Stadt: Keine Krebsgefahr durch Kunstrasenplätze

Analyseergebnisse wurden überprüft

Dortmunds Fußballer können beruhigt sein: Wie die Stadt am Freitag mitteilte, geht von den modernisierten Kunstrasenplätzen mit größter Wahrscheinlichkeit keine Gesundheitsgefahr aus. Die Stadt hatte die Analyseergebnisse der Kunstrasen-Hersteller prüfen lassen, nachdem ein Krebsverdacht aufgekommen war. Für die Zukunft gibt es aber eine Änderung.

DORTMUND

16.12.2016, 11:51 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Stadt hat die Beschaffenheit der Kunstrasen prüfen lassen.

Die Stadt hat die Beschaffenheit der Kunstrasen prüfen lassen.

Zur Erinnerung: Anfang Oktober wurden im Nachbarland Holland Konsequenzen gezogen und rund 30 Fußballspiele im Amateurbereich abgesagt. Auslöser war ein Krebsverdacht durch Kunstrasenplätze. Dabei ging es um das das Gummi-Granulat auf den Kunstrasenplätzen, hergestellt aus Altreifen. Das Granulat liegt auch auf Dortmunder Kunstrasenplätzen.

Deshalb hatte die Stadt vorsorglich die Analyseergebnisse der Kunstrasen-Hersteller prüfen lassen. Jetzt die Entwarnung: Laut den Prüfungsergebnissen besteht kein Grund zur Besorgnis. Eine Gesundheitsgefährdung der Nutzer ist aus umweltmedizinischer Sicht sehr unwahrscheinlich, heißt es in einer Presseerklärung der Stadt.

Für die Analyse entnahm ein unabhängiges Labor auf sechs Kunstrasenplätzen Mischproben des dort aufgetragenen Kunststoffgranulats und untersuchte es auf ihre PAK-Gehalte (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe). Die vom Labor übermittelten Untersuchungsergebnisse wurden vom Gesundheitsamt der Stadt Dortmund einer Bewertung unterzogen.

Dabei handelte es sich um die von Vereinen in Eigenregie modernisierten Sportplätze „Berghofer Straße“, „Am Hombruchsfeld“, „Deusener Straße“, „Gretelweg“ und „Jasminstraße“ bei denen Granulat aus Altreifen eingesetzt wurde und um die Anlage „Hinter Holtein“, die von der Stadt Dortmund unter Verwendung von Granulat aus Neugummi errichtet wurde.

Für den Indikator Benzo(a)pyren erfüllen alle Sportanlagen die Anforderungen nach der Bundes-Bodenschutz und Altlastenverordnung (BBodSchV) für Wohnanlagen. Wäre der Untergrund also aus Erdboden aufgeschüttet und konstruiert worden, dann wäre er bei gleichen Messwerten als gesundheitlich unbedenklich einzustufen.

Die Anlage „Hinter Holtein“ zeigt die niedrigsten PAK-Konzentrationen. Dieses Ergebnis erklärt sich durch die Verwendung von Neugummi-Granulat. Im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes bestehen die Sport- und Freizeitbetriebe zukünftig darauf, dass auch beim Bau oder der Erneuerung vereinseigender Anlagen nur noch Neugummigranulat zum Einsatz kommt. 

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