
Dennis Klüsener, Torjäger des ETuS Haltern, setzt auf aktuelle wie ehemalige Mitspieler und einen Stürmer, mit dem er zwar nie gespielt hat, der ihn aber dennoch beeindruckt hat. © Andreas Hofmann
Halterner Traum-11: Dennis Klüsener setzt auf viel Tempo und ein „Zweikampftier“
Fußball
In seiner Halterner Traum-Elf stellt Torjäger Dennis Klüsener einen trickreichen Leader auf und bildet einen ETuS-Flügel. Außerdem wählt er zwei ehemalige Mitspieler aus seiner TuS-Zeit.
Nach langer Pause ist unser Format „Meine Halterner Traum-11“ wieder da. Den Anfang hat Mats Linden vom TuS Sythen gemacht. Nun ist Dennis Klüsener, Stürmer des ETuS Haltern, an der Reihe. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison in der Kreisliga A1 Recklinghausen stellt „den besten Torwart in Haltern“ auf - und den besten Innenverteidiger, mit dem er je gespielt hat.
Torwart: Stephan Koch (Concordia Flaesheim)
„Für mich ist er der mit Abstand beste Torwart in Haltern“, sagt Dennis Klüsener, der in der Vergangenheit auch mit Stephan Koch in einem Team spielte. „Er ist sowohl auf der Linie als auch fußballerisch unheimlich stark, er könnte auch im Feld spielen.“ Auf der Torwartposition gibt es für ihn keine zwei Meinungen: Koch muss spielen.
Rechtsverteidiger: Björn Ehlert (ETuS Haltern)
Bislang trat Klüseners Teamkollege eher offensiv in Erscheinung, „doch seit Neuestem ist er Rechtsverteidiger“, sagt er. „Das macht er auch richtig stark.“ Ehlert überzeuge sowohl mit seiner Zweikampfführung als auch „mit seiner gewaltigen Geschwindigkeit“.
Innenverteidiger: Herbert Siepert (Karriereende)
Die beiden Sieperts kennt Dennis Klüsener nicht nur durch den Fußball, sondern auch außerhalb des Platzes gut. „Wir sind gute Kumpels, natürlich musste ich beide nehmen.“ Den Anfang macht in seiner Elf Herbert Siepert. „Er konnte jede Position bekleiden - egal ob Verteidiger, Sechser oder Stürmer. Für mich hat er als Innenverteidiger alles mitgebracht.“
Innenverteidiger: Leonard Lütke Daldrup (Karriereende)
Mit Lob hält sich der ETuS-Stürmer auch bei seinem ehemaligen Mitspieler und Bruder seines jetzigen Teamkollegen Bernard Lütke Daldrup nicht zurück. „Er ist der beste Innenverteidiger, mit dem ich zusammengespielt habe - auch die Wahl war schnell klar.“ Leonard Lütke Daldrup sei „ein Zweikampftier“ und trotz seiner ordentlichen Größe ziemlich schnell gewesen. „Er war einfach ein Bomben-Innenverteidiger“.
Linksverteidiger: Patrick Brinkert (TuS Haltern am See)
Mit dem „Dauerläufer“ des TuS Haltern am See, wie er ihn nennt, spielte Dennis Klüsener einst in der Jugend des TuS und auch zu Beginn ihrer Seniorenzeit in einem Team. Seitdem hat Patrick Brinkert aber noch mal einen großen Sprung gemacht, sagt er: „In der Jugend war er nicht so auffällig wie jetzt.“ Brinkert habe sich nicht umsonst in der ersten Mannschaft des TuS festgespielt. „Er ist schnell und hat Kondition ohne Ende - bei der Seerunde war er immer einer der schnellsten, während ich immer ganz hinten dran war.“

Patrick Brinkert spielte in der Jugend und anfangs auch bei den Senioren mit Dennis Klüsener in einer Mannschaft. © Blanka Thieme-Dietel
Zentraler Mittelfeldspieler: Holger Siepert (Karriereende)
Im Mittelfeld soll der zweite der Siepert-Brüder die Zuschauer verzücken. „Ich liebe das Spektakel auf dem Platz und dafür war er prädestiniert. Er war und ist ein begnadeter Fußballer, hatte zahlreiche Tricks drauf und glänzte zudem noch als Kampfschwein - er war immer ein Leader“, sagt Klüsener, der sich mit den Nominierungen der beiden Sieperts revanchiert: Sowohl Holger als auch Herbert hatten ihn ebenfalls in ihren Traum-Teams aufgestellt.
