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Verbandsliga-Spielerin ist erleichtert, dass Hinrunde gespielt ist - keine Angst vor Stadionbesuch
Tischtennis
Die Castrop-Rauxelerin Nicola Schuchardt möchte auf Kontakte in geschlossenen Räumen verzichten. Sie ist daher froh, dass in ihrem Sport die Hinrunde vorbei ist. Stadionbesuche sieht sie indes entspannter.
Für die Verbandsliga-Tischtennisspielerinnen des Post SV endete die Hinrunde bereits am dritten November-Wochenende. Die Obercastroperinnen hat nach dem Duell bei der DJK FSH Essen eine Pause begonnen - mindestens bis Mitte Januar.
Ehrgeizige Spielerin machen Neuinfektionen nachdenklich
Sehr zur Erleichterung von PSV-Kapitänin Nicola Schuchardt. „Ich bin froh, dass die Hinrunde vorbei ist“, sagt sie. „Ich spiele nach wie vor gerne Tischtennis, aber angesichts von rund 50.000 Corona-Neuinfektionen jeden Tag wäre ich nicht gerne bereit, noch weiter zu spielen.“
Die ehrgeizige Sportlerin möchte ihre Kontakte reduzieren, angesichts eines stark voranschreitenden Infektionsgeschehens. „Dabei ist es egal, ob ich mit drei anderen im Auto sitze, ob jetzt mit oder ohne Maske. Oder dann in der Halle bin, mit meiner Mannschaft, den Gegnerinnen und den Zuschauern“, so Nicola Schuchardt. In der Halle gelte zwar die 3G-Regel. „Doch wenn man nach dem Spiel vom Tisch kommt, schwitzt man natürlich und setzt sich dann nicht gleich auf der Bank die Maske auf. Das macht man nur, wenn man rumläuft“, so die PSV-Kapitänin. Derzeit möchte sie in der Halle keine anderen Menschen treffen.
Sie wolle abwarten, wie der Westfälische Tischtennisverband (WTTV) das am jüngst im Bundestag beschlossene Infektionsschutzgesetz umsetzt. „Mal schauen, was dann bis Mitte Januar passiert“, so Nicola Schuchardt.
„Prioritäten verschoben“
Auch ihr Mann Christopher Schuchardt meide inzwischen die Hallen. Er laufe nur noch auf, wenn Not am Mann ist. So könne Töchterchen Lotte bei ihm bleiben, wenn die Mutter zum Tischtennis geht. „Unsere Prioritäten haben sich ein bisschen verschoben“, sagt die ehrgeizige Sportlerin mit Regionalliga- und Oberliga-Erfahrung.
Sie widmet sich auch einer anderen Sportart. Als Fan des VfL Bochum sitzt die Dauerkarten-Besitzerin nun öfter im Stadion an der Castroper Straße. „Alles was draußen passiert, sehe ich entspannter“, erläutert Nicola Schuchardt. „Ich habe dort ja auch einen Sitzplatz und stehe nicht in der Ostkurve. Dort sitze ich mit meinem Vater zusammen, mit dem auch so Kontakt habe.“
„Herz“ drängt zum Ruhrderby
Bis zum nächsten Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag, 27. November, gelte dann auch im Bochumer Stadion die 2G-Regel. Zutritt also nur für Geimpfte und Genesene. Die maximale Auslastung liegt dann bei 73 Prozent, also 20.000 Zuschauern.
Beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund im Dezember möchte Nicola Schuchardt unbedingt dabei sein - eigentlich. „Ich habe als Bochumerin jetzt elf Jahre auf Erstliga-Fußball gewartet“, erklärt sie. „Das Herz sagt einfach: Da muss ich hin. Aber mal abwarteten, wie sich alles bis dahin entwickelt.“