
© Stephan Schuetze
Buckesfeld vom ASC in die Regionalliga: Davon habe ich als Kind geträumt
Fußball-Oberliga
Am Montag haben wir es exklusiv berichtet, am Mittwoch gab es der TSV Steinbach bekannt. Aplerbecks Maurice Buckesfeld wechselt in die Regionalliga zu Steinbach. Warum? Das erklärt er im Interview.
Dass der Fußball-Oberligist ASC 09 Dortmund seinen Innenverteidiger Maurice Buckesfeld (22 Jahre) verliert, stand frühzeitig fest. Nur wohin, das war lange offen. Am Montag haben wir dann exklusiv berichtet, dass Buckesfeld einen Vertrag beim Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach unterschreiben wird. Das hat er am Mittwoch dann getan. Wir haben im Anschluss mit ihm gesprochen.
Am Montag wollten Sie uns den Wechsel zu Steinbach noch nicht bestätigen, jetzt ist er perfekt. Wie groß ist die Freude?
Natürlich ist die Freude groß, denn davon habe ich als Kind geträumt.
Wie geht es mit ihrem Studium weiter?
Das plane ich zusammen mit Steinbach. Ich möchte das Studium unbedingt weiterführen und abschließen, das ist mir wichtig. Klar ist allerdings auch, dass ich nun die Freiheit habe, mich einen Zeitraum lang intensiv mit meinem Beruf als Fußballer auseinander zu setzen und zu schauen, was möglich ist.
Sie haben dem ASC 09 Dortmund ja frühzeitig gesagt, dass Sie in die Regionalliga wechseln möchten. War der Wechsel zu Steinbach so früh gesichert?
Nein, als ich dem ASC meine Ziele erklärt habe, stand noch nichts fest. Es war alles ergebnisoffen. In alle Richtungen.
In Steinbach trainiert ihr alter ASC-Coach Adrian Alipour. Hat er Sie kontaktiert?
Nachdem ich den Wunsch geäußert habe, höherklassig zu spielen, hat mir mein Berater dementsprechende Möglichkeiten aufgezeigt. Der TSV hat einen jungen Innenverteidiger gesucht und so gab es dann auch die ersten Gespräche, natürlich auch mit Adrian Alipour.
Und wann kam ihr Ex-Trainer ins Spiel?
Als er vom Vorstoß meines Beraters erfahren hat, hat er mich angerufen und sich gefreut, dass ich einen Wechsel ins Siegerland in Erwägung ziehe.
Was hat er Ihnen noch gesagt?
Selbstverständlich hat er mir Dinge aufgezeigt, an denen ich arbeiten muss, wenn ich den Ligensprung dauerhaft meistern möchte. Ich bin bereit, alles dafür zu tun was notwendig ist, um mein Ziel zu erreichen.
Wann war dann klar, dass Sie wechseln?
Vor zwei Wochen hat der Klub mir ein Angebot gemacht, am Mittwoch bin ich nach Steinbach gefahren und habe unterschrieben.
Sind Sie schon fleißig dabei, sich für den Trainingsstart fit zu machen?
Meinen Trainingsplan habe ich schon, am 29. Juni geht es mit dem Mannschaftstraining los. Bis dahin werde ich mich natürlich richtig fit machen. Das ist die Grundlage, um bei solch einem Klub von Beginn an mitzuhalten.
Stehen Sie besonders in der Pflicht, weil viele sagen werden, den Buckesfeld hat Adrian Alipour geholt, weil er schon in Dortmund mit ihm gearbeitet hat?
Ich stehe nur in der Pflicht, meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Schaffe ich das, werde ich automatisch positiv dastehen.
Der Klub hat viele etablierte Spieler im Team, blickt Richtung Dritte Liga. Welche Chancen rechnen Sie sich als junger Oberligaspieler aus gleich einzuschlagen?
Neben den erfahrenen Spielern habe ich eine gute Chance mich zu entwickeln. Ich möchte natürlich gerne meine Einsatzzeiten haben. In der vergangenen Saison hat sich bei Steinbach auch ein Oberliga-Neuzugang in den Mittelpunkt gespielt und ist Stammspieler geworden.
Welchen Anteil hat der ASC 09, dass Sie heute die Chance in der Regionalliga bekommen?
Einen sehr großen. Als ich aus der Jugend kam, hat Adrian gleich auf mich gesetzt. Jeder Trainer hat mich weitergebracht und hat seinen Anteil daran, dass ich jetzt eine Chance in der Regionalliga bekomme.
Haben Sie sich schon in Aplerbeck verabschiedet?
Leider nur per Textnachricht. Das hole ich aber nach. Ich habe mir auch vorgenommen, mir so viele Meisterschaftsspiele des ASC wie möglich anzuschauen.
Mit Ihren Eltern?
Ja, die werden mir in Steinbach fehlen Es ist das erste Mal, dass ich von zu Hause über eine längere Zeit weg bin. Als Jugendspieler in Schalke und beim BVB war ich mal zwei Wochen bei Turnieren unterwegs. Das war es aber schon. Das wird eine ganz neue Erfahrung für mich. Das bekomme ich aber hin und freue mich sogar ein wenig darauf.