SG Castrop wollte Aufstiegshelden zurückholen - er geht in die Oberliga

© Jens Lukas

SG Castrop wollte Aufstiegshelden zurückholen - er geht in die Oberliga

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Fußball-Bezirksligist SG Castrop sucht für den Abstiegskampf in der Rückrunde nach personellen Verstärkungen. Die SG arbeitete an einem Rückkehrer. Dieser biegt jetzt aber in die Oberliga ab.

Castrop-Rauxel, Herne

, 22.12.2021, 15:58 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für die SG Castrop sieht es zum Jahreswechsel 2021/22 in der Bezirksliga zappenduster aus. Zum Abschluss der Hinrunde bekamen die Castroper nach ihrer 0:9-Niederlage beim Titelanwärter FC Nordkirchen die Rote Laterne des Tabellenletzten vom SuS Olfen (5:2 gegen RW Germania/9.) überreicht.

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Coach will als Spielertrainer durchziehen

SG-Coach Tino Westphal hatte bereits Anfang Dezember angekündigt, dass er nicht aufgeben werde - und sogar die Rückserie durchgehend als Spielertrainer durchziehen möchte. Personelle Verstärkung sei aber auch nötig, erklärte Westphal. Er hatte deshalb auch einen seiner Mitspieler aus dem Castroper Aufstiegsjahr 2017 zum Gespräch ins Stadion an der Bahnhofstraße eingeladen: Tobias Lübke.

Lübke hatte für sich bereits entschieden, dass er die SG Herne 70 (Fünfter der Bezirksliga 10) in der Winterpause verlassen werde. Neben der Option Castrop tat sich für den 30-Jährigen durch ein Angebot von Westfalia Herne auch die Möglichkeit auf, in der Oberliga zu spielen.

Tobias Lübke (r.) führte die SG Castrop als Kapitän durch die erste Bezirksliga-Saison nach über 20 Jahren Abstinenz.

Tobias Lübke (r.) führte die SG Castrop als Kapitän durch die erste Bezirksliga-Saison nach über 20 Jahren Abstinenz. © Volker Engel

Beim Probetraining bei der Westfalia wusste Tobias Lübke zu überzeugen und kickt künftig im Stadion am Schloss Strünkede. Tino Westphal: „Wenn er von Herne nicht die Zusage bekommen hätte, wäre Tobias auf jeden Fall zu uns gekommen. Ich freue mich für ihn, wenn er den Sprung schafft. Derzeit ist er enorm durchtrainiert.“

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Für die SG wäre Lübke genau der richtige Spielertyp gewesen, so Westphal: „Er geht vorneweg und reißt seine Mitspieler mit. Kämpferisch macht ihm keiner etwas vor.“

Im Hintergrund arbeiten der Sportliche Leiter Marc Dittloff und Coach Tino Westphal weiterhin an Neuzugängen. Aktuell sieht es danach aus, dass drei Verstärkungen von Mannschaften aus Recklinghausen und Datteln kommen werden. Westphal: „Das sind alles Leute, die dorthin gehen, wo es wehtut.“

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Neuzugänge sind dringend nötig für die SG, zumal die Castroper Verluste kompensieren müssen: Stefan Strasser (SF Stuckenbusch), Tim Keppler (FC/JS Hillerheide) und Alexander Schmidt (SF Nette) kehren zu jenen Klubs zurück, von denen sie gekommen waren. Bei Keppler kam es durch eine berufliche Veränderung mit Arbeitsplatz in Marl dazu, berichtete Westphal: „Von Stefan Strasser und Tim Keppler konnten sich alle anderen in der Mannschaft kämpferisch immer eine Scheibe abschneiden. Wir müssen sehen, wie wir das auffangen können.“

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Auf der Verlust-Liste stehen auch die beiden Eigengewächse Arion Ajruli (Studium im Ausland) und Florian Spiecker (zum SV Wacker Obercastrop II/Kreisliga B). Zudem habe Dominic Rose freiwillig die Segel gestrichen.

In den Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksliga möchte Tino Westphal auch die erfahrenen Spieler der Zweiten Mannschaft (Kreisliga B) einbinden: wie etwa André Trottenberg, Ayhan Celik und Dennis Kock. Kandidaten seien durchaus auch Tomo Deric und Shawn Borys, erklärte Marc Dittloff. Welches Potential in der Zweiten Mannschaft steckt, zeigte sie jüngst beim 2:1-Sieg gegen den als spielstark bekannten Titelanwärter RSV Holthausen.

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Der Trainingsauftakt der Ersten Mannschaft der SG in der Winterpause wird am Mittwoch, 5. Januar, sein. Westphal: „Eine längere Pause haben sich unsere Spieler nicht verdient. Sie können direkt die Laufschuhe einpacken. Wir werden in erster Linie etwas für die Ausdauer und im Kraftbereich tun. Über das Spielerische wird der Abstiegskampf nicht zu gewinnen sein.“

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