Stadt reagiert auf Verkehrsprobleme bei BVB-Spielen
Im Rabenloh
Um das Verkehrschaos vor BVB-Spielen auf der Straße Im Rabenloh zu entschärfen, hat die Stadt Dortmund mit zwei Maßnahmen reagiert. Seit Saisonbeginn hatte es dort trotz Umbaus große Probleme gegeben. Am Sonntag allerdings lief der Verkehr deutlich flüssiger - wir verraten, warum.

Die Stadt hat auf das Verkehrschaos am Rabenloh reagiert. Beim BVB-Spiel am Sonntag gab’s weniger Stau.
Die Straße im Rabenloh ist ein Knotenpunkt bei der Anreise zum Signal Iduna Park. Etliche Autofahrer versuchen, über diese Straße direkt ans Stadion heranzufahren und dort zu parken - aber die wenigsten haben eine Berechtigung. Zuletzt hatte es deshalb lange Staus gegeben, weil etliche Autofahrer umständlich wieder hatten drehen müssen und so den Verkehr aufgehalten haben.
Im Sommer hatte die Stadt am Rabenloh und an der Abbiegespur auf der Wittekindstraße für 440.000 Euro neue Fahrspuren gebaut, um das Problem zu lösen. Doch das hatte sich danach nur verlagert. Denn die Mitarbeiter des Tiefbauamts, die für die Verkehrslenkung zuständig sind, haben nach dem Umbau aufgehört, die Parkberechtigungen der Autofahrer auf dieser Straße zu kontrollieren. So sind auch alle jene, die nicht auf den Parkplätzen direkt am Stadion parken dürfen, bis unmittelbar zur gesperrten Strobelallee vorgefahren.
Vorkontrollen sind wieder eingeführt
Seit Sonntag hat das Tiefbauamt die Vorkontrollen wieder eingeführt. Es soll sie nun wieder dauerhaft geben, sagt Stadtsprecher Michael Meinders. Zudem gibt es nun – wie angekündigt – Schilder an der Abfahrt der B1 und am Rabenloh, die Autofahrer auf die eingeschränkte Weiterfahrt hinweisen. Diese werden an den Spieltagen ausgeklappt, so Meinders.
Diese Maßnahmen haben am Sonntag für eine Entspannung des Problems gesorgt. Aus Sicht des Tiefbauamts war die Verkehrssituation vor dem Spiel gegen 1899 Hoffenheim verbessert. Dennoch, sagt Meinders, müsse berücksichtigt werden, dass jedes BVB-Spiel vom Verkehrsaufkommen anders sei – je nachdem, wie viele Auswärtsfans kommen und ob parallel Messen in den Westfalenhallen laufen.
Ein Problem bleibt
Beim BVB ist man zufrieden - zumindest fast. BVB-Organisationschef Dr. Christian Hockenjos sagt: „Bedingt durch die wieder eingeführte Vorkontrolle machte das Ganze einen geordneteren Eindruck und es haben nicht so viele Autos vor der Abfahrt zum Luftbad gewendet.“
Allerdings seien immer noch sehr viele Autos in die Straße Im Rabenloh gefahren, die dann mangels Parkberechtigung auf die B1 Richtung Unna abgebogen sind. „Wenn es jetzt noch gelänge, dass diese Autofahrer erst gar nicht in den Rabenloh abbiegen, hätte man schon einiges erreicht.“
Kritik vom Verkehrsclub
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat indes mit einer Stellungnahme auf das Verkehrsproblem reagiert. Darin heißt es: „Der Ausbau des Knotens Wittekindstraße / Im Rabenloh hilft dem Autoverkehr bei BVB-Spielen nicht, stört aber dauerhaft Radfahrer und Fußgänger, denen auf der Wittekindstraße eine Ampel die zuvor freie Fahrt / den ungehinderten Fußweg nimmt.“ Der VCD und weitere Umweltverbände hätten die Ratsfraktion schon vor dem Umbau auf die Probleme hingewiesen.
Michael Meinders widerspricht. Die Umbaumaßnahme habe sich sehr wohl gelohnt. Vor allem durch die Ampel und die zweite Abbiegespur an der Wittekindstraße sei der Verkehrsfluss bedeutend flüssiger und sicherer geworden.