
© Jens Lukas
Umschwenken von 2G zu 3G im Amateurfußball – absolut unnötig
Meinung
Unser Autor hat seinem Frust Luft gemacht. 2G für Sportler und Zuschauer sei genau richtig. Das Zurückrudern zu 3G birgt Gefahren. Ein Kommentar.
Am Dienstag verkündete NRW-Gesundheitsminister Franz-Josef Laumann die 2G-Regen für den gesamten Freizeitbereich – folglich auch für den Amateursport. Das ist nicht schön für Zuschauer und Spieler. Jedoch unumgänglich. Die explosionsartig steigenden Corona-Zahlen stehen kurz vor diesem Punkt: außer Kontrolle.
Der Fußball- und Leichtathletik Verband hatte zwei Alternativen: Die Saison unterbrechen – oder die paar Spiele bis zur Winterpause durchzuziehen. Die FLVW-Verantwortlichen entschieden sich für das Durchziehen. So gut – oder auch so schlecht. Immerhin war es eine klare Entscheidung. Am Donnerstag wurde sogleich wieder ein Weichspüler in die 2G-Suppe geschüttet. Plötzlich sollte 3G möglich sein für Sportler mit einem PCR-Test, der nicht älter ist als 48 Stunden.
Warum dieses Herumgeeiere? Eine klare Entscheidung zur 2G-Regel muss nicht unterwandert werden.
Wie bitte, soll die Corona-Krise in den Griff zu bekommen sein ohne klare Entscheidungen? Selbst wenn sie wehtun. Alles darüber hinaus könnte noch schlimmere Folgen nach sich ziehen als eine Überprüfung der 2G-Regel beim Eintritt ins Stadion oder die Sporthalle. Die Menschen (also auch die Sportler) in unserem Land hatten Zeit genug, sich impfen zu lassen. Konsequent wäre: Wer jetzt durch das 2G-Raster fällt, hat diese Zeit halt nicht genutzt.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.