Wenn es nach den Fußballern des SC Arminia Ickern und der SF Habinghorst/Dingen geht, soll in naher Zukunft in der Glückauf-Kampfbahn gebaut werden. © Jens Lukas
Fußball
Arminia Ickern und Sportfreunde wollen Bagger in die Glückauf-Kampfbahn holen
Durch Training und Spiel des SC Arminia Ickern und der SG Victoria/Sportfreunde platzt die Glückauf-Kampfbahn aus allen Nähten. Die Klubs wollen daher die Initiative ergreifen und bauen.
Seit über 60 Jahren ist der SC Arminia Ickern in der Glückauf-Kampfbahn beheimatet. Später kamen der 1968 gegründete Verein SF Habinghorst als Nachbar in der Arena an der Recklinghauser Straße hinzu. In den vergangenen Jahrzehnten wurde es ein ums andere Mal eng mit den Trainingszeiten. Aktuell ist die Zeitnot größer denn je. Spätestens seitdem die Sportfreunde eine Spielgemeinschaft mit Victoria Habinghorst eingegangen sind, platzt die Glückauf-Kampfbahn quasi aus allen Nähten.
Klubs kommen auf einen gemeinsamen Nenner
In den vergangenen Monaten kämpften die Vereinsverantwortlichen hüben wie drüben quasi um Trainingszeiten. Gewinner gab es letztlich nicht wirklich. Das Gute ist: In der Not kamen die Klubs offenbar auf einen gemeinsamen Nenner: Ein Kleinspielfeld muss her! Das berichtete Toni Weiss, der 2. Vorsitzende der Arminen, der auch von ersten, konstruktiven Gesprächen mit dem SF-Vorsitzenden Klaus Holzner erzählte.
Weiss hat mittlerweile einen ersten Kostenvoranschlag von einer Firma, die in der Glückauf-Kampfbahn schon einmal tätig war, eingeholt. Aufgrund von Luftbildern wurde von den Experten ein Spielfeld, das sich zwischen den Umkleidekabinen und dem Ballfangzaun im Süden des Kunstrasenplatzes befindet. Die Maße: 45x37 Meter - und somit die Minimalgröße eines offiziellen Spielfeldes für Minikicker bis E-Junioren.
Auf der Grünfläche zwischen den Umkleidekabinen (r.) und dem Ballfangzaun des Hauptplatzes möchten der SC Arminia Ickern und die SF Habinghorst/Dingen ein Kleinfeld bauen. © Volker Engel
Toni Weiss betont: „Auch wenn es die Minimalmaße für den Spielbetrieb nicht erreicht, würden wir auf jeden Fall ein Kleinfeld für das Training bauen wollen.“ Der Arminen-Funktionär hat bereits Kontakt mit der Stadtverwaltung aufgenommen, die in der Woche vor dem 4. Advent einen Ortstermin geplant hat.
Auch mit dem TuS Henrichenburg möchte sich Weiss austauschen. Denn der TuS hat 2020 ein Kleinfeld an der Lambertstraße, der 180.000 Euro gekostet hat, fertiggestellt. Toni Weiss würde gerne von den Erfahrungen, die die Henrichenburger gemacht haben - auch was das Thema Fördergelder angeht - profitieren. Zumal der Kostenvoranschlag für Ickern eine höhere Investitionssumme trägt als der TuS-Platz gekostet hat.
Der SC Arminia wird für seinen Anteil wahrscheinlich auf die Hilfe des Sponsors der Ersten Mannschaft bauen können: Phoenix Logistics (Personaldienstleister, der sich auf den Bahnbetrieb spezialisiert hat) hat bereits Grünes Licht gegeben.
Toni Weiss, der 2. Vorsitzende des SC Arminia Ickern, hat sich das Projekt eines Kleinfeldes in der Glückauf-Kampfbahn auf die Fahnen geschrieben. © Jens Lukas
In der Gesamtrechnung der Sportplatz-Bauer ist aktuell noch das Abtragen eines Teiles des Walles, der auf der Wiese nahe der Umkleiden beginnt, berücksichtigt. Ob es dazu kommt, steht noch nicht fest. Eine weitere Variable ist der Ballfangzaun ringsherum, den es ja auf einer Seite auf der Grenze zum Hauptspielfeld bereits gibt. Und: Welcher Belag wird in Ickern gelegt? Kunstrasen mit Kork als Füllfläche - oder mit Sand?
Das Ziel von Toni Weiss war zunächst, dass im Sommer 2022 die Bagger in der Glückauf-Kampfbahn anrollen. Er berichtete allerdings: „Es wird aber eher das Jahr 2023 werden - auch weil die ausführenden Firmen derzeit viel zu tun haben.“ Ein erster Schritt sei zum Beispiel, dass Bohrungen des Untergrundes vorgenommen werden. Weiss: „Und dann müssen sechs Wochen abgewartet werden, um zu sehen, ob Boden nachrutscht.“
Der Gedanke an ein Spielfeld direkt vor den Umkleidekabinen ist keiner neuer. Schon vor der Renovierung der Glückauf-Kampfbahn im Jahr 2001 von Asche zum Kunstrasen hatte Ulrich Romahn, Vorsitzender des Stadtsportverbandes (SSV), mit dem damaligen Arminen-Chef Michael Weskamp Pläne geschmiedet. Auf der Grünfläche sollte ein Aufwärmplatz entstehen. Romahn brachte die Idee eines Korfball-Feldes für den KC Grün-Weiß ein.
Beide Vorhaben wurden nicht umgesetzt. Dafür gab es aber – auch nach einigen Bombenfunden aus dem Zweiten Weltkrieg – eine Tribüne mit 150 blauen Sitzen, die aus einem Überschuss eines Bundesligisten zu bekommen waren.
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