Stenzel, der sich gut gegen zwei Mann behauptete und kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den folgenden Freistoß schlenzte Janik Tönnes aufs Torwarteck, Keeper Theo Husmann war schon einen Schritt in die andere Richtung gegangen und konnte nicht mehr groß reagieren – 0:1 (11.).

In den nächsten Szenen sah Husmann deutlich besser aus, vereitelte unter anderem stark gegen den frei vor ihm aufgetauchten Lorenz Niedrig. Den harten Abpraller brachte Stenzel mit dem Kopf zwar wieder aufs Tor, traf aber nur die Latte (30.).

TuS Haltern nicht immer konsequent genug

Dem VfB Hüls gelang offensiv nicht allzu viel. Yannick Kayma versuchte es mal mit einem Schlenzer, der jedoch kein Problem für Ubeyd Güzel im Tor der Seestädter war (35.). „Im letzten Drittel fehlte der präzise letzte Pass“, sagte Schlebach, dessen Team noch ein zweites Tor vor der Pause kassierte: Jonas Weid fand mit einem Zuspiel von rechts Kevin Stenzel und der 17-Jährige erzielte sein erstes Tor für die TuS-Senioren (44.).

Hatte bis zu seiner Auswechslung in der Pause nicht allzu viel zu tun: TuS-Torwart Ubeyd Güzel.
Hatte bis zu seiner Auswechslung in der Pause nicht allzu viel zu tun: TuS-Torwart Ubeyd Güzel. © Ralf Deinl

In Halbzeit zwei versuchte der VfB Hüls phasenweise, die Halterner früher unter Druck zu setzen. „Das haben wir gut überspielt“, stellte Lukas Große-Puppendahl hinterher fest. „Die Chancen sind dann automatisch gekommen.“ Sie wurden allerdings längst nicht alle genutzt. „Wir hätten ein, zwei Angriffe noch konsequenter abschließen können“, so der Trainer, der aber zufrieden war.

Kevin Stenzel scheiterte noch an Theo Husmann und der Ex-Flaesheimer lenkte den Nachschuss von Niyazi Baysan an die Latte (53.), kurz darauf lag der Ball dann aber wieder im Tor. Nils Fabisiak auf Janik Tönnes, der ging noch ein paar Meter im Strafraum und schloss trocken ab (55.).

Rot für Patryk Beczkowski und Christoph Schlebach

Auf der anderen Seite vergab Patryk Beczkowski unter Bedrängnis übers Tor (56.) und Vangjel Frasheri machte es ihm frei aufs VfB-Tor zulaufend nach (57.). Dann die Szene, die für den meisten Gesprächsstoff sorgte: Beczkowski schickte Marvin Thomaszik, der am eingewechselten Torwart Philipp Hirsch vorbeigehen wollte und dabei zu Fall kam.

Schiedsrichter Dominic Nosing entschied auf Abstoß, die Marler forderten Elfmeter und der Vorlagengeber sah plötzlich Rot wegen einer Aussage in Richtung des Unparteiischen. Eine Beleidigung sei es aber nicht gewesen, hieß es später deutlich aus dem VfB-Lager. In der Folge sah auch Christoph Schlebach, der sein Team nicht zum ersten Mal vom Schiedsrichter benachteiligt sah und dies auch laut kundtat, ebenfalls Rot (66.).

Christoph Schlebach ärgerte sich lautstark über einen Platzverweis gegen sein Team und sah dafür selbst Rot.
Christoph Schlebach ärgerte sich lautstark über einen Platzverweis gegen sein Team und sah dafür selbst Rot. © Ralf Deinl

Die Minuten danach sind schnell erzählt: Der TuS Haltern am See hatte noch einige Chancen, der VfB Hüls wehrte sich in Unterzahl so gut es ging, kassierte aber noch zwei Tore. Erst traf Nils Fabisiak (74.), dann erzielte Jonas Weid nach seinem Wechsel von RW Deuten sein erstes Tor (88.) zum 0:5-Endstand.

„Man hat uns die letzten fünf intensiven Tage inklusive zwei Testspielen angemerkt, insgesamt war es aber gut“, sagte Lukas Große-Puppendahl. Sein Gegenüber sah „gute Phasen, aber das Ergebnis trübt das natürlich“. Durch das Chancenübergewicht des TuS sei es aber auch in der Höhe am Ende in Ordnung gewesen.

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Tore: 0:1 Tönnes (11.), 0:2 Stenzel (44.), 0:3 Tönnes (55.), 0:4 Fabisiak (74.), 0:5 Weid (88.)