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Weiter Probleme mit Pooltest-Auswertungen an Dortmunder Grundschulen
Corona-Pandemie
Größere Probleme gab es zum Schulstart mit der Auswertung der Lolli-PCR-Tests an vielen Grund- und Förderschulen in Dortmund. Und auch zum Ende der Woche lief noch nicht alles rund.
Vor allem mit technischen Problemen in einem beauftragten Labor hatte das NRW-Schulministerium die Pannen bei der Auswertung von PCR-Lolli-Tests von Grundschülern zum Schulstart nach den Weihnachtsferien erklärt.
Zahlreiche Dortmunder Schülerinnen und Schüler konnten am Dienstag (11.1.) nicht zur Schule oder mussten vorzeitig abgeholt werden. Grund war, dass die Pooltests in ihrer Klasse positiv waren, die Ergebnisse der gleichzeitig am Montag gemachten Einzelproben aber noch nicht vorlagen. So konnte nicht rechtzeitig ermittelt werden, welche Kinder tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert waren.
Besserung versprach sich das Ministerium durch die nun übliche geteilte Pool-Testung in den Schulen, bei denen am Mittwoch und Donnerstag jeweils die Hälfte der Schülerinnen und Schüler per Lolli-Test untersucht wurde. Damit sei das Probenaufkommen im Vergleich zur besonderen Situation am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien wieder auf das Normalmaß halbiert, hieß es aus Düsseldorf.
Trotzdem gab es auch bei der zweiten, geteilten „Testrunde“ wieder Probleme bei der rechtzeitigen Übermittlung der Ergebnisse, wie Eltern unserer Redaktion berichteten. Für einige Kinder gab es am Freitag (14.1.) erneut nur Distanzunterricht, weil die Einzelergebnisse der Proben nach einem positiven Pooltest der Klasse nicht rechtzeitig zum Schulbeginn vorlagen.
Gesundheitsamt bittet um Geduld
Die Stadt Dortmund hatte am Dienstag zwar auf die generelle Zuständigkeit des Landes für die PCR-Testungen an Grund- und Förderschulen verwiesen. Allerdings erreichten auch das städtische Gesundheitsamt im Laufe der Woche zahlreiche Anrufe, in denen es um die ausstehenden Ergebnisse von Pool-Testungen ging, wie die Stadt am Freitag berichtete.
Die Auswertung von Pool- und Einzeltests könne mit Blick auf die insgesamt sehr hohe Anzahl von Neuinfektionen in Dortmund aufgrund der sehr starken Belastung der Labore zum Teil nur zeitverzögert durchgeführt werden, heißt es zur Erklärung.
„Die Einzelauswertung der Testproben dauert momentan länger als üblich, da sie nicht beschleunigt werden kann. Alle Beteiligten arbeiten unter Hochdruck“, erklärte Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken. Man bitte deshalb dringend um etwas mehr Geduld und darum, auf telefonische Nachfragen bei den Laboren oder beim Gesundheitsamt zu verzichten.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
