Ärgert sich über den Terminplan seiner Sportfreunde Ammeloe: Trainer Jürgen Banken.

© Raphael Kampshoff

Kreisligist muss schon im Januar spielen: Verärgerter Trainer fordert Umdenken

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„Der Rahmenterminplan muss endlich geändert werden“, fordert Jürgen Banken. Der Trainer der SF Ammeloe sieht sein Team unter anderem wegen der in diesem Jahr sehr kurzen Pause im Wettbewerbsnachteil.

Ammeloe

, 04.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Diskussion über eine mögliche Änderung des Rahmenterminkalenders ist keine ganz neue. In diesem Winter stößt sie Jürgen Banken, Trainer der SF Ammeloe in der Kreisliga A1, wieder an.

Bereits in der ersten Januarwoche nehmen er und sein Trainerkollege Andre Stroetmann das Training mit der Mannschaft wieder auf. Schließlich hat Staffelleiter Manfred Nieland das Nachholspiel beim FC Ottenstein schon für Sonntag, 30. Januar, angesetzt.

„Hätten am 26. Dezember anfangen müssen“

Ein ungewöhnlich früher Spieltermin. Doch offenbar nicht anders möglich, zumal die Sportfreunde vor dem offiziellen Rückrundenbeginn am 14. Februar auch noch ihre Hinrundenpartie gegen den FC Epe II (6. Februar) nachholen müssen. „Normalerweise würde ich drei Wochen Pause im Winter für angemessen halten“, so Jürgen Banken. „Bei diesem Spieltermin hätten wir aber eigentlich schon am 26. Dezember wieder anfangen müssen.“ Und das, nachdem die Ammeloer noch bis Mitte Dezember voll trainiert hatten.

Dass es im Altkreis Ahaus aufgrund der relativ geringen Anzahl an Kunstrasenplätzen im Winter regelmäßig zu Spielausfällen kommt, sorgt immer wieder für Verstimmungen bei den Klubs, denen nur Rasenplätze zur Verfügung stehen. Ein Wettbewerbsnachteil, wie Banken findet: „Mich nervt das Thema schon seit vielen Jahren, auch bei unserem vorherigen Verein Union Wessum konnten wir von Anfang November bis Anfang März im Grunde nie vernünftig trainieren.“

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Bei den aktuellen Platzbedingungen in Ammeloe sehe Banken keine Möglichkeit, sein Team vernünftig auf das Spiel gegen die Ottensteiner Ende Januar vorzubereiten. Hinzu komme die Befürchtung, dass die Partie am Ende doch wieder ausfallen muss.

Doch wie ist dieses Problem, das viele andere Klubs im Ahauser Raum genauso umtreibt, zu lösen? „Es müsste einen stabilen Kalender geben, in dem von Dezember bis Anfang März gar keine Spiele angesetzt werden, sodass sich alle Mannschaften darauf verlassen können.“

Spieltage unter der Woche

Stattdessen solle es in den Monaten mit besserem Wetter Spieltage unter der Woche geben. „Ich glaube, dass keiner ein Problem damit hätte, einmal pro Halbserie an einem Mittwoch- oder Donnerstagabend zu spielen“, so Jürgen Banken. „Gerade im unteren Amateurbereich brauchen wir einfach mehr Flexibilität und weniger Bürokratie.“

Doch genau an dieser Stelle drohen Vorschläge wie der des Ammeloer Trainers zu scheitern, wie der Kreisvorsitzende Willy Westphal auf Nachfrage erklärt: „Grundsätzlich kann ich das Problem nachvollziehen und habe auch Verständnis dafür. Aber der nächste Trainer möchte es wieder anders haben und der dritte hat wieder ein ganz andere Meinung. Es ist einfach nicht möglich, alle zufriedenzustellen.“

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Der Fußballkreis Ahaus/Coesfeld fahre seit 30 Jahren gut damit, sich nach dem Rahmenterminkalender des westfälischen Verbands zu richten. Laut Westphal hätten so alle Mannschaften die gleichen Voraussetzungen. Grundsätzlich habe der Kreis zwar die Möglichkeit, einen eigenen Terminkalender aufzustellen, so Westphal. „Aber darüber würden wir erst nachdenken, wenn eine Vielzahl an Vereinen mit einem solchen Wunsch an uns herantreten würden.“

Für Jürgen Banken und andere Trainer in ähnlicher Lage gilt es also weiterhin, das Beste aus den vorhandenen Bedingungen zu machen. Auch wenn es sich ungerecht anfühlt.