Zentraler Mittelfeldspieler: Dominik Wergen (Karriereende)
Ende 2021 war für Dominik Wergen Schluss: Der Regisseur des ETuS-Spiels hatte seine Karriere beendet, half danach aber noch einige Male bei der zweiten Mannschaft der Halterner aus. Für eine Partie mit Dennis Klüseners Traum-Elf würde er aber mit Sicherheit auch noch mal zurückkehren. „Er wäre der etwas offensivere Part“, sagt sein ehemaliger Mitspieler über den zweiten zentralen Mittelfeldspieler in seiner Elf. „Er ist ein absoluter Spielmacher, seine Pässe und sein Spiel nach vorne waren eine Augenweide. Leider spielt er nicht mehr, aber irgendwann ist auch mal gut.“
Rechter Mittelfeldspieler: Timm Henniges (ETuS Haltern)
„Ich glaube, ich habe in der Kreisliga noch nie einen schnelleren Spieler gesehen“, so Klüsener über Timm Henniges. „Jedes Mal, wenn ich ihn sprinten sehe, frage ich mich, wie ein Mensch so schnell sein kann - und fußballerische Qualitäten bringt er auch noch mit.“ Es sei schade, dass der Halterner derzeit nicht so häufig dabei sein kann, da er nur an Wochenenden nach Hause kommt. Wenn er da ist, ist er aber jedes Mal ein Gewinn für den ETuS.
Linker Mittelfeldspieler: Lucas Mann (Concordia Flaesheim)
Jede Trainingseinheit kann auch Lucas Mann aktuell nicht mitmachen, der Offensivspieler ist meist erst am Wochenende wieder in Haltern. „Ich habe noch nie mit ihm, aber schon ein paar Mal gegen ihn gespielt - das ist immer unangenehm“, sagt Dennis Klüsener über den Flaesheimer. „Er bringt eine enorme Geschwindigkeit mit, hat einen super Abschluss und eine starke Technik. Er ist auf Außen fast schon torgefährlicher als mancher Mittelstürmer.“

Die Duelle mit Lucas Mann von Concordia Flaesheim bezeichnet Dennis Klüsener als unangenehm. Aufgrund seiner Geschwindigkeit und seiner Torgefahr darf Mann nicht in seiner Elf fehlen. © Blanka Thieme-Dietel
Stürmer: Stefan Oerterer (Spvgg. Erkenschwick)
Die mit Abstand beste Torquote von allen in Klüseners Elf hat der ehemalige Stürmer des TuS Haltern am See. „Seine Zahlen sprechen für sich, er ist eine absolute Legende sowohl beim TuS als auch bei Erkenschwick.“ Stefan Oerterer wurde zahlreiche Male Torschützenkönig, ist in jeder Partie für mehrere Treffer gut. „Ich habe nie gegen ihn gespielt, habe aber ein paar Spiele mit ihm auf dem Platz gesehen. Von ihm kann man sich einiges abgucken.“
Stürmer: Marc Tewes (Karriereende)
Den zweiten Teil der Doppelspitze in der Elf des ETuS-Torjägers bildet sein ehemaliger Mitspieler Marc Tewes, mit dem er in der zweiten Mannschaft des TuS Haltern am See spielte. In der B-Liga habe er damals etwa 25 Tore erzielt, nur um dann auch in der A-Liga noch mal 20 folgen zu lassen. „Er war nicht der Größte und auch nicht der Schnellste, aber dafür hatte er die absolute Ruhe vor dem Tor“, sagt Dennis Klüsener.
Trainer: Heinz Klüsener
Als Coach seiner Traum-Elf wählt Dennis Klüsener seinen Vater, der ihn bis zur D-Jugend trainierte und bis zur A-Jugend als Co-Trainer und Betreuer begleitete: „Er hat mir das Fußballspielen beigebracht, mich immer zu Kreisauswahltrainings und Turnieren gefahren und verfolgt bis heute meine Spiele am Spielfeldrand.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
