In Dortmund mussten vier Schulen und mehrere Kitas wegen zu vieler Neuinfektionen geschlossen werden.

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Zu viele Corona-Fälle: Mehrere Schulen in Dortmund sind geschlossen

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Die hohen Corona-Inzidenzen bei Schülerinnen und Schülern haben nun auch Folgen für den Schulbetrieb: Gleich mehrere Dortmunder Schulen sind vorübergehend geschlossen.

Dortmund

, 19.01.2022, 12:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

EineSieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1600 für Kinder im Grundschulalter vermeldete Dortmunds Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken am Dienstag (18.1.).

Die Konsequenzen zeigen sich nun einen Tag später. Gleich mehrere Schulen und eine Kita in Dortmund sind geschlossen – „wegen einer Vielzahl von Infektionsfällen“, wie die Stadt Dortmund am Mittwoch (19.1.) mitteilte.

Betroffen sind die Albrecht-Brinkmann-Grundschule, Oesterholz-Grundschule und Nordmarkt-Grundschule in der Nordstadt sowie die Steinbrink-Grundschule in Wickede.

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Ebenfalls geschlossen ist wegen zu vieler Corona-Fälle die Kita der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in der südlichen Innenstadt.

Schließungen gelten zunächst bis Freitag

Die Schließungen gelten zunächst bis Freitag (21.1.), teilte die Stadt mit.

Schon Anfang Januar hatte sich Dr. Frank Renken besorgt über die explodierenden Corona-Infektionszahlen geäußert und die Präsenzpflicht in den Schulen infrage gestellt.

Renken prophezeite damals, „dass wir, wenn in einer Schule mehrere Klassen betroffen sind und das Infektionsgeschehen nicht mehr kontrollierbar und nachvollziehbar ist, auch ganze Schulen schließen müssen.“

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„Wir warten lange auf Einzelbefunde“

Grundschulklassen mit maximal 25 Kindern machen einen Pooltest gemeinsam. Größere Klassen werden auf zwei dieser PCR-Tests aufgeteilt. Ist eine Gruppe positiv, öffnet das Labor in der Folge die mitentnommenen Einzel-PCR-Lollitests der Schüler.

Und bis in Schritt zwei die Ergebnisse vorliegen – das dauere, wie Jutta Portugall erklärt, die Leiterin der Lieberfeld-Grundschule in Wellinghofen und Sprecherin der Grundschulen in Dortmund.

„Wir warten sehr lange auf die Einzelbefunde“, sagt Portugall. Allerdings: Das würden die Labore auch so an die Schulen kommunizieren. Durch die Vielzahl positiver Coronatests könne man dort eben nicht mehr hinterherkommen. Was im konkreten Fall eben Folgen habe.

Inzidenz bei Kita- und Grundschul-Kindern verdreifacht

Alle Schüler aus einem Pooltest müssen zuhause bleiben, bis ein negatives Einzelergebnis vorliegt. Das kann auch dazu führen, dass die Hälfte einer Klasse Präsenzuntericht hat, die andere nicht in die Schule darf. So sei es derzeit in einem Fall an ihrer Schule, erklärt Portugall. Und sie geht davon aus, dass es solche Fälle häufiger geben wird.

„Auf Perspektive weiß ich, es wird auch nicht bei einem Pool bleiben, auch nicht bei uns.“ Zudem bleibe es ja nicht nur bei den Ausfällen durch Corona-Positive. Viele Lehrerinnen seien ja auch Mütter. Seien die Kinder infiziert oder in Quarantäne, würden sie zuhause bleiben.

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Die Inzidenz bei Grundschülern hatte sich zuletzt von 520 auf 1659 gesteigert, also mehr als verdreifacht. Im Kita-Alter war der Anstieg ähnlich: Bei den 0- bis 5-Jährigen in Dortmund ging es von 380 rauf auf 1189.

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