Der Saisonabbruch wurde endlich offiziell gemacht, doch es gibt schon das nächste Thema, das alle Dortmunder Vereine beschäftigt und nervt.

© Schaper

„Es nervt“: Dortmunder Vereine haben aktuell alle das selbe Problem

rnFußball

Der Saisonabbruch war lange das bestimmende Thema im Dortmunder Fußball. Vor einer Woche hat der FLVW ihn dann offiziell gemacht. Nun gibt es das nächste Thema, das alle Vereine beschäftigt.

Dortmund

, 20.06.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die Saison ist offiziell abgebrochen, die Aufsteiger stehen fest und nach und nach gibt es immer mehr Corona-Lockerungen in Nordrhein-Westfalen. Es gibt jedoch noch viele weitere Fragen, die noch nicht beantwortet sind. Vor allem das Thema Saisonstart beschäftigt die Teams. Durch die Ungewissheit müssen sich derzeit alle mit dem selben Problem herumschlagen.

ASC 09 Dortmund hat Plan A und B für die Oberliga-Vorbereitung

Das Team um Trainer Antonios Kotziampassis hat derzeit zwei Pläne für die Saisonvorbereitung. Beide beinhalten einen Trainingsstart Mitte Juli. Plan A geht davon aus, dass die neue Oberliga-Saison, in der diesmal wahrscheinlich 21 Teams antreten, Anfang September beginnt - das wäre knapp einen Monat später als im vergangenen Jahr. Plan B würde greifen, wenn die Saison erst eine Woche später losgehen würde.

Jetzt lesen

„Wir sind da sehr flexibel“, sagt Kotziampassis. Bei einem späteren Ligastart würde die Vorbereitung etwas gestaffelt werden. Plan B beinhaltet dafür eine einwöchige Pause in der Vorbereitung. Testspielgegner haben die Aplerbecker schon einige. Vielleicht könnten noch ein oder zwei dazukommen, sagt der ASC-Trainer. Schwierigkeiten, in der aktuellen Zeit der Ungewissheit Gegner zu finden, habe es keine gegeben. „Alle haben ja die gleichen Probleme“, erklärt er.

Westfalia Wickede

Bei Westfalia Wickede wurde die gesamte Vorbereitung bislang nur „unter Vorbehalt“ geplant, sagt der Sportliche Leiter Daniel Dukic. Mit der neuen Mannschaft, die zu mehr als der Hälfte aus neuen Spielern besteht, habe es schon ein erstes Treffen gegeben. Am Dienstag gab es dann auch das erste lockere Training, eine „Spaßeinheit“, wie Dukic sie nennt. Das sei wichtig, damit sich die neuformierte Mannschaft weiter kennenlernen und zusammenwachsen kann.

Jetzt lesen

Ursprünglich wollte er mit Trainer Marko Schott und der Mannschaft Anfang Juli in die Vorbereitung starten. Das werde sich nun aber definitiv noch mal ein wenig verschieben. „Angenommen, die Saison fängt im September an, werden wir Mitte oder Ende Juli anfangen“, sagt er. Mit einigen Vereinen gebe es bereits Absprachen bezüglich möglicher Testspiele. Doch die hängen auch noch von einem weiteren Faktor ab: den Turnieren im Sommer. „Wenn die Turniere stattfinden, brauche ich nicht so viele Spiele“; sagt Daniel Dukic.

Der FC Brünninghausen hat noch keine Testspielgegner

Beim FC Brünninghausen haben alle Spieler erst mal einen Laufplan für die kommenden zwei Wochen bekommen, um sich fit zu halten. Wie es dann genau weiter geht, steht noch nicht fest. Anfang Juli könnte es mit der Vorbereitung losgehen, sagt Florian Gondrum, Spieler und Trainer des Westfalenligisten. Generell sei die Situation aber schwierig.

Jetzt lesen

„Wir hätten uns gewünscht, dass der Verband eine Richtung vorgibt“, sagt er. Das ganze Thema sei derzeit schwierig. „Es nervt halt.“ Aktuell plant der FCB seine Vorbereitung für den Fall, dass die Saison am 6. September wieder losgeht. Sollte der Start aber erst später stattfinden, werde auch der Vorbereitungsplan dahingehend noch mal angepasst. Feste Testspielgegner hat das Team von Florian Gondrum und Rafik Halim noch nicht. „Wir haben uns aber schon Gedanken gemacht“, sagt Gondrum.

Der BSV Schüren will noch kein Risiko eingehen

Die Frage nach der Vorbereitung und dem geplanten Start „ist derzeit meine Lieblingsfrage“, sagt Schürens Trainer Arthur Matlik. Noch steht beim BSV nicht fest, wann das Team wieder mit dem Training beginnt. „Es hängt sehr viel davon ab, wann die Saison startet“, erklärt Matlik. Der Platz der Schürener ist bislang noch nicht wieder geöffnet. Und mit Blick auf immer wieder auftauchende neue Infektionen sei ein verfrühter Trainingseinstieg außerdem nicht zielführend. „Wir wollen kein Risiko eingehen.“

Jetzt lesen

Wann die neue Spielzeit letztendlich beginnt, sei zudem noch unabsehbar. Dabei müsse er gar nicht bereits genau wissen, wann es losgeht, sagt der BSV-Trainer. „Es muss kein konkretes Datum sein, ein Zeitraum würde mir schon reichen.“ Doch solange es diesen nicht gibt, sei ein vernünftiger Vorbereitsungsplan nur schwer zu realisieren. Gespräche mit Testspielgegnern habe es zwar bereits gegeben, doch auch da gebe es noch nichts Konkretes.

Westfalenliga-Neuling TuS Bövinghausen wartet noch ab

„Das ist alles ein bisschen schwierig“, sagt Dimitrios Kalpakidis, Trainer des Überraschungs-Aufsteigers Bövinghausen. Dienstags und Donnerstags wird nun beim neuen Westfalenligisten wieder trainiert, aber nur auf freiwilliger Basis. Es sei aber noch kein ernstzunehmendes Training, eher „ein bisschen bewegen mit dem Ball“, erklärt der Trainer, für den es nicht der erste Aufstieg am Grünen Tisch war.

Jetzt lesen

Etwa sechs bis sieben Wochen vor dem Ligastart wolle er mit seiner Mannschaft in die richtige Vorbereitung starten. Doch wann das sein wird, steht eben noch längst nicht genau fest. Auch Testspielgegner hat der Liga-Neuling noch keine. „Es macht aus meiner Sicht noch wenig Sinn, was fest zu machen“, erklärt Kalpakidis. „Wir warten noch ab.“ Sobald es dann aber losgehen kann, „wirst du ja immer Gegner finden“, ist er sich sicher.

Lesen Sie jetzt