Video: Derby-Trainer hat keine Mannschaft für 90 Minuten Bezirksliga-Fußball

© Jens Lukas

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Am zwölften Bezirksliga-Spieltag endete das Derby zwischen der Spvg Schwerin und der SG Castrop mit einem 2:2. Direkt nach Abpfiff beleuchteten die Trainer die Partie sowie die Situation in ihren Kadern.

Schwerin

, 15.11.2021, 12:00 Uhr

Gemeinsamer Erfolg schweißt Fußballer zusammen. Ihrer Freundschaft kann Jahre später auch kein Duell ihrer Mannschaften etwas anhaben. So verhält es sich auch bei Dennis Hasecke (Coach der Spvg Schwerin) und Tino Westphal (Trainer SG Castrop). Am Ende der Saison 2016/17 feierte Spieler Westphal mit seinem Trainer Hasecke den Bezirksliga-Aufstieg der SG.

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Unweigerlich kam es am zwölften Spieltag der Saison 2021/22 zum Aufeinandertreffen der beiden. Die Partie endete mit einem 2:2 (1:2). Womit Castrops Tino Westphal besser auskommt als Hasecke. Denn der Schweriner Coach sah seine Mannschaft spielbestimmend und mit guten Torchancen ausgestattet. Die SG nahm mit dem Glück des Tüchtigen Zählbares auf den Heimweg den Schweriner Berg hinunter.

Doch bevor sich Westphal auf den Heimweg machte, machte er Halt bei Hasecke. Dieser schilderte ihm seine Sicht der Dinge - auch bei den Entscheidungen von Schiedsrichter Timon Klöß (Dortmund), die ihn und auch seine Spieler auf die Palme brachten.

Dem Castroper 1:0 von Stefan Strasser sei eine Abseitsposition vorausgegangen, betonte Dennis Hasecke. Westphal widersprach nicht. Beim 2:1 der SG durch Zouhir Akrifou hätten Zuschauer den Schützen im Abseits gesehen, so Hasecke: „Viel mehr regt mich aber auch, dass mein Torwart Cedric Niemeyer den Ball schon fest hatte und der Castroper Torschütze ihm diesen aus der Hand geschossen hat.“ Das hätte Klöß sehen müssen. Westphal wollte das nicht ausschließen und sagte: „Von meinem Blickwinkel aus konnte ich das nicht beurteilen.“

Ein Castroper Handspiel im eigenen Strafraum in der Schlussminute erhitzte die Schweriner Gemüter. Mit fatalen Folgen: Timur Demircan bekam von Klöß die Gelb-Rote Karte wegen einer Äußerung in seine Richtung gezeigt. Florian Stolte, der die Ampelkarte verhindern wollte, sah Gelb. Die Fünfte in dieser Saison. Daher fehlen Demircan und Stolte am kommenden Spieltag am Sonntag, 28. November, bei Teutonia/SuS Waltrop (7.).

In diesem Moment - nach dem Abpfiff des Derbys zwischen der Spvg Schwerin und der SG Castrop (2:2) handelten sich die Schweriner zwei Sperren ein: für Timur Dermircan (vorn), der von Schiedsrichter Timon Klöß die Gelb-Rote Karte gezeigt bekam - und für Florian Stolte (links neben dem Schiedsrichter), der seine 5. Gelbe Karte gezeigt bekam.

In diesem Moment - nach dem Abpfiff des Derbys zwischen der Spvg Schwerin und der SG Castrop (2:2) handelten sich die Schweriner zwei Sperren ein: für Timur Dermircan (vorn), der von Schiedsrichter Timon Klöß die Gelb-Rote Karte gezeigt bekam - und für Florian Stolte (links neben dem Schiedsrichter), der seine 5. Gelbe Karte gezeigt bekam. © Jens Lukas

Hasecke sparte nicht mit Kritik an seiner Mannschaft, die sich nicht an Absprachen hielt: „Unser einziger Stürmer in der ersten Halbzeit, Suri Ucar, ist stark am Ball, wenn man ihn flach anspielt. Und was machen wir?“ Die Schweriner fütterten ihn tatsächlich mit hohen Bällen.

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Bedingt durch die Lockdown-Pause und die dadurch womöglich nachlassende Motivation einiges für den Fußball tun zu wollen, hat Dennis Hasecke ein anderes Phänomen in seinem Kader festgestellt: „Ein großer Teil der Mannschaft hat nicht die Kraft für 90 Minuten. Da ist es schwer, in einigen Spielen zu bestehen.“

Immerhin: Die Spvg Schwerin wird die Hinrunde ohne Derby-Niederlage abschließen. Denn vier Wochen vor dem Remis gegen die SG hatten die Blau-Gelben das lokale Duell beim FC Castrop-Rauxel mit 1:0 gewonnen. Damals selbst mit einer Portion Glück und einem herausragenden Keeper Cedric Niemeyer.

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