Der Spitzenreiter, den niemand auf dem Zettel hatte Traumsaison von Concordia Wiemelhausen

Von Conrad Fröhlich
Der Spitzenreiter, den niemand auf dem Zettel hatten : Traumsaison von Concordia Wiemelhausen
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Als es zu Beginn der Saison um die Frage nach den Favoriten auf die Meisterschaft in der Westfalenliga 2 ging, hatten Concordia Wiemelhausen wohl die wenigsten auf dem Zettel. Der direkten Konkurrenz, bestehend aus dem Holzwickeder SC und Wacker Obercastrop hingegen, wurden durchaus Chancen auf den Titel zugerechnet. Nun ist es aber Concordia Wiemelhausen, die die Westfalenliga 2 anführt, mit Holzwickede und Obercastrop dicht im Nacken. Eine Konstellation, mit der vor der Saison wohl niemand gerechnet hat. Auch nicht Trainer Carsten Droll, der erst seit der aktuellen Spielzeit Coach in Wiemelhausen ist: „Es gab im Sommer einen großen Umbruch mit 14 neuen Leuten. Da war der Aufstieg natürlich nicht das Ziel. Wir wollten als Mannschaft schnell zusammenfinden und den Klassenerhalt so schnell wie möglich eintüten.“

Mannschaftliche Geschlossenheit als Erfolgsrezept

Dass der Klassenerhalt in dieser Saison in Wiemelhausen kein großes Thema ist, zeigte die Mannschaft schnell und eindrucksvoll. Das Team von Carsten Droll musste lediglich drei Niederlagen einstecken und stellt mit 54 Toren aus 26 Spielen die beste Offensive der Liga. Hinzu kommt die zweitbeste Defensive mit lediglich 31 Gegentore.

Zahlen, die nicht zu einer Mannschaft passen, die vorrangig gegen den Abstieg spielt. Was ist also das Erfolgsrezept von Concordia Wiemelhausen? „Wir haben viele Jungs gefunden, die jetzt gut als Mannschaft funktionieren. Wir haben vielleicht nicht diesen Überspieler, aber wir haben viele gleichwertige Spieler, die als Team stark funktionieren. Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit.“

Enges Aufstiegsrennen in der Westfalenliga 2

Umso beeindruckender, dass Droll von nur sieben Spielern spricht, die noch aus dem Kader der letzten Saison übrig geblieben sind. Die Neuzugänge fügten sich nahtlos ein: „Wir haben gute Zocker und sind dann in einen Flow gekommen. Wir spielen eine sehr gute Runde.“ Nun befindet sich Concordia Wiemelhausen in einem Dreikampf mit dem HSC und Obercastrop. Dabei hat der Spitzenreiter einen Punkt Vorsprung auf Holzwickede und drei auf Obercastrop. Vier Spieltage stehen noch aus.

Ist der Aufstieg nun das klare Ziel? „Ich halte nichts davon, irgendwelche Ziele auszugeben. Wir wollen natürlich nicht viermal Unentschieden spielen, sondern Woche für Woche unsere Leistung abrufen“, antwortet der Trainer nüchtern.

Mit einem Sieg am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Wacker Obercastrop kann Concordia einen großen Schritt Richtung Aufstieg machen. Schließlich würde sich der Tabellendritte aus Obercastrop dann nahezu aus dem Aufstiegsrennen ausschließen. „Die Liga ist extrem ausgeglichen, deswegen kann sowohl nach einem Sieg als auch nach einer Niederlage gegen Obercastrop alles passieren. Natürlich freuen wir uns auf ein Spiel gegen eine Mannschaft mit extrem guten Spielern.“

Concordia Wiemelhausen mit stärkster Saison der Vereinsgeschichte

Wiemelhausen will weiterhin mit der Unbekümmertheit in die Duelle gehen, die das Team in der laufenden Saison so stark macht. Obwohl der Verein als Spitzenreiter in den Liga-Endspurt geht, verspürt Droll keinen Druck: „Wir haben hier nichts zu verlieren. Wir spielen die stärkste Saison der Vereinsgeschichte. Keiner hatte uns auf dem Zettel und wir können ganz viel gewinnen. Wir wollen weiter Gas geben und schauen, was Ende dabei herauskommt.“