Nach Rudelbildung zwischen Castrop und Huckarde: Strafmaß für Rotsünder steht fest

© Volker Engel

Nach Rudelbildung zwischen Castrop und Huckarde: Strafmaß für Rotsünder steht fest

rnFußball-Bezirksliga

Das ging schnell. Zwei Tage nach einem Spiel in der Fußball-Bezirksliga 9 mit Roter Karte weiß der Rotsünder bereits, wie lange er aussetzen muss.

Castrop

, 10.11.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Beim 2:1 (1:1) des SV Westfalia Huckarde bei der SG Castrop sahen die Zuschauer eigentlich eine faire Bezirksliga-Partie. Doch in den Schlussminuten der kam es zu einer Rudelbildung. In der Folge musste Castrops Yassin Bouchantiya in der 88. Minute - nach nur einer Viertelstunde Einsatzzeit - mit der Roten Karte durch Schiedsrichter Okan Cosgun (LFC Laer) vom Platz. Die Länge seiner Sperre steht bereits fest.

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Griff an den Hals wurde geahndet

Bouchantiya muss für sein Vergehen insgesamt drei Spiele aussetzen. Wie es zur Roten Karte kam, darüber sind sich beide Lager nicht ganz einig. Huckardes Ron Hibbeln, Torschütze zum 1:1 (23.), wurde gefoult. Es kam zu einer Rudelbildung. „Da kam Castrops Nummer 18 dazu (Yassin Bouchantiya; Anm.d.Red.) und machte gleich richtig Alarm“, schildert Mathias Tomaschewski die Situation. Er selbst stand als Huckarder Spielertrainer auf dem Platz. Bouchantiya habe einem Huckarder Spieler an den Hals gefasst. „Das hat der Schiedsrichter gesehen und Rot gegeben“, so Tomaschewski. „Das war aus meiner Sicht eine Tätlichkeit. Eine unglückliche Aktion.“

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SG-Trainer Tino Westphal hat das Geschehen ein wenig anders erlebt. „Yassin wollte Omar Demir verteidigen, dabei hat er einen Gegenspieler am Trikot berührt“, sagte Westphal direkt nach dem Abpfiff. Demir trug die Nummer 91, an die die Huckarder Fans immer wieder Schmähungen richteten. „Verbale Scharmützel gab es von beiden Seiten“, erklärte Tomaschewski. „Wenn einer darauf eingeht, dann gehören auch zwei dazu.“ Abgesehen von der Tätlichkeit sei es ein faires Spiel gewesen „mit allem, was dazu gehört“.

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Westphal verteidigt seinen jungen Schützling. „Yassin ist ein Spieler aus unserer A-Jugend. Ein erfahrener Spieler hätte sich da überhaupt nicht provozieren lassen“, so Westphal. „Aber wenn der Schiedsrichter eine Karte zieht, soll er doch beide Streithähne vom Platz schicken.“ Beide Trainer hatten während der Rudelbildung versucht, beruhigend auf ihre Mannschaften einzuwirken. Westphal und Tomaschewski spielten einst zusammen beim DSC Wanne.

Yassin Bouchantiya (r.), Youngster der SG Castrop, sah gegen Westfalia Wickede die Rote Karte. Er muss jetzt in drei Spielen aussetzen.

Yassin Bouchantiya (r.), Youngster der SG Castrop, sah gegen Westfalia Wickede die Rote Karte. Er muss jetzt in drei Spielen aussetzen. © Jens Lukas

Vielleicht steckte da auch eine Menge Frust in der unrühmlichen Situation am Ende der Partie. Bis zur 84. Minute hatten die Castroper, die auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen, eine kleine Sensation vor Augen: Ein Unentschieden gegen Huckarde. Doch dann gelang Westfalias Elias Sträter doch noch das 2:1.

Der Tabellenzweite spielt bislang eine wirklich gute Saison. „Wir genießen den Moment“, so Tomaschewski, „diesen Platz haben wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet.“

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