
Dirk Cholewinski (r.) hatte am Wochenende schon zum zweiten Mal in dieser Saison unfreiwillig spielfrei: Erneut musste die Bezirksliga-Mannschaft des TuS Haltern am See ein Spiel absagen. © Jürgen Patzke
Bezirksliga-Team des TuS Haltern sagt erneut Spiel ab - „Beim nächsten Mal fatal“
Fußball: Bezirksliga
Das Team B des TuS Haltern ist zum zweiten Mal nicht angetreten. Eine Startelf hätte Dirk Cholewinski noch zusammenbekommen, doch hätte sein Team die Partie wohl nicht mit elf Spielern beendet.
Etwas mehr als einen Monat nach der Absage des Spiels gegen Vorwärts Epe hat der TuS Haltern am See eine weitere Partie seines Team B in der Bezirksliga 11 absagen müssen. „Wir mussten die Entscheidung schweren Herzens treffen“, sagte Trainer Dirk Cholewinski am Sonntagnachmittag (16. Oktober).
Elf Spieler hätte er gegen Aufsteiger Westfalia Osterwick, der am zweiten Spieltag Concordia Flaesheim mit 7:1 abgeschossen hatte, zur Verfügung gehabt. „Zwei hätten aber nicht 90 Minuten geschafft“, erklärt er und meint damit unter anderem Jonah Sandkühler, der nach den schweren Folgen seiner Corona-Infektion im vergangenen Winter und einer Verletzung in diesem Sommer erst vor zwei Wochen sein Comeback gefeiert hatte.
„Er hat jetzt zwei Mal schon rund 60 Minuten geschafft. Da hatten wir schon gesagt, dass wir das erstaunlich finden“, so Cholewinski. „Für 90 Minuten hätte es aber noch nicht gereicht.“ Somit hätte der TuS im Laufe der Partie gegen Osterwick mindestens in doppelter Unterzahl spielen müssen. Auf mögliche Verletzungen hätten die Halterner zudem auch nicht reagieren können.
„Wir versuchen jetzt alles, um bis zur Winterpause durchzuziehen“
„Das ist uns schwergefallen“, sagt Dirk Cholewinski über die Absage, doch schien sie alternativlos. Auch aus der Westfalenliga-Mannschaft hätte es keine weitere Hilfe geben können. Trainer-Debütant Lukas Große-Puppendahl hatte ursprünglich selbst nur wenige Ersatzspieler zur Verfügung, konnte durch die Absage des Team B dann aber mit sieben Spielern auf der Bank zum TuS Hiltrup fahren.
Für die Bezirksliga-Mannschaft ist es nun wichtig, nicht noch ein weiteres Spiel abzusagen. „Beim nächsten Mal wäre es fatal“, stellt der TuS-Trainer fest. „Das war das letzte Mal, dass wir das quasi dürfen.“ Denn wer drei Ligaspiele absagt, für den ist die Saison vorzeitig beendet. Können die Halterner ein weiteres Mal nicht antreten, stünden sie als erster Absteiger fest.
Mit der dritten Mannschaft des SV Bossendorf wurde schon vor einigen Wochen ein Halterner Team abgemeldet. Der C-Ligist war bereits Mitte September zum dritten Mal nicht angetreten.
Dieses Schicksal wollen die Verantwortlichen des TuS Haltern am See aber unter allen Umständen verhindern. „Wir versuchen jetzt alles, um die nächsten Spiele bis zur Winterpause durchzuziehen“, sagt Dirk Cholewinski, der hofft, dass sich seine Mannschaft im Winter neu sortieren kann - am besten mit einigen Neuzugängen, die den extrem dünnen Kader auffüllen.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
