2006: Kleine Schweriner standen auf großer Endspiel-Bühne und waren Spaniens WM-Star Raúl ganz nah

© Jens Lukas

2006: Kleine Schweriner standen auf großer Endspiel-Bühne und waren Spaniens WM-Star Raúl ganz nah

rnSportgeschichte

Vor 15 Jahren mischte ein Junioren-Team der Spvg Schwerin die Favoriten bei der Westfalenmeisterschaft kräftig auf. Erst der Nachwuchs eines Bundesligisten konnte die Castrop-Rauxeler im Finale stoppen.

Castrop-Rauxel, Schwerin, Kaiserau

, 12.10.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Sonntag, 18. Juni 2006, war ein besonderer Tag für die D-Junioren-Fußballer der Spvg Schwerin und ihre Fans. Sie standen auf einer ganz großen Bühne. Nachdem die jungen Kicker durch vier Siege in den Vorrunden das Finale um die Westfalenmeisterschaft erreichten, ging es in Kaiserau gegen den Nachwuchs des auch damaligen Erstligisten VfL Bochum um den Titel.

Jetzt lesen

Knappe Niederlage ist Beleg für gute Jugendarbeit

Nach hartem Kampf siegten die Bochumer mit 2:0. Trotzdem war schon die Finalteilnahme ein großer Erfolg. Ein Beleg für die gute Jugendarbeit auf dem Schweriner Berg.

Der Mannschaftskapitän von damals, der heute 27-jährige Bastian Niebert, konnte sich noch gut an die erfolgreiche Zeit aus den Kindertagen und den Gewinn der Silbermedaille erinnern: „Das war schon eine tolle Geschichte für uns, rund 150 Zuschauer waren dabei und das hat richtig Spaß gemacht.“

Jetzt lesen

Schnell sei auch die Trauer über die Niederlage verflogen. Der damals 13-Jährige sagte: „Wir haben hinterher noch mit den Bochumern etwas gefeiert.“ Und selbst der sehr gute Rasenplatz neben der Sportschule in Kaiserau, auf dem ja schon viele nationale und auch internationale Stars trainierten, wäre perfekt gewesen.

Das erzählte jetzt der gelernte Maler und Lackierer, der bei der Deutschen Post arbeitet. Und er erwähnte passend zum perfekten Ambiente dazu, dass sich gleichzeitig die spanische National-Mannschaft um Superstar Raul auf die Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 in Kaiserau vorbereitete.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

2006: Schwerin im Westfalenmeisterschafts-Finale

Die D-Junioren der Spvg Schwerin standen im Sommer 2006 - während der WM in Deutschland - im Westfalenmeisterschafts-Finale gegen den VfL Bochum. Die Castrop-Rauxeler verloren das Endspiel mit 0:2.
12.04.2021

Trainer der Schweriner Jungen war Jürgen Krause, der eine große Gruppe talentierter Spieler coachte. Diese hatten in der ersten Qualifikationsrunde bei GW Nottuln mit 1:0 gesiegt. Im Achtelfinale am heimischen Grafweg wurde der SV Horst-Emscher mit 2:1 geschlagen. Im Viertelfinale ließ man den SV Lippstadt mit 3:0 abblitzen und durch das 1:0 gegen LR Ahlen wurde das Westfalenmeisterschafts-Endspiel in Kaiserau erreicht.

Jetzt lesen

Einige der Schweriner Cracks aus der Vizemeister-Truppe machen auch heute noch von sich reden. Wie Chris Matuszak, der im Sommer vom SV Hohenlimburg zum DSC Wanne (Westfalenliga) wechselte. Oder der damalige Keeper Thorben Krol, der seine aktive Karriere wegen einer Knieverletzung beendete und nun beim DSC der Sportliche Leiter ist. Akteure wie Devin Helmig oder Gerrit Dettweiler, die auch bei den Senioren ihre Fußballspuren hinterlassen haben.

Am Tag des Endspiels für die Schweriner D-Junioren waren auch Kamera-Teams auf dem Gelände der Sportschule Kaiserau. Denn hier bereitete sich Spanien auf die WM 2006 vor.

Am Tag des Endspiels für die Schweriner D-Junioren waren auch Kamera-Teams auf dem Gelände der Sportschule Kaiserau. Denn hier bereitete sich Spanien auf die WM 2006 vor. © Jens Lukas

Jetzt lesen

Westfalenmeisterschaft der D-Junioren 2006

  • Endspiel VfL Bochum - Spvg Schwerin 2:0 (0:0)
  • SCHWERIN: Krol, Ocutucu, Niebert, Helmig, Dettweiler, Hantich, Bellgardt, Matuszak, Janczyk, Györki, Moustafa, Eski, Reuter, Saathoff, Nizamogullari.
  • Tore: 1:0 (37.), 2:0 (57.).

Ein Name taucht im Spielbericht von damals auf, der später einige Deutsche Meisterschaften sammelte. Allerdings in einer anderen Sportart. Der Schweriner Alex Reuter brachte es im Karambolage-Sport bis in die Bundesliga beim ABC Merklinde und erspielte sich zahlreiche Deutsche Einzeltitel.

Bastian Niebert hat später Schwerin nach 13 langen Jahren verlassen und war zum VfB Waltrop in die B-Jugend zu Trainer Martin Backwinkler gegangen. Wie auch Matuszak und Krol. Für den gebürtigen Merklinder Niebert war das schon ein harter Schnitt. Er erzählte dem Reporter dieser Redaktion, dass er schon im Alter von vier Jahren als Minikicker auf dem Ascheplatz an der Westhofenstraße begonnen hatte.

Jetzt lesen

Drei Jahre blieb er in Waltrop, ehe es ihn in die Europastadt zurückzog. Zwei Jahre beim SV Wacker Obercastrop, dann zwei Jahre beim FC Frohlinde, wo ihn der damalige Trainer Jürgen Litzmanski als Königstransfer vorstellte. Zwei Jahre später ging es zum SV Wacker zurück. Ein Fußbruch und ein Bandscheibenvorfall warfen ihn zurück. Monatelang blieb nur die Zuschauerrolle. Beim SuS Merklinde versuchte er nach seiner Misere wieder in der Kreisliga A Fuß zu fassen. Eine neue Herausforderung folgte im Sommer 2020 beim FC Castrop-Rauxel.

Jetzt lesen

Jetzt lesen

Jetzt lesen

Jetzt lesen

Jetzt lesen

Jetzt lesen

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt