Das Testzentrum der Stadt Dortmund an der Bornstraße kommt in der Omikron-Welle an seine Grenzen.

© Schaper/Schütze, Grafik Ruhland

Corona-Teststelle kommt an ihre Grenzen – „Können wir nicht mehr sicherstellen“

rnOmikron-Welle

Rund 2000 Menschen wollen sich in Dortmund täglich auf Corona testen lassen, schätzt das Gesundheitsamt. Die Stadt könne das allein nicht sicherstellen. Das sei aber auch nicht ihre Aufgabe.

Dortmund

, 19.01.2022, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor dem Corona-Testzentrum an der Bornstraße haben sich in den vergangenen Tagen immer wieder lange Schlagen von Fußgängern und Autos gebildet. Die Stadtverwaltung bietet dort PCR-Tests an, der Reinoldus Rettungsdienst Schnelltests. Doch die Teststelle kommt an ihre Grenzen.

Rund 350 Tests können pro Tag in der Teststelle an der Bornstraße gemacht werden, sagt Dr. Frank Renken, der Leiter des Dortmunder Gesundheitsamts. „Das hat jetzt fast zwei Jahre lang ausgereicht und unter Omikron stellen wir fest, dass diese Kapazität nicht mehr ausreichend ist.“

Personal wenn lieber im Gesundheitsamt einsetzen

Beheben ließe sich dieses Problem nur mit Personal - und das selbstverständlich auch nicht unbegrenzt, so Frank Renken. Allerdings müsse qualifiziertes Personal auch erst mal gefunden werden.

„Wir wollen da den höchsten Standard haben“, so Frank Renken. „Ich will, wenn jemand bei uns getestet wird, sagen können, dass ich dem Ergebnis vertraue.“ Entsprechend ausgebildetes Personal könne man im Moment gar nicht so schnell gewinnen.

Allerdings gibt es auch nicht nur in der Teststelle Bedarf, wie Frank Renken weiter erklärt. „Wenn wir aktuell noch die Möglichkeit hätten, Personal zu akquirieren, dass wir dafür verwenden könnten, würde ich es nicht dafür verwenden, sondern für die Arbeit innerhalb des Gesundheitsamtes.“ Erst seit Anfang der Woche unterstützen wieder Soldaten der Bundeswehr das Gesundheitsamt bei seiner Arbeit.

Wohl Bedarf für 2000 Tests am Tag

„Wir haben aktuell wahrscheinlich etwa 2000 Menschen, für die wir Tag für Tag für Tag Testungen anbieten müssen. Das ist eine Größenordnung, die wir als Stadt gar nicht mehr sicherstellen können“, so Frank Renken weiter.

Allerdings sei das auch eigentlich gar nicht die Aufgabe der Stadtverwaltung. Denn Kommunen seien dazu nie verpflichtet gewesen. „Ganz wenige Kommunen haben eigene Teststellen eingerichtet.“ Eigentlich mit den Corona-Tests beauftragt sind freie Teststellen (also zum Beispiel von Unternehmen) und niedergelassene Ärzte.

Jetzt lesen

Schnelltestzentren gebe es in Dortmund genug, betont Frank Renken noch. „An vielen, vielen Straßen tauchen immer mehr blaue Schilder auf mit der weißen Aufschrift ‚Teststelle‘.“ Möglicherweise seien diese aber nicht unbedingt an den Stellen, wo sie für alle gut zu erreichen seien - oder seien schlicht nicht bekannt.

Eine Übersicht über die Teststellen in Dortmund hat die Stadtverwaltung unter rathaus.dortmund.de zur Verfügung gestellt.

Lesen Sie jetzt