Stadt meldet: Intensivstationen in Dortmund sind voll

Corona

Die Intensivbetten in Dortmund sind nahezu voll belegt. Das berichtete Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken am Dienstag (15.12.). Corona spielt dabei nicht die alleinige Rolle.

Dortmund

, 15.12.2020, 15:48 Uhr / Lesedauer: 2 min
Dortmunds Intensivstationen (Symbolbild) sind nach Stadt-Angaben voll.

Dortmunds Intensivstationen (Symbolbild) sind nach Stadt-Angaben voll. © dpa

Dortmunds Intensivstationen waren nach Information der Stadt am Dienstag (15.12.) zeitweise voll belegt. „Uns wurde heute gemeldet, dass kein einziges Bett auf den Intensivstationen mehr frei ist“, sagte Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes, am Dienstag (15.12.) bei einer Pressekonferenz nach der wöchentlichen Sitzung des Verwaltungsvorstands.

Für die Belegung der Intensivbetten seien allerdings nicht nur Covid-19-Erkrankungen relevant, sagte Renken. Daneben spielten viele andere Erkrankungen von Herz-Kreislauf- bis zu Atemwegserkrankungen eine Rolle. Die Krankenhäuser seien generell gut ausgelastet.

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Am Nachmittag verzeichnete das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) dann 29 freie Intensivbetten in Dortmund. Demnach waren 262 von 291 Intensivbetten belegt - davon 29 , also rund 10 Prozent, von Covid-Patienten.

Stadt begrüßt den Lockdown

Die Zahl von rund 30 Covid-Intensivpatienten sei schon seit längerer Zeit stabil, erläuterte Renken. Der auch durch andere Krankheiten mit verursachte Engpass zeige aber, dass man die Pandemie in den Griff bekommen müsse.

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Nachdem die Zahl der Neuinfektionen eine zeitlang auf hohem Niveau leicht zurückgegangen war, ist jetzt wieder ein Anstieg festzustellen. Am Montag wurde so erstmals wieder der kritische Inzidenzwert von 200 Infizierten pro 100.000 Einwohner überschritten.

„Deswegen ist es richtig, dass jetzt auf die Bremse getreten wird“, sagte Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner mit Blick auf den ab Mittwoch (16.12.) geltenden harten Lockdown. Der komme „zum schon fast letztmöglichen Zeitpunkt“.

Virus breitet sich in allen Altersgruppen aus

Renken berichtete, dass die Zunahme der Infektionen sich fast gleichmäßig auf die Altersgruppen verteile. „Das Virus breitet sich in der gesamten Bevölkerung relativ gleichmäßig aus. Deshalb ist es richtig, neue Maßnahmen zu ergreifen“, sagte der Gesundheitsamtsleiter.

Besondere Sorge macht den Verantwortlichen der Stadt die Entwicklung der Todeszahlen. „Es vergeht kein Tag ohne neue Covid-Tote“, stellte Renken fest. Die Sterblichkeit in Bezug auf Covid-19 liege damit in Dortmund bei rund 1 Prozent und damit im bundesweiten Durchschnitt.

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Hinter der nackten Statistik verbergen sich aber viele persönliche Schicksale und trauernde Angehörige, merkte Renken an. „Jeder an Covid-19 Verstorbene ist einer zuviel“, sagte der Gesundheitsamtsleiter.

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