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Eintracht Ickern gegen SuS Merklinde: Siegtor im Derby fiel mit Schlusspfiff
Fußball-Kreisliga A
Der SuS Merklinde verpasste am zwölften Kreisliga-A-Spieltag einen Derby-Sieg bei Eintracht Ickern. Der SuS führte mit 2:0 und unterlag mit 2:3.
Nach dem Kreisliga-A-Derby zwischen Eintracht Ickern und dem SuS Merklinde behielten die Hausherren alle Punkte an der Uferstraße. Obwohl die Gäste zwischenzeitlich mit zwei Toren vorn lagen, endete das Derby mit einem 3:2 (1:2) für Eintracht. In der Tabelle bleibt Eintracht dennoch Drittletzter. Merklinde ist Siebter.
Freistoß von Abloua landet im Netz
Bei Anstoß war die Rollenverteilung klar. Und Merklinde schien gewillt, die Favoritenrolle anzunehmen. Zakaria Abloua verwandelte einen Freistoß aus rund 18 Metern Entfernung direkt zum 1:0 (11.). Berriah Abdessamed legte mit dem 2:0 (20.) nach. Vorausgegangen waren zwei Doppelpässe mit Abloua und Kevin Pögel.
Da hätte die Messe bereits gelesen sein können, doch Eintracht setzte direkt zur Replik an. Und so hieß es nur kurze Zeit später: 1:2 aus Sicht der Ickerner. Bahadir Caliskan legte vor dem Merklinder Tor quer auf den mitgelaufenen Ahmed Turan Bal, der das runde Leder über die Linie schob.
In der 31. Minute dann große Aufregung im Ickerner Strafraum. Dort war Abloua zu Fall gekommen. Doch kaum stand der wieder auf den Beinen, wollte er auf einen Gegenspieler los, wurde aber zurückgehalten. Was war da los?
Abloua berichtet von einem Kopftritt
„Als ich am Boden lag, hat mir ein Gegenspieler gegen den Kopf getreten und mich beleidigt“, erklärte Abloua nach der Partie. Eintrachts Khaled Al Sheikh bekam die Gelbe Karte, was zu Protesten führte. Eintracht-Trainer Cemal Cicibas sagte dazu: „Ich habe die Szene selbst nicht gesehen. Aber der Merklinder soll geschlagen haben, hat man mir erzählt.“ Es ging weiter mit Abstoß. Ebenso schnell wie die Aufregung sie gekommen war, war sie vorbei.
In der zweiten Halbzeit erhöhten die Ickerner den Druck. Gürsel Aptoulaziz erzielte das 2:2 (59.). „Wir haben nach dem ersten Gegentreffer unsere Chancen zum dritten Tor nicht genutzt“, erklärte SuS-Coach Björn Brinkmann. Drei Hochkaräter waren es, wie in der 65. Minute als Pögel vor dem Tor auf Abloua quer legte.
Tor fiel aus dem Abseits
Dafür kam die Eintracht kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit ordentlich in Fahrt. Im Merklinder Strafraum ging der Ball von Amin El Ouanjli zu Ahmad Mousa zu Caliskan zu Hüseyin Dündar – und zappelte plötzlich im Netz. Großer Jubel – jedoch Schiedsrichter Alexander Miklar entschied auf Abseits.
Abpfiff im Torjubel
In der dritten Minute der Nachspielzeit war der Ball dann plötzlich bei Aptoulaziz, der allein vorm Merklinder Kasten stand und den Ball direkt ins lange Eck schoss. SuS-Torwart Firuz Saffari war chancenlos in dieser Szene. Mitten im Torjubel ertönte der Schlusspfiff. Nun war die Eintracht-Freude grenzenlos.