
© Stephan Schütze (Archiv)
„Black Friday“ als Infektionstreiber? Gesundheitsamt sieht andere Gründe
Hohe Corona-Zahlen
Volle Innenstädte sind ein Grund für die Lockdown-Verschärfung. Ist das Vorweihnachts-Shopping ein Infektionstreiber? Das Gesundheitsamt sieht den Grund für steigende Zahlen woanders.
Die 7-Tage-Inzidenz in Dortmund steigt seit knapp einer Woche wieder, am 14.12. (Montag) hat sie erstmals seit Mitte November die 200er-Marke wieder überschritten. Das wirft die Frage auf: Gibt es eine erkennbare Ursache für diesen Anstieg?
Weil Neuinfektionen mit einer Verzögerung von 10 bis 14 Tagen gemeldet werden, waren einige Dortmunder in der Interpretation schnell bei einem Ereignis, das für Aufsehen gesorgt hat:
Am „Black Friday“ am 27. November strömten Tausende für die Jagd nach günstigen Angeboten auf den Westenhellweg. Sind die seit Anfang Dezember wieder steigenden Zahlen auf dieses „Shopping-Ereignis“ zurückzuführen?
Hier sieht das Gesundheitsamt die Orte der Ansteckung
Stadtsprecherin Anke Widow antwortet auf diese Frage: „Ein Zusammenhang zwischen erhöhtem Infektionsgeschehen und dem Black Friday war nicht zu beobachten.“
Die Ursache für die Ausbreitung des Virus in den zurückliegenden Wochen sieht die Stadtverwaltung woanders. „Das Gesundheitsamt nimmt als Orte der Ansteckung eher die geselligeren Treffen im Freundes- und Familienkreis wahr.“
Beim Einkaufen sei es dennoch wichtig, grundsätzlich auf Maske, Abstandsregeln und Handhygiene zu achten.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
