Nach Massenschlägerei in der Nordstadt: Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs

Schleswiger Viertel

Nach der Massenschlägerei im Schleswiger Viertel in der Nordstadt hat die Polizei Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs aufgenommen. Es stehen aber noch weitere Straftaten im Raum.

Dortmund

, 11.06.2019, 14:26 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Massenschlägerei an der Schleswiger Straße beschäftigt die Polizei.

Die Massenschlägerei an der Schleswiger Straße beschäftigt die Polizei. © Felix Guth

Mit mehr als 100 Beamten hat die Polizei am Pfingstmontag in eine Massenschlägerei eingegriffen. Etwa 80 Menschen hatten sich bekämpft, die Polizei hatte mehrere Schlag- und Stichwaffen sichergestellt, auch ein Angriff mit einem Molotow-Cocktail hatte es gegeben. Anwohner berichteten von Szenen wie in einem Krieg.

Deshalb hat die Polizei nun Ermittlungen wegen eines besonders schweren Falls von Landfriedensbruch aufgenommen, hieß es am Dienstagmittag in einer Mitteilung der Polizei.

Keine Verletzten, drei Festnahmen

Bis Dienstag hatten sich keine Verletzten der Auseinandersetzung bei der Polizei gemeldet. Drei Personen wurden festgenommen. Es handelt sich dabei laut Polizei um drei syrische Staatsangehörige im Alter von 17, 17 und 20 Jahren. Nach spurentechnischer Untersuchung und Vernehmung durch Beamte der Kriminalpolizei wurden die Tatverdächtigen nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen, heißt es in der Mitteilung weiter, dauerten an. Demnach kommen weitere Straftaten infrage etwa, wenn es sich bei der Auseinadersetzung wie angedeutet um Streitigkeiten im Drogenmilieu handelt.

Die Polizei wolle verhindern, dass der Vorfall das Sicherheitsgefühl der Bewohner in der Nordstadt in Mitleidenschaft ziehe. „Dass gewaltbereite Personengruppen mit Waffen und gefährlichen Gegenständen aufeinander losgehen, tolerieren wir nicht“, wird Polizeipräsident Gregor Lange in der Mitteilung zitiert.

Polizei setzt auf Null-Toleranz-Strategie

Die Polizei verweist auf ihr hohes Engagement in der Nordstadt. Die Straftaten dort seien deutlich gesenkt worden. „Wir werden unsere Null-Toleranz-Strategie intensiv fortsetzen, um deutlich zu machen, dass wir die Rechtsordnung jederzeit und überall durchsetzen“, bekräftigt Gregor Lange.

Zeugen der Auseinandersetzung werden gebeten sich bei der Polizei zu melden unter Tel. (0231) 1327441.

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