Abstieg des MSV Duisburg bringt Entscheidungen in Westfalen Nur eine Liga bekommt Aufstiegsrunde

Nach Rückzug in der Landesliga: Update: Mögliche Relegation im westfälischen Amateurfußball
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Es war ein langer Sommer 2023 im westfälischen Amateurfußball. Von der Bezirks- bis zur Westfalenliga gab es Aufstiegs-Relegationen um den Aufstieg, besonders freuen durften sich schlussendlich der FC Brünninghausen (Neu-Oberligist), der FC Nordkirchen, FC Nieheim und Hombrucher SV (alle Neu-Westfalenligisten) sowie Borussia Münster (Neu-Landesligist). Der vermehrte Aufstieg wurde damals durch die Lizenz-Probleme des 1. FC Kaan-Marienborn und des FC Düren begünstigt. Außerdem zog sich die IG Bönen zurück.

Aufstiegsrunde in Westfalen fast sicher

Am 1. Februar gab es den ersten westfälischen Rückzug oberhalb der Bezirksliga, der Landesligist SG Borken startet freiwillig in der kommenden Saison in der Recklinghäuser Kreisliga A. Das veränderte den Blick auf die möglichen Relegationen aber kaum. Für die entscheidenden Veränderungen sorgen vor allem Ergebnisse aus dem Profi-Bereich.

Grund ist ein Blick in die 3. Liga. Dort steht nämlich seit dem 5. Mai mit dem MSV Duisburg ein Mitglied des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) als Absteiger in die Regionalliga West fest. Damit würde es, wie in den Durchführungsbestimmungen vorgesehen, bei vier Absteigern in die drei westfälischen Oberligen bleiben.

Aus der Regionalliga West werden auf jeden Fall zwei Vereine aus dem Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) in die Oberliga Westfalen absteigen. RW Ahlen ist schon seit einigen Wochen als erster Absteiger sicher, Platz 15 wird noch zwischen der U23 des SC Paderborn und dem SV Lippstadt ausgespielt. Wen es treffen wird, ist allerdings für die Relegationsfrage in Westfalen egal.

Auf- und Abstieg in der Oberliga Westfalen

Denn so gibt es zwei ehemalige Regionalligisten in der hiesigen Oberliga-Staffel geben. Zusätzlich steigen fix die beiden Meister aus den Westfalenliga-Staffeln auf. Die beiden Erstplatzierten verlassen das westfälische Amateuroberhaus sicher, was aktuell zu 20 Teams führt. Einen vermehrten Abstieg würde es also nicht benötigen.

Der Hombrucher SV feierte den Aufstieg im dritten Anlauf.
Der Hombrucher SV feierte den Aufstieg im dritten Anlauf. © Henkel

Das bedeutet allerdings auch, dass es für Westfalenliga-Zweiten keine weitere Chance zum Aufstieg in die Oberliga gibt. Einzig die beiden Meister steigen auf, ein Entscheidungsspiel wie im vergangenen Sommer gibt es nicht. Drei Wochen vor Saisonende dürften sich der SC Verl II und Concordia Wiemelhausen, das das Spitzenspiel gegen Wacker Obercastrop gewann, freuen.

Relegation zur Westfalenliga

Auch in der Westfalenliga wird es keinen vermehrten Abstieg geben. Es bleibt je Staffel bei jeweils drei Absteigern sowie die beiden Meister, die die sechste Liga verlassen (insgesamt acht). Die vier Landesliga-Meister sowie zwei Oberliga-Absteiger kommen neu dazu. Dadurch sind aber noch zwei weitere Platze auszuspielen und das hören die momentanen Landesliga-Zweiten besonders gerne.

Aufstiegsrunde der Landesliga-Zweiten

Denn die beiden Plätze werden in einer Relegation unter allen Teams ausgespielt werden, die in den vier Landesliga-Staffeln knapp den Kürzeren gezogen haben. Genauso war es auch in der vergangenen Saison, damals waren aber drei Aufstiegsplätze zu vergeben. Die zwei Halbfinals werden also sofort zu Endspielen um den Westfalenliga-Aufstieg.

Mittlerweile sind dort auch die Paarungen ausgelost. Der Tabellenzweite der Staffel eins (aktuell VfL Theesen) trifft auf den Zweiten der Staffel (aktuell SpVg. Hagen 1911) zwei. Außerdem duellieren sich die Ligazweiten der Staffeln drei (aktuell YEG Hassel) und vier (aktuell TSG Dülmen) um das zweite verbliebene Westfalenliga-Ticket.

Der Auf- und Abstieg zwischen den Landes- und Bezirksligen wird trotz des Rückzugs der SG Borken nicht verändert. Die SG gilt als regulärer Absteiger aus der Landesliga 4 und nimmt dann bloß seinen Platz in der Bezirksliga nicht wahr.

Da der FLVW im kommenden Sommer sowieso die Bezirksliga-Staffeln neu ordnen möchte, dürfte es einfach in einer Staffel weniger Mannschaften als geplant geben. Die 65 möglichen Landesligisten würden wie gehabt auf vier Staffeln (drei 16er und eine 17er) aufgeteilt werden. Eine Aufstiegs-Relegation der Bezirksliga-Zweiten ist so gut wie ausgeschlossen.

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Update am 6. Mai

Nach dem feststehenden Abstieg des MSV Duisburg aus der 3. Liga wurde dieser Text noch einmal überholt.