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Im Video: Trainer von Wacker Obercastrop hatte Abseitsbeweis zum 2:0 von Hohenlimburg
Fußball-Westfalenliga
Nach dem Abpfiff eines Fußball-Spiels geht nach und nach der Dampf vom emotionalen Kessel. Als Trainer hat man dennoch Diskussionsbedarf. So auch Aytac Uzunoglu (SV Wacker) nach dem Spiel gegen den SV Hohenlimburg.
Durch das 1:3 (1:2) gegen den SV Hohenlimburg haben die Westfalenliga-Fußballer des SV Wacker Obercastrop am elften Spieltag die dritte Niederlage in Serie bezogen. Vor dem vierten Spieltag hatten die Wackeraner noch die Liga angeführt. Als aktueller Zehnter haben sie nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, die vom FC Borussia Dröschede angeführt wird.
Film zum 2:0 klärt auf - es war Abseits
Nach der Partie trafen sich Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu und Hohenlimburgs Coach Michael Erzen zur Pressekonferenz vor dem Vereinsheim. Uzunoglu hielt sich zurück, aber eigentlich hatte er Diskussionsbedarf. Wegen des Gäste-Tores zum 2:0 (24.) von Antonio Porello. Hier sah der Obercastroper Trainer den Schützen sehr weit im Abseits. Uzunoglu betonte: „Wir haben uns das direkt auf Video angeschaut. Da konnte man es deutlich sehen.“
In luftiger Höhe hängt an einem Flutlichtmast in der Erin-Kampfbahn eine Video-Kamera, die Spiele live in das Internet überträgt. Und eben deren Film schaute sich die Wacker-Bank an. Allein: Der Videobeweis hilft den Obercastropern rückwirkend nicht - obwohl Gäste-Trainer Erzen dem Wacker-Trainer nicht widersprechen mochte.
Während Uzunoglus Kritik zum 0:2 in Richtung des Schiedsrichters und seiner Assistenten zielte, ging der Coach bei der Analyse des 0:1 mit seinen Schützlingen ins Gericht: „Da waren wir vier oder vielleicht sogar fünfmal davor zu spät.“
Anschließend habe sich sein Team aber gesteigert und sich das 1:2 durch Marc Schröter verdient. In der zweiten Halbzeit habe seine Truppe viel Aufwand betrieben, sei aber vorallem an Keeper Schilling gescheitert.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
