Spvg Schwerin hadert im Derby gegen SG Castrop mit Schiedsrichter – und handelt sich Sperren ein

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Spvg Schwerin hadert im Derby gegen SG Castrop mit Schiedsrichter – und handelt sich Sperren ein

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Am zwölften Spieltag der Bezirksliga 9 gab es das dritte Castrop-Rauxeler Derby. Die Zuschauer am Grafweg sahen im Duell zwischen der Spvg Schwerin und der SG Castrop ein 2:2 (1:2). Ein Team hatte nach Abpfiff viel Gesprächsbedarf.

Schwerin

, 14.11.2021, 19:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für die Bezirksliga-Fußballer der Spvg Schwerin (8.) fühlt sich das 2:2 (1:2) nach dem Derby gegen die SG Castrop (15.) alles andere als gut an. Denn die Schweriner waren bis zum Schlusspfiff darauf aus, nicht als Entwicklungshelfer für die Castroper im Abstiegskampf dazustehen – wollten gewinnen.

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SG Castrop erzielt 1:0 - „Klar Abseits!“

Die Blau-Gelben haderten mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Timon Klöß (Dortmund). SG-Trainer Tino Westphal, der überglücklich mit dem Punktgewinn vor 100 Zuschauern am Grafweg war, mochte seinem Gegenüber, Dennis Hasecke, in keiner der angekreideten Szenen widersprechen. Das fing schon beim Castroper Tor zum 1:0 (13.) durch Stefan Strasser an. Dieser stand nach einer Flanke von Zouhir Akrifou plötzlich mutterseelenallein vor Schweriner Keeper Cedric Niemeyer. Verdutzt stolperte Strasser mehr den Ball über die Linie als dass er ihn schoss. „Das war klar Abseits“, sagte Hasecke.

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Beide Trainer moderieren Fairness

Danach gab es Chancen hüben wie drüben in einem Kampfspiel, in das die beiden aus gemeinsamer SG-Zeit befreundeten Trainer immer wieder Fairness hineinmoderierten. So auch als Schwerins Kevin Wagener in der Schlussphase benommen liegenblieb – und Westphal direkt zu ihm eilte.

Beim 1:1 (38.) hatten die Schweriner das Glück, dass Timo Ballmann beim dritten Torschussversuch seines Teams das Leder vor die Beine fiel. Für Diskussionen sorgte das 2:1 der Castroper zwei Minuten später von Akrifou. Hasecke: „Zuschauer haben mit gesagt, dass der Torschütze im Abseits gewesen sei. Ich selbst bin zudem der Meinung, dass meinem Keeper der Ball, den er fest hatte, aus der Hand geschossen wurde.“

In der ersten Halbzeit verpassten die Schweriner ein Plus an Torchancen, weil sie ihren klein gewachsenen Stürmer Suri Ucar mit hohen Bällen fütterten – entgegen aller Absprachen. Die Castroper wurden gefährlich, weil die Spvg über die Außenposition viel zuließ.

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Ein Elfmeter-Tor von Kapitän Wagener führte zum 2:2 (53.) der Schweriner. Zuvor hatte SG-Spielführer Benedikt Meyer-Drabert robust den schnellen Florian Stolte gelegt. Danach gingen den Castropern durch verletzte Spieler die Alternativen aus: Auch Meyer-Drabert musste gehen. Westphal schickte Leute für eine Fünf-Abwehr-Kette aufs Feld.

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Ball an Latte und Pfosten

Die SG hatte Glück, dass unter anderem ein Weitschuss von Stolte am Lattenkreuz und ein Abstauber von Ucar am Pfosten landeten. Mehrfach sahen die Blau-Gelben in der Schlussphase anstatt eines Fußes oder Rückens eine Castroper Hand beim Abwehrversuch im Strafraum am Ball. In der 92. Minute klebte tatsächlich der Ball an einem SG-Ärmel. Schiedsrichter Klöß reagierte nicht.

Nach Abpfiff hatten die Schweriner Gesprächsbedarf. Obwohl er keine harsche Kritik am Referee äußerte, sah Timur Demircan „Gelb-Rot“. Stolte, der schlichten wollte, sah Gelb, handelte sich seine Sperre ein, weil es seine fünfte in dieser Saison war.

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