
© picture alliance/dpa
Spielertrainer erleidet schwere Verletzung: „Das ist mein Karriereende“
Fußball-Kreisliga A Ahaus
Nach Jahrzehnten als aktiver Fußballer wünscht sich jeder Spieler den Abschied aktiv auf dem Platz. Einem Spielertrainer in der Ahauser Kreisliga A bleibt dieser wegen einer Verletzung wohl versagt.
Mit 34 Jahren denken viele Fußballer so langsam ans Aufhören. Doch den Zeitpunkt wollen sie selbst wählen und nicht von einer Verletzung dazu genötigt werden.
Das ist bei Andre Stroetmann nicht anders. Der Spielertrainer der SF Ammeloe hatte gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Jürgen Banken bereits im November angekündigt, dass für beide nach der laufenden Saison in der Kreisliga A Schluss ist.
Andre Stroetmann hätte bis dahin gern auf dem Platz mitgeholfen, den Klassenerhalt perfekt zu machen. Doch daraus wird nun nichts, wie der 34-Jährige erklärt.
Bruch zunächst gar nicht bemerkt
„Für mich ist leider frühzeitig das Karriereende eingeläutet“, sagte der Offensivspieler am Donnerstag. Grund dafür ist ein Mittelfußbruch, den Stroetmann zunächst gar nicht bemerkt hatte. „Im Training habe ich einen Tritt auf den Fuß bekommen, das war anfangs aber gar nicht so schlimm.“
Im folgenden Meisterschaftsspiel gegen den FC Epe II am Ostermontag stand der Spielercoach dann noch auf dem Platz. „Ich habe immer einen Druck auf dem Fuß gespürt und dachte erst, dass es an meinen neuen Schuhen liegt“, schildert Stroetmann, der sich schließlich in der 52. Minute auswechseln ließ.

Andre Stroetmann (l.) erlitt einen Mittelfußbruch. In dieser Saison wird er nicht mehr für die SF Ammeloe spielen können. © Sascha Keirat
Die ärztliche Diagnose lieferte das unschöne Ergebnis: Mittelfußbruch. „Das Gute ist, dass keine Operation nötig ist. Aber der Fuß muss jetzt in Ruhe wieder zusammenwachsen, daher ist an Fußballspielen erst einmal nicht zu denken“, erklärt Andre Stroetmann. „Der Abschied hätte für mich natürlich schöner sein können, aber jetzt versuche ich in den verbleibenden Spielen, der Mannschaft zumindest vom Spielfeldrand aus zu helfen.“
Demnächst mehr auf dem Tennisplatz
Wie es danach weitergeht, lässt Stroetmann auf sich zukommen. „Ich werde auf jeden Fall ein bisschen mehr Tennis spielen. Ob ich noch mal wieder mit dem Fußball anfange, das lasse ich noch offen.“
Der Offensivspieler lief nach seiner Jugendzeit (unter anderem beim SuS Stadtlohn) lange Jahre für Eintracht Ahaus auf, ehe er sich 2015 Union Wessum anschloss, wo er erstmals gemeinsam mit Jürgen Banken für vier Jahre das Traineramt übernahm.
Die nächste und bislang letzte Station folgte dann 2020 in Ammeloe. Wenn auch für ihn persönlich, so erhofft sich Stroetmann für das Team einen sportlich gelungenen Abschluss.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
